Discussion:
Violine und Klarinette - Übungslautstärke dämpfen?
(zu alt für eine Antwort)
Frank Husel
2007-09-10 18:25:16 UTC
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Seit kurzem sind die zwei genannten Instrumente im Haus,
und da es uns schon in den Fingern juckt, wollten wir
vorab mal wissen, welche Möglichkeiten es grundsätzlich
gibt, die Lautstärke dieser Instrumente zu dämpfen, um
den Hausfrieden bestmöglich zu erhalten.


Ich hab mal davon gehört, eine Geige mit einem Handtuch
zu dämpfen, weiß aber nicht, ob das ein Scherz war und
wie man es anstellen soll, ohne dass das Gerät nach Musik-
Psychotherapie für Kassenpatienten klingt... ;-)

Tja, und bei der Trübinette seh ich bisher noch gar
keine Lösung.

Klar, den Raum selbst schallzudämmen bzw. den am besten
mit Kissen und Teppichen vollgestopften Raum zu nehmen
ist natürlich immer die beste Lösung, nur geht ersteres
u.U. etwas ins Kleingeld.

Nehme gerne jeden ernst gemeinten Tipp entgegen.


Grüße
Frank
Kurt Schmitz
2007-09-10 19:55:55 UTC
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Post by Frank Husel
Seit kurzem sind die zwei genannten Instrumente im Haus,
und da es uns schon in den Fingern juckt, wollten wir
vorab mal wissen, welche Möglichkeiten es grundsätzlich
gibt, die Lautstärke dieser Instrumente zu dämpfen, um
den Hausfrieden bestmöglich zu erhalten.
Fangen wir mal mit dem Lehrer an^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h
;-)

ne im ernst, mit Handtuch wird nichts. Was du für Geige brauchst ist ein
Dämpfer, ein kleines kammförmiges Teil aus Holz, was man auf den Steg
steckt. Eigentlich soll das den Klang verändern gerne in romantischer
Literatur eingesetzt. Nimmt aber schon einiges weg. Es gibt aber auch
spezielle die wirklich nur zur Lautstärkereduktion dienen. Sogenannte
Hoteldämpfer, meist aus dicken Gummi (ich glaube auch aus Metall). Da
hört man kaum was. Bringt aber auch den Sound nicht wirlich rüber, daher
weiß ich nicht, ob es wirklich für jede Überanforderung geeignet ist.

http://www.thomann.de/de/search.html?sw=d%E4mpfer&x=6&y=2&gk=trstvz&bn=


Mit Klarinetten kenne ich mich nicht aus. Tausch sie gegen eine Gitarre,
dazu kann ich was sagen.

Gruss
Kurt
Andreas Kilgus
2007-09-10 20:14:35 UTC
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Post by Kurt Schmitz
Post by Frank Husel
Seit kurzem sind die zwei genannten Instrumente im Haus,
und da es uns schon in den Fingern juckt, wollten wir
vorab mal wissen, welche Möglichkeiten es grundsätzlich
gibt, die Lautstärke dieser Instrumente zu dämpfen, um
den Hausfrieden bestmöglich zu erhalten.
Fangen wir mal mit dem Lehrer an^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h^h
;-)
*g*
Post by Kurt Schmitz
ne im ernst, mit Handtuch wird nichts. Was du für Geige brauchst ist ein
Dämpfer, ein kleines kammförmiges Teil aus Holz, was man auf den Steg
steckt. Eigentlich soll das den Klang verändern gerne in romantischer
Literatur eingesetzt. Nimmt aber schon einiges weg. Es gibt aber auch
spezielle die wirklich nur zur Lautstärkereduktion dienen. Sogenannte
Hoteldämpfer, meist aus dicken Gummi (ich glaube auch aus Metall). Da
hört man kaum was. Bringt aber auch den Sound nicht wirlich rüber, daher
weiß ich nicht, ob es wirklich für jede Überanforderung geeignet ist.
Ich habe einen aus Metall (wußte garnicht, daß sowas "Hoteldämpfer" heißt,
wieder was gelernt), der reduziert die Lautstärke wirklich außerordentlich.
Wenn man (wie ich) eigentlich so gut wie immer mit einem solchen Dämpfer
spielt/übt, erschreckt man direkt, was das Instrument für einen Lärm macht,
sobald man den Dämpfer dann mal abnimmt. :-)

Wenn man Geige mit etwas mehr Anspruch spielt (also nicht so nebenher und
unterirdisch wie ich), würde ich sehr stark dazu raten, so einen
Hoteldämpfer nicht zu oft und dauerhaft einzusetzen - ich merke jedes Jahr,
wie ich zu einem ganz anderen Geiger mutiere, wenn ich im Orchester die
ganze Zeit zur Abwechslung mal ohne Dämpfer unterwegs bin.

Das Spielgefühl leidet doch ziemlich unter dem Metall-Dämpfereinsatz - aber
da ich in der Regel nachts spiele, würden ohne Dämpfer die Nachbarn
ziemlich leiden, also verbaue ich mir eben zugunsten des Weltfriedens die
internationale Profikarriere. ;-)

Gruß
Andi
David Kastrup
2007-09-10 21:32:27 UTC
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Post by Andreas Kilgus
Ich habe einen aus Metall (wußte garnicht, daß sowas "Hoteldämpfer"
heißt, wieder was gelernt), der reduziert die Lautstärke wirklich
außerordentlich.
Kenne ich unter dem Namen Tonwolf.
Post by Andreas Kilgus
Wenn man (wie ich) eigentlich so gut wie immer mit einem solchen
Dämpfer spielt/übt, erschreckt man direkt, was das Instrument für
einen Lärm macht, sobald man den Dämpfer dann mal abnimmt. :-)
Wenn man Geige mit etwas mehr Anspruch spielt (also nicht so
nebenher und unterirdisch wie ich), würde ich sehr stark dazu raten,
so einen Hoteldämpfer nicht zu oft und dauerhaft einzusetzen
Wenn Du nicht gerade eine Fabrikgeige hast, versaut das Dämpferspiel
auch die Resonanzen. Nach einer Stunde Tonwolfspielen muß ich meine
Geige eine halbe Stunde freispielen, bevor die Klangqualität wieder im
Lot ist. Die kleinen Gummidämpfer sind hingegen praktisch ohne
Dauerauswirkungen (aber halt auch ohne dramatische
Lautstärkereduktion), die großen Holzdämpfer nehmen in beidem ein
Mittelmaß ein.

Dämpfer immer nur gerade so leicht auf den Steg klemmen, daß sie nicht
verrutschen und oder klirren. Mehr dämpft nicht mehr und tut dem Steg
nicht gut.
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
Kurt Schmitz
2007-09-11 05:48:02 UTC
Permalink
Post by David Kastrup
Post by Andreas Kilgus
Ich habe einen aus Metall (wußte garnicht, daß sowas "Hoteldämpfer"
heißt, wieder was gelernt), der reduziert die Lautstärke wirklich
außerordentlich.
Kenne ich unter dem Namen Tonwolf.
Sind das nicht diese Schrauben die man einzeln auf die Saiten setzt um
das "Pfeifen" bestimmter Obertöne zu verhindern? Habe damit noch nicht
gespielt. Aber reduzieren die auch die Lautstärke?
Post by David Kastrup
Dämpfer immer nur gerade so leicht auf den Steg klemmen, daß sie nicht
verrutschen und oder klirren. Mehr dämpft nicht mehr und tut dem Steg
nicht gut.
Yesss, weil gerade diese Holzteile gerne zum verrutschen neigen, habe
ich durch Nachdruck schonmal einen Steg zum erliegen gebracht. (Der war
aber auch schon was angeschlagen, ich nehme an meine Schwester hatte den
etwas angesägt :-)

Gruss
Kurt
Wolfgang Schreiber
2007-09-11 08:13:25 UTC
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Sind das nicht diese Schrauben die man einzeln auf die Saiten setzt um das
"Pfeifen" bestimmter Obertöne zu verhindern?
Die nennen sich Wolftöter. Ein Wolf ist eine Tonverzerrung, die dann
auftritt, wenn der gespielte Ton so in die Nähe der Eigenfrequenz des Korpus
rutscht, daß es zu Schwebungen kommt. Das Resultat ist eine Art
"Schnattern", klingt nicht gut. Gibt's oft bei Celli, bei Geigen habe ich
das noch nicht gehört.

Mit einem Wolftöter kann man den Wolf zwar nicht töten, aber so zwischen
zwei Halbtöne schieben, daß er "umspielt" werden kann.

Gruß
Wolfgang
David Kastrup
2007-09-11 22:40:11 UTC
Permalink
Post by Kurt Schmitz
Post by David Kastrup
Dämpfer immer nur gerade so leicht auf den Steg klemmen, daß sie
nicht verrutschen und oder klirren. Mehr dämpft nicht mehr und tut
dem Steg nicht gut.
Yesss, weil gerade diese Holzteile gerne zum verrutschen neigen,
habe ich durch Nachdruck schonmal einen Steg zum erliegen
gebracht. (Der war aber auch schon was angeschlagen, ich nehme an
meine Schwester hatte den etwas angesägt :-)
Laß Dir vom Geigenbauer mal zeigen, welche Neigung ein Steg haben
soll, und wie man diese Lage kontrolliert korrigieren kann, ohne daß
einem das Teil um die Ohren fliegt (erfordert beide Hände und
Oberschenkel). Das ist eines der Dinge, die ein Geiger draufhaben
sollte, was Instrumentenwartung anbetrifft, weil es beim und in der
Folge vom Saitenaufziehen anfällt.
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
Andreas Kilgus
2007-09-11 14:02:20 UTC
Permalink
Post by David Kastrup
Post by Andreas Kilgus
Wenn man Geige mit etwas mehr Anspruch spielt (also nicht so
nebenher und unterirdisch wie ich), würde ich sehr stark dazu raten,
so einen Hoteldämpfer nicht zu oft und dauerhaft einzusetzen
Wenn Du nicht gerade eine Fabrikgeige hast, versaut das Dämpferspiel
auch die Resonanzen. Nach einer Stunde Tonwolfspielen muß ich meine
Geige eine halbe Stunde freispielen, bevor die Klangqualität wieder im
Lot ist.
Endlich mal ein Vorteil meines China-Sperrholzhobels ...

"Wer billig kauft, spart Zeit" - doch, das gefällt mir. ;-)

Gruß
Andi
Frank Husel
2007-09-13 21:20:44 UTC
Permalink
Post by David Kastrup
Ich habe einen aus Metall .., der reduziert die Lautstärke wirklich
außerordentlich.
Kenne ich unter dem Namen Tonwolf.
[Tipps zu Art und Gebrauch]
Gut, heißen Dank.
Krieg ich das in jedem gut sortierten Tonwarenladen, der auch
Winselbretter führt, oder muss ich mir dafür 'nen Wolf laufen?

;-)

Grüße
Frank
--
Anne-Sophie wird Mutter!
Kurt Schmitz
2007-09-11 05:42:01 UTC
Permalink
Post by Andreas Kilgus
Ich habe einen aus Metall (wußte garnicht, daß sowas "Hoteldämpfer" heißt,
wieder was gelernt), der reduziert die Lautstärke wirklich außerordentlich.
Wenn man (wie ich) eigentlich so gut wie immer mit einem solchen Dämpfer
spielt/übt, erschreckt man direkt, was das Instrument für einen Lärm macht,
sobald man den Dämpfer dann mal abnimmt. :-)
Jou, kenne ich auch. Dann mal kurz unterbrechen. Die Kunst des Übens ist
ja eh: Pause machen
Post by Andreas Kilgus
Wenn man Geige mit etwas mehr Anspruch spielt (also nicht so nebenher und
unterirdisch wie ich), würde ich sehr stark dazu raten, so einen
Hoteldämpfer nicht zu oft und dauerhaft einzusetzen - ich merke jedes Jahr,
wie ich zu einem ganz anderen Geiger mutiere, wenn ich im Orchester die
ganze Zeit zur Abwechslung mal ohne Dämpfer unterwegs bin.
Sehe ich auch so. Wie bei den meisten Instrumenten ist es bei der Geige
auch so (wenn da nicht noch mehr): mit wenig Druck spielen, dafür mit
Kontrolle und zugleich locker. Arbeite ich selbst noch dran (hört wohl
nie auf). Mit Dämpfer spielt man schon umbewußt mit mehr Druck und
versaut sich womöglich seine Technik. Alternative wäre vieleicht eine
Silent-Violin. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit
Kopfhörer lange üben mag. Dann lieber doch sich mit den Nachbarn
einigen. Soo laut ist eine Geige ja nun auch nicht.
Post by Andreas Kilgus
Das Spielgefühl leidet doch ziemlich unter dem Metall-Dämpfereinsatz - aber
da ich in der Regel nachts spiele, würden ohne Dämpfer die Nachbarn
ziemlich leiden, also verbaue ich mir eben zugunsten des Weltfriedens die
internationale Profikarriere. ;-)
Ich schlag dich hiermit für den Friedensnobelpreis vor ("Der mit dem
Dämpfer spielte") :-)

Gruss
Kurt
Andreas Kilgus
2007-09-11 13:59:13 UTC
Permalink
Post by Kurt Schmitz
Post by Andreas Kilgus
Ich habe einen aus Metall (wußte garnicht, daß sowas "Hoteldämpfer"
heißt, wieder was gelernt), der reduziert die Lautstärke wirklich
außerordentlich. Wenn man (wie ich) eigentlich so gut wie immer mit einem
solchen Dämpfer spielt/übt, erschreckt man direkt, was das Instrument für
einen Lärm macht, sobald man den Dämpfer dann mal abnimmt. :-)
Jou, kenne ich auch. Dann mal kurz unterbrechen. Die Kunst des Übens ist
ja eh: Pause machen
Wenn ich alles so gut könnte, wie "Pause machen" ... ;-)
Post by Kurt Schmitz
Post by Andreas Kilgus
Wenn man Geige mit etwas mehr Anspruch spielt (also nicht so nebenher und
unterirdisch wie ich), würde ich sehr stark dazu raten, so einen
Hoteldämpfer nicht zu oft und dauerhaft einzusetzen - ich merke jedes
Jahr, wie ich zu einem ganz anderen Geiger mutiere, wenn ich im Orchester
die ganze Zeit zur Abwechslung mal ohne Dämpfer unterwegs bin.
Sehe ich auch so. Wie bei den meisten Instrumenten ist es bei der Geige
auch so (wenn da nicht noch mehr): mit wenig Druck spielen, dafür mit
Kontrolle und zugleich locker. Arbeite ich selbst noch dran (hört wohl
nie auf). Mit Dämpfer spielt man schon umbewußt mit mehr Druck und
versaut sich womöglich seine Technik.
Naja, ich habe wohl nicht wirklich in nennenswerter Menge "Technik", die ich
mir versauen könnte. Aber ich merke eben schon, daß ich mein Instrument
nach langen "Dämpfer only"-Phasen ohne Dämpfer dann erst mal wieder schon
fast neu kennenlernen muß. Vor allem fallen IMHO mit Metalldämpfer auch
kleinere Unsauberheiten beim Bogenstrich nicht so deutlich auf wie
bei "purem" Instrument, es schleicht sich daher zumindest bei einem ewigen
Anfänger wie mir leichter schlampiges Spiel ein ...
Post by Kurt Schmitz
Alternative wäre vieleicht eine Silent-Violin. Aber ich kann mir nicht
vorstellen, dass man mit Kopfhörer lange üben mag. Dann lieber doch sich
mit den Nachbarn einigen. Soo laut ist eine Geige ja nun auch nicht.
Denke ich eigentlich durchaus auch - der Nachbar, dessen Schlafzimmer sich
direkt unter unserer auf Parkett stehenden Standuhr befindet, hat deren
Schlagwerk laut mehrfacher Befragung anscheinend noch nie gehört, also
würde wohl auch die ungedämpfte Geige keine Trübung der nachbarschaftlichen
Beziehungen nach sich ziehen. Allerdings schläft auch die wohnungseigene
Nachbarin aka Lebensgefährtin zu Zeiten, zu denen ich übe - und die weiß
mit ihrem erbsprinzessigen Schlaf den Dämpfer dann doch zu schätzen. *g*
Post by Kurt Schmitz
Ich schlag dich hiermit für den Friedensnobelpreis vor ("Der mit dem
Dämpfer spielte") :-)
Danke, das halte ich sowieso generell längst für überfällig. ;)

Gruß
Andi
Hubert Barth
2007-09-10 20:46:38 UTC
Permalink
Post by Frank Husel
Tja, und bei der Trübinette seh ich bisher noch gar
keine Lösung.
Für den Agony Stick gibt es AFAIK keinen brauchbaren Dämpfer.
Allerdings *kann* man darauf auch ziemlich leise spielen.

Ich übe zuhause Saxophon, gleiches Problem.
Die Ruhezeiten halte ich penibel ein, abends bis max. 20 Uhr, Fenster
bleibt natürlich zu.
Ansonsten übe ich ungedämpft, die Nachbarn haben sich dran gewöhnt.
Letztens erzählten mir die frischgebackenen Eltern aus dem Dachgeschoß
daß ihr Sprössling es mag wenn ich übe.

Gruß
--
Hubert
Frank Husel
2007-09-10 22:12:12 UTC
Permalink
Post by Hubert Barth
Post by Frank Husel
Tja, und bei der Trübinette seh ich bisher noch gar
keine Lösung.
Für den Agony Stick gibt es AFAIK keinen brauchbaren Dämpfer.
Allerdings *kann* man darauf auch ziemlich leise spielen.
Ja - Betonung auf "können"! Na, wir wollen mal nicht so schwarzsehen...

Da ich selbst auch lärmempfindllich bin, empfinde ich das subjektiv
eher laut und bin da eher zurückhaltend.


Nun, eigentlich sind unsere Vermieter im Hause nette Leute.
Ich hab sie gleich mal vorgewarnt, und sie fingen dann an von
der Schwiegertochter mit dem Keyboard und den eigenen Blockflöten...
Dass wir auch ein Keyboard haben (und meine Frau regelmäßig drauf
spielt), wussten sie gar nicht.

Das lässt eigentlich hoffen. Und um das so zu erhalten, wollt
ich gleich mal Bescheid wissen und es von vornherein richtig machen.
Post by Hubert Barth
Ich übe zuhause Saxophon, gleiches Problem.
Hatte mal das Vergnügen, Jahre mit einem Saxophonisten zusammen zu wohnen.
Der übte durchaus mal ganze Nachmittage, das machte mir aber erst zum
Schluss was aus.
Post by Hubert Barth
Die Ruhezeiten halte ich penibel ein, abends bis max. 20 Uhr, Fenster
bleibt natürlich zu.
So ähnlich hatte ich das auch vor. Die psychologische Akzeptanz ist
umso höher, je seltener und je angenehmer man auffällt. Kommt natürlich
auch drauf an, wie ruhig es in der Umgebung ist und wie fortgeschritten
man spielt... ;-)
Post by Hubert Barth
Ansonsten übe ich ungedämpft, die Nachbarn haben sich dran gewöhnt.
Letztens erzählten mir die frischgebackenen Eltern aus dem Dachgeschoß
daß ihr Sprössling es mag wenn ich übe.
Sehr schön! :-) Das lässt mich auch hoffen.



Ach ja, ich hab immer noch die Option, einfach mit der Klarinette in den
Garten zu gehen, wo ich fünzig Meter von den Häusern entfernt stehe
und nur die Pferde und Rindviecher mir zuhören. Nur ist das bei der
jetzt anbrechenden Jahreszeit eher "suboptimal", wie es so schön heißt.
Bekanntlich mögen Aerophone keine starken Schwankungen von Temperatur
und Feuchte, außerdem hab ich erst mal nur ein Leihgerät. Wie lange
braucht so eine Klarinette, um sich dem Klimawechsel von ein paar
Grad anzupassen?

Verkraftet so ein Ebonit-Teil das besser? Dann könnte man sich
zusätzlich sowas als Wald-und-Wiesen-Übungsgerät zulegen.



Danke für alle Antworten!

Grüße
Frank
Markus Hengesbach
2007-09-11 22:54:04 UTC
Permalink
Hallö...

Frank Husel schrieb:
Wie lange
Post by Frank Husel
braucht so eine Klarinette, um sich dem Klimawechsel von ein paar
Grad anzupassen?
Als totaler Fachmann ;) (s.u.) glaube ich ja, dass du durch das Spielen
das Instrument weit mehr Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschieden
aussetzt als der Garten das vermag. Es sei denn du übst bei 30°+ im
Schatten oder 5° und Regen und Schnee und Nebel. Ich glaube, deine
Finger sind da sensibler. Wenns zu kühl wird bringt das üben eh nix.
Wichtig ist nur, das du das Instrument ordentlich durschwischst, bevor
du es wieder einpackst, aber ads wird dir dein Lehrer(tm) eh gesagt haben.

Schönen Gruß,
Markus

..der jetzt mal ins Bett geht, um morgen ab halb 10 wieder Schlagzeug zu
üben ;)
Florian Laws
2007-09-12 07:26:14 UTC
Permalink
Post by Markus Hengesbach
Hallö...
Wie lange
Post by Frank Husel
braucht so eine Klarinette, um sich dem Klimawechsel von ein paar
Grad anzupassen?
Als totaler Fachmann ;) (s.u.) glaube ich ja, dass du durch das Spielen
das Instrument weit mehr Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschieden
aussetzt als der Garten das vermag. Es sei denn du übst bei 30°+ im
Schatten oder 5° und Regen und Schnee und Nebel. Ich glaube, deine
Finger sind da sensibler. Wenns zu kühl wird bringt das üben eh nix.
Wichtig ist nur, das du das Instrument ordentlich durschwischst, bevor
du es wieder einpackst, aber ads wird dir dein Lehrer(tm) eh gesagt haben.
Mein Lehrer hat mir auch empfohlen, das Instrument vor dem Spielen
(z.B. unter dem Pullover) vorzuwärmen.
Senkt das Risiko von Rissbildung im Holz und von Wasser in den Klappen.

Ebonit-Instrumente sind auch wesentlich resistenter gegen Rissbildung.
Eine mir bekannte Profi-Oboistin hat eine Ebonit-Oboe (Buffet Greenline)
als Zweitinstrument für schwierige klimatische Bedingungen.

Grüße,

Florian
Günter Cave
2007-09-12 06:27:17 UTC
Permalink
Post by Hubert Barth
Letztens erzählten mir die frischgebackenen Eltern aus dem Dachgeschoß
daß ihr Sprössling es mag wenn ich übe.
Gruß
--
Hubert
Ich würd' das auch mögen;-)
Ich habe in 50 Metern Luftlinie die Musikschule und da höre ich fast den
ganzen Tag alles was da gelehrt wird. Ich fühle mich sehr wohl dabei und
vermisse in den Ferien was.
Günni
Günter Hackel
2007-09-11 06:04:52 UTC
Permalink
Post by Frank Husel
Seit kurzem sind die zwei genannten Instrumente im Haus,
und da es uns schon in den Fingern juckt, wollten wir
vorab mal wissen, welche Möglichkeiten es grundsätzlich
gibt, die Lautstärke dieser Instrumente zu dämpfen, um
den Hausfrieden bestmöglich zu erhalten.
Ich hab mal davon gehört, eine Geige mit einem Handtuch
zu dämpfen, weiß aber nicht, ob das ein Scherz war und
wie man es anstellen soll, ohne dass das Gerät nach Musik-
Psychotherapie für Kassenpatienten klingt... ;-)
Tja, und bei der Trübinette seh ich bisher noch gar
keine Lösung.
Hallo
vielleicht findet sich in der Wohnung, im Keller oder auf dem
Dachboden ein Plätzchen, am dem man eine einfache Schallkabine aufbauen
kann?
Wenn ich an den Klang einer Klarinette denke, dürfte das eines der
Instrumente sein, die man mit relativ wenig Aufwand ziemlich weit
dämpfen kann.
gh
--
-------------- http://www.schaeuble-wegtreten.de -----------
Unterschriftenaktion gegen Schäuble und STASI 2.0
Günter Hackel
2007-09-11 06:07:24 UTC
Permalink
Post by Frank Husel
Klar, den Raum selbst schallzudämmen bzw. den am besten
mit Kissen und Teppichen vollgestopften Raum zu nehmen
ist natürlich immer die beste Lösung, nur geht ersteres
u.U. etwas ins Kleingeld.
Hallo
Bei Blasinstrumenten hat man schon mal kaum Probleme mit Körperschall,
vielleicht findet sich ein Plätzchen, wo Du eine Schallkabine aufstellen
kannst? Sicher gibts irgendwo auch Tipps zum Selbstbau.
gh
Günter Cave
2007-09-12 06:30:18 UTC
Permalink
Post by Frank Husel
Tja, und bei der Trübinette seh ich bisher noch gar
keine Lösung.
Brauchst du auch nicht. Die Klarinette kann man so leise spielen, dass
es kaum im Nebenraum hörbar ist und schön klingt sie obendrein noch
dabei. Eine Geige zu dämpfen halte ich für Frevel. Den Nachbarn so lange
eins in die Fresse bis sie's schön finden ;-)
Günni
Frank Husel
2007-09-12 19:30:54 UTC
Permalink
Günter Cave schrieb:


Aaah, du bist also der Caveman... ;-)
Post by Günter Cave
Tja, und bei der Trübinette seh ich bisher noch gar keine Lösung.
Brauchst du auch nicht. Die Klarinette kann man so leise spielen, dass
es kaum im Nebenraum hörbar ist und schön klingt sie obendrein noch
dabei. Eine Geige zu dämpfen halte ich für Frevel. Den Nachbarn so lange
eins in die Fresse bis sie's schön finden ;-)
Günni
Oooch, ich glaube, das wird nicht nötig sein. Mein Spiel hat per se
schon genug Drohpotenzial... ;-) Man gewöhnt sich an allem.
Naja, heute meinte die Vermieterin, sie hätte mich zwar gehört, aber
ein Lied wär das noch nicht gewesen. :-P
Na, der Spaß ist jetzt schon groß genug, da perlt der Spott ab.


Grüße
Frank, der schon stolz auf seine ersten Blasen an den Fingern ist
Günter Cave
2007-09-13 05:48:44 UTC
Permalink
Post by Frank Husel
Aaah, du bist also der Caveman... ;-)
Genau denn:
"Caveman bringt die gesamte Nation zum Lachen - ein Phänomen!"
-Ralph Blumenthal - New York Times

Das begann alles schon in der Schule. Da verstand man mich noch nicht
und gab mir in Betragen die Note 4. Heute bin ich ein Weltstar und
bekomme ca. 80,-Euro für eineinhalb Stunden Klarinette spielen.....also
in MeckPom jedenfalls ;-)
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