Post by Boris LauHallo,
Post by Volker RiedlIch behaupte einfach mal, dass jede Einstellung gut klingt. Es kommt
einfach darauf an, was du für einen Klang haben willst.
Tja, das ist irgendwie gar nicht so einfach. Bin eigentlihc mehr der
Rhodesspieler, versuch mich aber auch ab und zu an den Hammond Sounds
die mein Nord Stage macht. Es klingt alles schon irgendwie ganz gut,
aber ich find es schwierig für einen gegeben Mix die "richtige"
Registrierung zu finden. Gibt ja auch ganz schön viele Möglichkeiten...
Sooooooooo schwierig ist es eigentlich nicht :-)
Es ist einfach die Frage, welchen Charakter Du dem Klang geben willst.
Zunächst einmal gehe nicht von einem Klang "für einen gegebenen Mix"
aus. Auch wenn es so aussieht, die Drawbars sind kein EQ. Vielmehr ist
es eine additive Klangsynthese, bei der die Summe mehr ist als die
einzelnen Komponenten, da sich die gewählten Chöre gegeseitig
beeinflussen.
Für bestimmte Klänge (Anforderungen) haben sich über die Jahre
verschiedenen Settings herauskristallisiert. Wenn Du diese Settings
mit Aufnahmen vergleichst, wirst Du identische Einstellungen finden,
oder zuindest welche, die sehr ähnlich sind. Und hier beginnt der Spaß
diese exakter nachzuformen.
Hier ein paar Grundsettings:
Default jazz 888000000
Default jazz variations 888000060 888000007 858000000
Left-hand bass 808000000 858000000
Full organ 888888888
Left-hand comping 008400000 008600003 008000000
008670003
Fat Rock 888800000 888800007
Mellow 800000000 804000000 804000003
Mellow 8va 008000000 008000006 008500006
Light comping 568000000 568000004 568000008
Sub comping 865000000 865000004 865000008
Funky sizzle 800000008
Classic arch 865000457
Hollow comping 808000000 808000004 808000008
Fundamental 008880000
Gospel 16va 000800005 000888000 000080004
Classic block cord 800006885
Classic Gospel 008885004
Green Onions 808800008
Diese Settins stammen aus "Hammond Organ Comlete" von Dave Limina. Mir
haben sie sehr geholfen, als ich auf meiner M3 passende Sounds gesucht
habe.
Die Variationen geben die Richtung an, in die man einen Klang
verändern kann. Dies kann auch _wärend_ dem Spielen geschehen.
Was hier noch nicht angesprochen ist, ist dei Verwendung des
Vibrato/Chorus und die Percussion.
Ich persönlich nutze lieber den Chorus als das Vibrato (obwohl es
gleichermaßen aus dem scanner-vibrato stammt). Der Chorus gibt dem
Klang einen gleißenden Schimmer, macht den Klang aber auch etwas
diffuser.
Comping braucht keine Percussion, wird zumeist mit der linken Hand
gespielt und liegt in der Regel auf dem unteren Manual der Hammond;
dort gibt es keine Percussion.
Für die Percussion werden die 1' des Obermanuals "stillgelegt" und der
freiwerdende Bus für die Percussion genutzt. Percussion kommen auch
nur beim erstmaligen Anschlagen von Tasten. Liegt schon ein Ton,
erklingt die Percussion nicht. Dieser Fakt wird leider nicht bei allen
Hammond-clones berücksichtigt.
Zuletzt: Leslie ist wichtig, sonst klingt der Hammondsound flach (Auch
wenn es Hammondspieler gibt, die darauf verzichten. Diese Wertung ist
meine persönliche). Ein permanent schnelllaufendes Leslie ist nervig.
Spannung bringt der Wechsel der Geschwindigkeit, besonders _wärend_
der Geschwindigkeitswechsel durch die unterschiedlichen Anlaufzeiten
des Hochtonrotors und des Bassrotors.
HTH, vriedl