Discussion:
MIDI Controller Keyboard - Verständnisfrage
(zu alt für eine Antwort)
H.-P. Schulz
2018-02-27 14:14:08 UTC
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Mal schaun, ob das hier überhaupt die "zuständige" NG ist ...

Ich habe vor etlichen Jahren schon mal MIDI-Musik gemacht, hatte auch
ein Keyboard, das war von terratec, ein ganz einfaches Teil, ich
glaub' mit 49 Tasten.

Jetzt will ich wieder aufsetzen, weitermachen, neu anfangen.

Ich will Musik am Computer machen, herstellen, erfinden usw.usf.,
natürlich auch mit MIDI-Klängen.

Jetzt kann man die Keyboards in zwei Gruppen teilen:

- solche, die außer den Tasten nur noch ein Pitchbendrad und
vielleicht eine Transponiertaste haben - und sonst praktisch nichts
weiter.

- solche, die mit mehr oder weniger zahlreichen Reglern (dreh- und
schiebe-), Drumpads und ... und ... und kommen - aber *keine*
standalone Musikmacher sind, weil sie keine angebauten Lautsprecher
haben; also ebenfalls, wie die vorgenannten, reine
Controller-Keyboards sind.

Wenn ich jetzt eine wie auch immer geartete DAW habe - wie ist das zu
sagen: Wären dann sämtliche etwaige "Mischpult"-artige Sachen an
meiner Hardware (also dem Keyboard) sozusagen redundant, um nicht zu
sagen überflüssig.
Wenn "im Prinzip ja": Wozu sind dann eigentlich diese reich bestückten
Controller-Keyboards da?

Abders herum gefragt: Welchen praktischen Nutzen bringt dem reinen
Heim-PC-Musikmacher ein Keyboard mit Controls?
Stefan Gruber
2018-02-27 15:26:32 UTC
Permalink
Hallo,
Post by H.-P. Schulz
Abders herum gefragt: Welchen praktischen Nutzen bringt dem reinen
Heim-PC-Musikmacher ein Keyboard mit Controls?
Naja, z.B. direkter, simultaner und feinfühliger Zugriff auf eine
Vielzahl MIDI-Funktionen...

Mausbedienung kann ziemlich umständlich sein.

Stefan
Frank Hucklenbroich
2018-02-27 15:44:03 UTC
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Post by H.-P. Schulz
Abders herum gefragt: Welchen praktischen Nutzen bringt dem reinen
Heim-PC-Musikmacher ein Keyboard mit Controls?
Du kannst mit Controls viel mehr direkt machen, z.B. Filter simulieren wie
bei alten Analogsynthies. Und hast Zugriff auf viele Parameter
gleichzeitig, ohne Dich mit der Maus durch Menüs zu klicken. Wenn Du
meinetwegen einen Loop spielst und willst mit den diversen Filtern
rumspielen, dann geht das eigentlich nur mit richtiger Hardware.

Falls Du die Chance hast, probier mal einen alten Roland Juno 60 aus (so
einen hatte ich mal eine zeitlang, deshalb der Vergleich), schmeiß da den
Sequenzer an und spiele mit den Filtereinstellungen. Das macht total Spaß
und man kann sehr viel zaubern. Das willst Du mit Bildschirm und Maus nicht
machen.

Grüße,

Frank
H.-P. Schulz
2018-02-27 16:34:40 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by H.-P. Schulz
Abders herum gefragt: Welchen praktischen Nutzen bringt dem reinen
Heim-PC-Musikmacher ein Keyboard mit Controls?
Du kannst mit Controls viel mehr direkt machen, z.B. Filter simulieren wie
bei alten Analogsynthies. Und hast Zugriff auf viele Parameter
gleichzeitig, ohne Dich mit der Maus durch Menüs zu klicken. Wenn Du
meinetwegen einen Loop spielst und willst mit den diversen Filtern
rumspielen, dann geht das eigentlich nur mit richtiger Hardware.
Aaah-ha! Tja, das sind eher Sachen, auf die ich nicht so aus bin.
Ich bin auch nicht der große Live-Einspieler-Typ, sondern komponiere
gern Note für Note.
Ich habe also kein "Band"-mäßiges Musikmachen bzw. -produzieren im
Sinn.

Ich hatte seinerzeit das Notensatz-Programm "Capella" - und eine
kleine Sequenzer Software (light-Version eines Programms namens
"Procyon"). Später dann eine Version von Cakewalk.

Ich glaube fast, dass für meine Zwecke so ein Einfach-Teil reichte.
Wichtig ist mir ein richtiger MIDI IN und OUT (5-poliger DIN), nicht
alles über USB. Ich kaufe mir auch noch eine extra Soundkarte (wird ja
nicht die Welt kosten ...).
Sicherlich würde man auch ein Teil *mit* Controls wie eines ohne
nutzen können, aber das trüge dann auch mehr auf, wo immer ich 's dann
plazierte.

Soll ja auch erstmal nur ein (wieder-)Anfang sein.

Habe früher Gitarre und Flöte(n) gespielt (... und 1 bissl ... auweia:
Akkordeon!), aber eine Handverletzung machte dem ein Ende (... ich war
auch nicht ganz doll super traurig drum ;-))). Zum Tasten Drücken aufm
Keyboard reicht 's aber allemal noch; bzw. wieder.

Hab' auch ein bisschen was theoretischen Hintergrund.
Musikwissenschaft u.so.
Ich hab' Musik im Kopp, und die soll jetzt mal 'raus! ;--}
Holger Marzen
2018-02-27 16:49:47 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Ich glaube fast, dass für meine Zwecke so ein Einfach-Teil reichte.
Wichtig ist mir ein richtiger MIDI IN und OUT (5-poliger DIN), nicht
alles über USB. Ich kaufe mir auch noch eine extra Soundkarte (wird ja
nicht die Welt kosten ...).
Wenn Du keine Mikrofonaufnahmen machst und USB-MIDI nutzt (haben die
Tastaturen üblicherweise), brauchst Du nicht einmal ein externes
Audiointerface. Was heutzutage in den Rechnern eingebaut ist, ist gar
nicht schlecht, sofern man kein Mikrofon anschließt.

Praktisch an einem externen Audiointerface:

- Meist recht guter Kopfhörerverstärker
- Meist eine Lizenz für eine einfache DAW dabei

Wenn Du unbedingt DIN-Buchsen für MIDI brauchst, weil Du noch andere
MIDI-Geräte anschließen willst, musst Du darauf achten, dass entweder
das Audio-Interface oder die Tastatur solche Anschlüsse hat.

Lass Dich vor dem Kauf vom Händler beraten, ob das, was Du brauchst,
drin ist.
Peter Sauter
2018-02-28 05:28:50 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Wenn Du keine Mikrofonaufnahmen machst und USB-MIDI nutzt (haben die
Tastaturen üblicherweise), brauchst Du nicht einmal ein externes
Audiointerface. Was heutzutage in den Rechnern eingebaut ist, ist gar
nicht schlecht, sofern man kein Mikrofon anschließt.
- Meist recht guter Kopfhörerverstärker
- Meist eine Lizenz für eine einfache DAW dabei
Wenn Du unbedingt DIN-Buchsen für MIDI brauchst, weil Du noch andere
MIDI-Geräte anschließen willst, musst Du darauf achten, dass entweder
das Audio-Interface oder die Tastatur solche Anschlüsse hat.
Für diese Zwecke kann ein IConnect Audio 2+/4+ Interface interressant
sein, da man hier parallel Midi-Din-Buchsen, Audio In/Out-Anschlüsse
und Micophoneingänge und Audio Passthroughfunktion eingebaut hat.-
Letzeres erlaubt parallle die Ansteuerung von 2 Computer (z.b. MAc, PC
oder IOS-Geräte/Apps).
Post by Holger Marzen
Lass Dich vor dem Kauf vom Händler beraten, ob das, was Du brauchst,
drin ist.
Dito.
Am besten im Musikfachhandel
Peter Sauter
2018-02-28 05:24:02 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by H.-P. Schulz
Abders herum gefragt: Welchen praktischen Nutzen bringt dem reinen
Heim-PC-Musikmacher ein Keyboard mit Controls?
Du kannst mit Controls viel mehr direkt machen, z.B. Filter simulieren wie
bei alten Analogsynthies. Und hast Zugriff auf viele Parameter
gleichzeitig, ohne Dich mit der Maus durch Menüs zu klicken. Wenn Du
meinetwegen einen Loop spielst und willst mit den diversen Filtern
rumspielen, dann geht das eigentlich nur mit richtiger Hardware.
Falls Du die Chance hast, probier mal einen alten Roland Juno 60 aus (so
einen hatte ich mal eine zeitlang, deshalb der Vergleich), schmeiß da den
Sequenzer an und spiele mit den Filtereinstellungen.
Naja so ein Roland Juno60 in guter Kondition ist nicht billig und echte
Ersatzchips gibt es nicht. Für den Juno106 gibt es ja inzwischen sehr
gute Emulation von Roland in Forma des Roland Boutique JU-06. Nur die
Regler sind für den Echzeiteinsatz zu fummelig. Für den Roland System8
gibts auch ein passendes Plugout :-)
Holger Marzen
2018-02-27 15:55:08 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Ich will Musik am Computer machen, herstellen, erfinden usw.usf.,
natürlich auch mit MIDI-Klängen.
- solche, die außer den Tasten nur noch ein Pitchbendrad und
vielleicht eine Transponiertaste haben - und sonst praktisch nichts
weiter.
- solche, die mit mehr oder weniger zahlreichen Reglern (dreh- und
schiebe-), Drumpads und ... und ... und kommen - aber *keine*
standalone Musikmacher sind, weil sie keine angebauten Lautsprecher
haben; also ebenfalls, wie die vorgenannten, reine
Controller-Keyboards sind.
Die Tastaturen, die Du meinst, haben alle keine eigene Klangerzeugung.
Sie senden lediglich MIDI-Befehle wie "Taste gedrückt", "Taste
losgelassen", "Pitch Bend-Rad gedreht".

Du brauchst die Klangerzeugung daher im PC, das sind dann sogenannte
Soft Synths. Es gibt sie als Standalone-Programm und als Plugin. Dann
brauchst Du noch einen Plugin-Host. Meistens nimmt man dazu eine DAW,
also ein Programm zum Aufnehmen und Wiedergeben von MIDI- und
Audiodaten.

In der Linux-Welt ist es üblich, dass ein Synth sowohl als
Standalone-Version als auch als Plugin verfügbar ist. Außerdem gibt es
eine Menge an Plugin-Hosts, die nicht alle auch eine DAW sind. Das ist
live ganz brauchbar.

Von genialen Programmen wie Carla, die gleichzeitig Plugin und
Plugin-Host sind, sich also selbst als Plugin laden können, will ich gar
nicht anfangen :)
Post by H.-P. Schulz
Wenn ich jetzt eine wie auch immer geartete DAW habe - wie ist das zu
sagen: Wären dann sämtliche etwaige "Mischpult"-artige Sachen an
meiner Hardware (also dem Keyboard) sozusagen redundant, um nicht zu
sagen überflüssig.
Ja, Du kannst alles im Computer zusammenmischen. In der Tastatur sind
keine Mixer.
Post by H.-P. Schulz
Wenn "im Prinzip ja": Wozu sind dann eigentlich diese reich bestückten
Controller-Keyboards da?
Abders herum gefragt: Welchen praktischen Nutzen bringt dem reinen
Heim-PC-Musikmacher ein Keyboard mit Controls?
Du kannst damit einige Funktionen der DAW steuern, wie Wiedergabe,
Aufnahme, zurückspulen etc.

Du kannst auch in den Softsynths Parameter steuern zusätzlich zu den
beiden Standard-Controls Pitch-Bend und Modulation. Vielleicht willst Du
mit dem Modulationsrad ein Vibrato steuern, dann kannst Du mit einem
zusätzlichen Schieberegler den Filter steuern.

Manche mögen diese zusätzlichen Möglichkeiten live und beim Einspielen,
andere haben mit Pitch Bend und Modulationsrad genug und steuern weitere
Parameter lieber später in der DAW über die Automation.
Peter Sauter
2018-02-28 05:20:04 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
- solche, die mit mehr oder weniger zahlreichen Reglern (dreh- und
schiebe-), Drumpads und ... und ... und kommen - aber *keine*
standalone Musikmacher sind, weil sie keine angebauten Lautsprecher
haben; also ebenfalls, wie die vorgenannten, reine
Controller-Keyboards sind.
Wenn ich jetzt eine wie auch immer geartete DAW habe - wie ist das zu
sagen: Wären dann sämtliche etwaige "Mischpult"-artige Sachen an
meiner Hardware (also dem Keyboard) sozusagen redundant, um nicht zu
sagen überflüssig.
Hallo. Teilweise gibt es Midicontrolle die für bestimmte DAWs einige
Funktionen implementiert haben und über das Keyboard dann in der DAW
ansteuerbar sind. Aber IMHHO funktioniert das dann je nach DAW eher
suboptimal. Für diese Zwecke finde ich Apps auf IOS-Geräte wie VControl
Pro viel besser gelöst (letzteres nutze ich hier mit Protools12). Die
binden dann direkt die Controllerprotokolle des DAW Herstellers ein mit
allen Features.
Post by H.-P. Schulz
Wenn "im Prinzip ja": Wozu sind dann eigentlich diese reich bestückten
Controller-Keyboards da?
Meistens zur Ansteuerung von Softsynthesitzerplugins. Dort sagst du dann
über die Midi-Learnfunktion welche Regler auf welchen Regler in deinem
Softsynthizerplugin zugeordnet werden soll.
NAtürlich kann man aber auch genausogut ein normalen Hardwaresynthesizer
dafür verwenden, wenn dieser eh vorhanden ist (so hier bei mir).
Deswegen brauche ich selbst kein dedizierten Midi-Keyboardcontroller.
Post by H.-P. Schulz
Abders herum gefragt: Welchen praktischen Nutzen bringt dem reinen
Heim-PC-Musikmacher ein Keyboard mit Controls?
Siehe oben, wenn du viel mit Softsynthesizern arbeitest kann man sowas
nutzen.
Michael Spohn
2018-02-28 20:40:24 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Mal schaun, ob das hier überhaupt die "zuständige" NG ist ...
Ich habe vor etlichen Jahren schon mal MIDI-Musik gemacht, hatte auch
ein Keyboard, das war von terratec, ein ganz einfaches Teil, ich
glaub' mit 49 Tasten.
Jetzt will ich wieder aufsetzen, weitermachen, neu anfangen.
Zwischen "vor etlichen Jahren" und heute hat sich _extrem_ viel getan!
:-) Ich habe in den 90ern mit einem 486er mit dem Voyetra-Sequencer Plus
Gold unter DOS angefangen, den wir per SMPTE-Interface an die
Bandmaschine synchronisiert haben. Dazu ein Riesen-Mischpult und viele
viele Effektgeräte. Mittlerweile habe ich Cubase 9 und produziere nur
noch im PC mit virtuellen Instrumenten und Effekten ...
Post by H.-P. Schulz
Ich will Musik am Computer machen, herstellen, erfinden usw.usf.,
natürlich auch mit MIDI-Klängen.
MIDI ist ja nur das Datenformat. Was soll denn den Klang erzeugen?

Eigentlich tun sich gleich noch mehr Fragen auf, als ich Antworten geben
kann :-)

Willst Du nur MIDI-Sequenzen aufnehmen, oder benötigst Du eine DAW, die
auch Audiospuren (Gesang, Gitarre) aufnehmen kann? Wie viele Instrumente
sollen gleichzeitig abgespielt werden können?

Klangerzeugung im PC (VST-Instrumente in einer DAW oder als Standalone)
oder externer Klangerzeuger (z. B. Roland Sound-Canvas)

Wie leistungsfähig ist Dein PC? Kann man darauf eine DAW betreiben?

Schnelle Festplatte? Schneller Prozessor? Viel RAM? ASIO-fähiges
Audio-Interface?

Wie viel willst Du dafür anlegen?


Hier schon mal eine Übersicht über die Cubase-Linie:
https://www.steinberg.net/de/products/cubase/cubase_versionen_im_vergleich.html

Cubase LE kann noch weniger (liegt bei manchen Keyboards als
Bundle-Software bei, bzw. kann nach Code-Eingabe runtergeladen werden).
Siehe hier:
https://www.steinberg.net/de/landing_pages/cubase_le_9/download.html

Ich bekomme übrigens (leider :-) kein Geld von Cubase, aber damit kenne
ich mich halt aus ... Ich empfehle Cubase auch nicht, das würde mir gar
nichts bringen. Man kann aber von jeder Variante Demo-Versionen
runterladen und ausprobieren :-)

Ansonsten könntest Du auch mal bei YouTube nachschauen, da gibt es
eigentlich zu jeder Software Videos, in denen die Funktionen erläutert
werden. Dazu müssen wir aber erst mal erörtern, was Du wirklich
brauchst. :-)
Holger Marzen
2018-02-28 21:30:53 UTC
Permalink
Post by Michael Spohn
https://www.steinberg.net/de/products/cubase/cubase_versionen_im_vergleich.html
Cubase LE kann noch weniger (liegt bei manchen Keyboards als
Bundle-Software bei, bzw. kann nach Code-Eingabe runtergeladen werden).
https://www.steinberg.net/de/landing_pages/cubase_le_9/download.html
Ich bekomme übrigens (leider :-) kein Geld von Cubase, aber damit kenne
ich mich halt aus ... Ich empfehle Cubase auch nicht, das würde mir gar
nichts bringen. Man kann aber von jeder Variante Demo-Versionen
runterladen und ausprobieren :-)
Wenn man nicht darauf angewiesen ist, ganze Arrangements (sondern nur
einzelne Spuren) mit anderen auszutauschen, kann man Windows und Mac
sehr gut vermeiden. Unter Linux gibt es für die meisten Anwendungsfälle
ausreichend freie Software. Kein Dongle, kein Aktivierungszwang, kein
Rechner, der nach Hause telefoniert, keine Gängelung, keine Beschränkung
auf die Anzahl der Installationen auf unterschiedlichen PCs, Zugriff auf
den Quellcode.

Nein, es ist nicht alles perfekt bei Linux Audio. Das ist es in der
bunten, schönen Kommerzwelt aber auch nicht.

Einstieg: http://libremusicproduction.com/
Michael Spohn
2018-03-01 04:40:27 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Nein, es ist nicht alles perfekt bei Linux Audio. Das ist es in der
bunten, schönen Kommerzwelt aber auch nicht.
Keine Sorge, ich starte hier kein Linux-Bashing ...

Hier ein Artikel mit weiterführenden Links zum Thema DAWs unter Linux:
https://www.gearnews.de/was-kann-linux-eigentlich-als-daw-leisten/

Hier gibt es eine Übersicht über kostenlose DAWs für alle Systeme:
https://www.gearnews.de/die-besten-freeware-daws/
Peter Sauter
2018-03-01 05:37:29 UTC
Permalink
Post by Michael Spohn
Post by Holger Marzen
Nein, es ist nicht alles perfekt bei Linux Audio. Das ist es in der
bunten, schönen Kommerzwelt aber auch nicht.
Keine Sorge, ich starte hier kein Linux-Bashing ...
https://www.gearnews.de/was-kann-linux-eigentlich-als-daw-leisten/
Das IMHO größte Problem für Linux als DAW ist für mich:

1) Jedes proffessionelle Musikstudio verwendet kein Linux-DAW sondern
andere DAws unter Windows oder MAcOS und ist oft darauf eingestellt
entsprechende Projektdateien zu verarbeiten. Wenn man dann noch
Videoproduktion für DVDs, Filmusik oder Games betrachtet braucht man
noch vernüftige Synchronisationen zum Bild. Für letzteres Szenaria würde
ich schon Protools oder Nuendo als die Standard-DAWs betrachten.

2) Bei Verwendung von Mehrkanalproduktionen (z.b. Dolby Digital, DTS
etc..) braucht man zwingend eine Lizenz der notwendigen Codecs.
Ich kenne derzeit keine Linux-DAW die das erfüllt. Protools und Nuendo
bzw. Steinbergs Cubase haben sowas an Board.
Beispiel bei Steinberg:

https://www.steinberg.net/de/support/knowledgebase_new/show_details/kb_show/information-on-dolby-digital-and-dts-coding.html

3) Gerade bei proffessionellen Audiointerfaces ist nicht immer sicher,
ob es passende Audiotreiber unter Linux gibt. Erst Recht wenn man ggf.
darüber interne DSP-Plugineffekte nutzen will (Beispiel: Universal Audio
geht das unter Linux ?). Ok bei meinem Audiointerface (Motu AVB 8A) habe
ich Zugriff auf meine DSP-Plugins direkt im Browserinterce der
Soundkarte und bin damit unabhänig vom OS-System. Eine Verschaltung
mehrere Motu AVB-Interfaces geht ja auch per AVB-Switch oder bei 2
Interfaces direkt übers Netzwerk CAT Kabel. Letzteres war mit ein
Kaufgrund damit ich auch mal schnell auf meinem IPAD das Interface
ansteuern kann (gibts sogar ne App dafür).


4) Für Musiker im elektronischem Bereich gibt es bestimmte
Softsynthesizer immer noch nicht als Linuxvariante. Beispiel gute
Synthesizeremulation aus Arturias V-Collection oder die ganzen Plugouts
für die Roland System1/System8 Serie. Klar lassen sich mit Sicherheit
einige Sounds auch mit anderen Synths schrauben aber man kommt schneller
mit den vorhanden Emulationen zum Ziel. Teilweise gibts ja schon gute
Basis Presets die man dann leicht für seinen Sound anpassen kann.
Michael Spohn
2018-03-01 17:28:33 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
1) Jedes proffessionelle Musikstudio verwendet kein Linux-DAW sondern
andere DAws unter Windows oder MAcOS und ist oft darauf eingestellt ...
Korrekt. Aber H.-P. will ja nichts Professionelles machen. Da kann er
schon etwas mit Linux anfangen, wenn er für sich allein im stillen
Kämmerlein etwas machen will. :-)
Post by Peter Sauter
3) Gerade bei proffessionellen Audiointerfaces ist nicht immer sicher,
ob es passende Audiotreiber unter Linux gibt.
Darauf muss man halt achten, sollte man sich für Linux entschieden haben
und mit dem Kauf eines Interface' liebäugeln. Das dürfte aber jeder
Linux-Nutzer sowieso schon wissen. Da gehören Treiber-Probleme ja leider
immer noch zum Alltag ...
Peter Sauter
2018-03-02 05:17:33 UTC
Permalink
Post by Michael Spohn
Post by Peter Sauter
3) Gerade bei proffessionellen Audiointerfaces ist nicht immer sicher,
ob es passende Audiotreiber unter Linux gibt.
Darauf muss man halt achten, sollte man sich für Linux entschieden haben
und mit dem Kauf eines Interface' liebäugeln. Das dürfte aber jeder
Linux-Nutzer sowieso schon wissen. Da gehören Treiber-Probleme ja leider
immer noch zum Alltag ...
Selbst wenn es Treiber gibt die dann aber doch closedSource sind kanns
Probleme geben wenn an den Linuxkernels größere Änderungn durchgeführt
werden und dann der nicht mehr gepflegte "Propitäre" Treiber Probleme
macht.
Holger Marzen
2018-03-02 05:42:35 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Michael Spohn
Post by Peter Sauter
3) Gerade bei proffessionellen Audiointerfaces ist nicht immer sicher,
ob es passende Audiotreiber unter Linux gibt.
Darauf muss man halt achten, sollte man sich für Linux entschieden haben
und mit dem Kauf eines Interface' liebäugeln. Das dürfte aber jeder
Linux-Nutzer sowieso schon wissen. Da gehören Treiber-Probleme ja leider
immer noch zum Alltag ...
Selbst wenn es Treiber gibt die dann aber doch closedSource sind kanns
Probleme geben wenn an den Linuxkernels größere Änderungn durchgeführt
werden und dann der nicht mehr gepflegte "Propitäre" Treiber Probleme
macht.
Bei Linux empfehle ich generell Finger weg von Closed Source Treibern.
Damit sind für Linux diejenigen USB Audio Interfaces in Ordnung, die
class compliant sind, wo also die Treiber als Open Source im
Linux-Kernel enthalten sind. Firewire soll auch in einigen Fällen gehen,
stirbt aber offenbar aus.

Bei Hullatrullahoppsassa-Funktionen, die der Hersteller anpreist, wie
z.B. eine interne Mixermatrix oder gar interne Effekte, sollte man die
Finger vom Interface lassen bzw. genau prüfen, ob der Hersteller so
seriös ist, dass er die internen Funktionen auch per MIDI (ideal, da
automatisierbar) oder per Browser steuern lässt. Die meisten frickeln
sich einen Windows-Treiber zusammen und dokumentieren nichts.

Die einfachen Focusrite Scarlett Solo, 2i2 und 2i4 habe ich selbst. Die
funktionieren.
Peter Sauter
2018-03-03 07:33:25 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Post by Peter Sauter
Post by Michael Spohn
Post by Peter Sauter
3) Gerade bei proffessionellen Audiointerfaces ist nicht immer sicher,
ob es passende Audiotreiber unter Linux gibt.
Darauf muss man halt achten, sollte man sich für Linux entschieden haben
und mit dem Kauf eines Interface' liebäugeln. Das dürfte aber jeder
Linux-Nutzer sowieso schon wissen. Da gehören Treiber-Probleme ja leider
immer noch zum Alltag ...
Selbst wenn es Treiber gibt die dann aber doch closedSource sind kanns
Probleme geben wenn an den Linuxkernels größere Änderungn durchgeführt
werden und dann der nicht mehr gepflegte "Propitäre" Treiber Probleme
macht.
Bei Linux empfehle ich generell Finger weg von Closed Source Treibern.
Damit sind für Linux diejenigen USB Audio Interfaces in Ordnung, die
class compliant sind, wo also die Treiber als Open Source im
Linux-Kernel enthalten sind.
Leider sind einige Synthesizer mit USB-Audioports nicht Class compliant.
Beispielsweise die ganze Roland Aira und Boutique-Serien Synthesizer.
Generell ist die Einbindung externer Synthesizer in einer DAW so ein
Problenthema. Technisch wäre das kein Problem, wenn die
Synthesizer/Keyboardhersteller einen einheutlichen Standard nehmen
würden. Beispielsweise mit DANTE oder AVB als Netzwerkprotokoll.
Da wäre die Clocksynchronisation des Audiomaterials kein Problem.
Siehe auch meine Anfrage ´bzw. Antwort im Musotalkpodcast zur Einbindung
von Roland Synthesizern in die DAW:

http://www.musotalk.de/video/roland-system-8-plug-out-synthesizer-faq-und-die-antworten/

Ja und die propitäre Mixerlösung von Roland ist weltfremd, weil nicht
jeder nur "Roland" Synthesizer benutzt. Zusätzlich kommt hinzu das es
keine Aggegrated Devices unter Windows gibt wie unter MacOS (Gibts das
nebenbei überhaupt unter Linux inklusiv Clocksynchronisation der
jeweiligen Soundkarten) ?
Post by Holger Marzen
Firewire soll auch in einigen Fällen gehen,
stirbt aber offenbar aus.
Firwire ist IMHO am austerben eher kommen Thunderbolt3-Interfaces (wegen
Mac Book Rechnern).
Post by Holger Marzen
Bei Hullatrullahoppsassa-Funktionen, die der Hersteller anpreist, wie
z.B. eine interne Mixermatrix oder gar interne Effekte, sollte man die
Finger vom Interface lassen bzw. genau prüfen, ob der Hersteller so
seriös ist, dass er die internen Funktionen auch per MIDI (ideal, da
automatisierbar) oder per Browser steuern lässt. Die meisten frickeln
sich einen Windows-Treiber zusammen und dokumentieren nichts.
Deswegen habe ich hier ein Motu-AVB-Interface deren GUI mit jedem
Browser steuerbar ist. Das AVB-Protokoll ist zudem standartisiert.
Holger Marzen
2018-03-03 09:21:14 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
jeder nur "Roland" Synthesizer benutzt. Zusätzlich kommt hinzu das es
keine Aggegrated Devices unter Windows gibt wie unter MacOS (Gibts das
nebenbei überhaupt unter Linux inklusiv Clocksynchronisation der
jeweiligen Soundkarten) ?
Es gibt mit JACK unter Linux im wesentlichen zwei Möglichkeiten:

- Man fasst die Audio-Interfaces auf ALSA-Ebene zusammen, dann sieht
JACK ein einziges Device

- Man startet JACK auf einem Device und startet für die anderen
Audio-Interfaces entsprechende alsa_in und alsa_out Prozesse, macht so
die anderen Audio-Interfaces für JACK sichtbar.

Ich hab den zweiten Fall durchgespielt, weil ich fürs Monitoring noch
ein einfaches Behringer-Interface mit Kofhörerverstärker rumliegen
hatte. Mir ist nichts Negatives aufgefallen, obwohl in diesem Fall das
Interface wohl asynchron betrieben wird. Ich hab aber keine harten Tests
z.B. mit perkussiven Instrumenten gemacht, um Latenzprobleme
aufzuspüren.
Peter Sauter
2018-03-04 08:33:41 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Post by Peter Sauter
jeder nur "Roland" Synthesizer benutzt. Zusätzlich kommt hinzu das es
keine Aggegrated Devices unter Windows gibt wie unter MacOS (Gibts das
nebenbei überhaupt unter Linux inklusiv Clocksynchronisation der
jeweiligen Soundkarten) ?
- Man fasst die Audio-Interfaces auf ALSA-Ebene zusammen, dann sieht
JACK ein einziges Device
- Man startet JACK auf einem Device und startet für die anderen
Audio-Interfaces entsprechende alsa_in und alsa_out Prozesse, macht so
die anderen Audio-Interfaces für JACK sichtbar.
Ich hab den zweiten Fall durchgespielt, weil ich fürs Monitoring noch
ein einfaches Behringer-Interface mit Kofhörerverstärker rumliegen
hatte. Mir ist nichts Negatives aufgefallen, obwohl in diesem Fall das
Interface wohl asynchron betrieben wird. Ich hab aber keine harten Tests
z.B. mit perkussiven Instrumenten gemacht, um Latenzprobleme
aufzuspüren.
Also ich habe hier für Windows intensiv Tests mit ASIO44All unter
Windows7 bzw. Windows10 mit den Roland Boutique, IConnectMidi4+ und
(unter Windows7) noch mit meinem altem Motu Audiiointerfaces
Aufnahmensessions mit verschieden ASIO4All-Parametern durchgeführt.
Es gab immer nach längeren Aufnahmesessions Ausetzer bzw. liefen
irgendwann die Audiointerfaces nicht mehr synchron. Man konnte das
Problem mit passenden Buffereinstellungen etc. nur minimieren. Es gibt
da auch keine Einstellungen das man ein best. Audiointerface als
Masterclock angegeben kann bzw. die anderen als Slaves.

Für Windows10 ist ASIO4All generell nicht mehr zu gebrauchen.
Deren Entwicklung scheint mir auch komplett eingeschlafen zu sein.
Feedbacks werden auch nicht beantwortet. Ergo habe ich aufgegeben und
mein externen Synthis mit USB-Audioausgang (Roland Boutique, TR8,
System8) rein analog über mein Motuinterface eingebunden.

Das IConnect Midi-Interface nutze ich auch nur als reines Midiinterface.
Für meine Roland TR8 muss ich zwangsweise dann zwischen dem Roland
ASIO-Treiber und dem ASIO-Treiber meines Motu Interfaces umschalten bzw.
die Drumspuren als Audio bouncen und in ein neues Projekt importieren.
Gerade bei letzterem wäre ein gemeinsames Audiointerface wie auf dem MAC
unter Windows sehr hilfreich.
Başar Alabay
2018-03-01 06:13:10 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Wenn man nicht darauf angewiesen ist, ganze Arrangements (sondern nur
einzelne Spuren) mit anderen auszutauschen, kann man Windows und Mac
sehr gut vermeiden. Unter Linux gibt es für die meisten Anwendungsfälle
ausreichend freie Software. Kein Dongle, kein Aktivierungszwang, kein
Rechner, der nach Hause telefoniert, keine Gängelung, keine Beschränkung
auf die Anzahl der Installationen auf unterschiedlichen PCs, Zugriff auf
den Quellcode.
Nein, es ist nicht alles perfekt bei Linux Audio. Das ist es in der
bunten, schönen Kommerzwelt aber auch nicht.
Die Logic-auf-Apple Welt ist perfekt. Würde ich sagen. Aber. Und als
zweites Aber sehe ich Deinen Vorschlag ebenso als empfehlenswert. Wenn
ich nicht schon abgebogen wäre, würde ich diesen Weg auch ausprobieren,
schon rein aus einer gewissen »politischen« Denke.

B. Alabay
--
http://www.thetrial.de/
ケディエ・ばく・ハヤテ・あんら
Başar Alabay
2018-03-01 06:11:15 UTC
Permalink
Post by Michael Spohn
Zwischen "vor etlichen Jahren" und heute hat sich _extrem_ viel getan!
:-) Ich habe in den 90ern mit einem 486er mit dem Voyetra-Sequencer Plus
Gold unter DOS angefangen, den wir per SMPTE-Interface an die
Bandmaschine synchronisiert haben. Dazu ein Riesen-Mischpult und viele
viele Effektgeräte. Mittlerweile habe ich Cubase 9 und produziere nur
noch im PC mit virtuellen Instrumenten und Effekten ...
Bei mir ist es ähnlich. Außer, daß ich zusätzlich echte Instrumente
aufnehme … Baß, Gitarre, Schlagzeug etc. Und ich habe meine alten
Synthesizer behalten. Wenn ich mal alle x Jahre einen ESQ1 oder DX7
aufnehme, ist das einfach anders als die (verdammt guten!) Plugins von
Logic.
Post by Michael Spohn
Wie viel willst Du dafür anlegen?
https://www.steinberg.net/de/products/cubase/cubase_versionen_im_vergleich.html
Cubase LE kann noch weniger (liegt bei manchen Keyboards als
Bundle-Software bei, bzw. kann nach Code-Eingabe runtergeladen werden).
https://www.steinberg.net/de/landing_pages/cubase_le_9/download.html
Ich bekomme übrigens (leider :-) kein Geld von Cubase, aber damit kenne
ich mich halt aus ... Ich empfehle Cubase auch nicht, das würde mir gar
nichts bringen. Man kann aber von jeder Variante Demo-Versionen
runterladen und ausprobieren :-)
Ich nutze seit 94 Logic. Davor 24 (ich glaube, daraus wurde später
Cubase?!) :-) Damals Atari, jetzt Mac. Kann ich empfehlen. Dürfte mit
Cubase ungefähr gleich sein.

Es wäre aber vielleicht auch eine Überlegung wert, wenn man neu anfangen
will, gleich im Linuxlager zu schauen. Da gibt es gute Software, wie mir
scheint. Kostenlose wie auch kostenpflichtige. Vielleicht entgeht man in
jener Welt den Gängeleien, die ich zumindest bei Logic und überhaupt
Apple in den letzten Jahren erlebe.

B. Alabay
--
http://www.thetrial.de/
ケディエ・ばく・ハヤテ・あんら
H.-P. Schulz
2018-03-01 09:53:02 UTC
Permalink
Post by Michael Spohn
Post by H.-P. Schulz
Mal schaun, ob das hier überhaupt die "zuständige" NG ist ...
Ich habe vor etlichen Jahren schon mal MIDI-Musik gemacht, hatte auch
ein Keyboard, das war von terratec, ein ganz einfaches Teil, ich
glaub' mit 49 Tasten.
Jetzt will ich wieder aufsetzen, weitermachen, neu anfangen.
Zwischen "vor etlichen Jahren" und heute hat sich _extrem_ viel getan!
:-) Ich habe in den 90ern mit einem 486er mit dem Voyetra-Sequencer Plus
Gold unter DOS angefangen, den wir per SMPTE-Interface an die
Bandmaschine synchronisiert haben. Dazu ein Riesen-Mischpult und viele
viele Effektgeräte. Mittlerweile habe ich Cubase 9 und produziere nur
noch im PC mit virtuellen Instrumenten und Effekten ...
Post by H.-P. Schulz
Ich will Musik am Computer machen, herstellen, erfinden usw.usf.,
natürlich auch mit MIDI-Klängen.
MIDI ist ja nur das Datenformat. Was soll denn den Klang erzeugen?
"MIDI-Klänge" ist natürlich nicht korrekt ausgedrückt, ich weiß. Ich
meine per MIDI-Code aufgerufene Samples, "Soundbank" und so;
"MIDI-Mapper" hieß das bei Windows früher. Grauslige Samples! Aber man
kann ja andere laden.
Post by Michael Spohn
Eigentlich tun sich gleich noch mehr Fragen auf, als ich Antworten geben
kann :-)
Willst Du nur MIDI-Sequenzen aufnehmen, oder benötigst Du eine DAW, die
auch Audiospuren (Gesang, Gitarre) aufnehmen kann? Wie viele Instrumente
sollen gleichzeitig abgespielt werden können?
Nee, Echtmusike eher nicht.
Ich hatte seinerzeit ein interessantes Gerätchen, von Roland, "Pitch
to MIDI" Converter. Da konnte akustisch (Mic) eingegeben werden, und
die Tonhöhe wurde erkannt (Toleranz war einstellbar), und eine
entsprechende MIDI-Sequenz ausgegeben. Da habe ich Flöte (auch - und
hauptsächlich - Block...) rein geblasen, und das funktionierte nicht
schlecht.
Das habe ich aber längst alles nicht mehr, und Flöte ist auch nicht
mehr. (Mal schaun, was nach der jetzt anstehenden Finger-OP evtl.
wieder möglich wird ... andererseits: Was ist schlimmer als eine
Flöte? usw.usf. bekannt ;-)))
Post by Michael Spohn
Klangerzeugung im PC (VST-Instrumente in einer DAW oder als Standalone)
oder externer Klangerzeuger (z. B. Roland Sound-Canvas)
Wie leistungsfähig ist Dein PC? Kann man darauf eine DAW betreiben?
i5 Prozessor

Ich habe vor, eine einigermaßen hochwertige - "alte" - Soundkarte
einzubauen, so das denn möglich ist (Silent-PC mit allerhand Platz
raubendem Kühlungs-Zeuch ...).
Post by Michael Spohn
Schnelle Festplatte?
Die lokale "Daten"-Platte ist eine SSD
Post by Michael Spohn
Schneller Prozessor? Viel RAM?
8GB
Post by Michael Spohn
Ansonsten könntest Du auch mal bei YouTube nachschauen, da gibt es
eigentlich zu jeder Software Videos
Schon geschehen. Das meiste ist wenig informativ, lieblos hingehauener
Smartfon-Wackelquatsch. Oder halt Reklamewäsch.
Oder eben Insider-Rotwelsch - wo ich dann auch passen muss.
Aber wenn ich dann so "Klangbeispiele", wovon auch immer, höre, denke
ich: Mein Gott, und für dieses Telefonwarteschleifen-Geseiche nun
*dieses* Gedöns, und *diese* Soft- und Hardware-Massen!!
Arrogant, klar. Ist halt so bei mir. ;-))
Michael Spohn
2018-03-01 17:43:59 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
"MIDI-Klänge" ist natürlich nicht korrekt ausgedrückt, ich weiß. Ich
meine per MIDI-Code aufgerufene Samples, "Soundbank" und so;
Also VST-Instrumente. Da gibt es schon massig gute kostenlose ...
Post by H.-P. Schulz
"MIDI-Mapper" hieß das bei Windows früher. Grauslige Samples! Aber man
kann ja andere laden.
Oh ja! Das waren noch Zeiten ...
Post by H.-P. Schulz
Post by Michael Spohn
Willst Du nur MIDI-Sequenzen aufnehmen, oder benötigst Du eine DAW, die
auch Audiospuren (Gesang, Gitarre) aufnehmen kann? Wie viele Instrumente
sollen gleichzeitig abgespielt werden können?
Nee, Echtmusike eher nicht.
Schadet aber nichts, wenn man es gleich einplant.
Post by H.-P. Schulz
Post by Michael Spohn
Wie leistungsfähig ist Dein PC? Kann man darauf eine DAW betreiben?
i5 Prozessor
Sollte genügen.
Post by H.-P. Schulz
Ich habe vor, eine einigermaßen hochwertige - "alte" - Soundkarte
einzubauen, so das denn möglich ist (Silent-PC mit allerhand Platz
raubendem Kühlungs-Zeuch ...).
Post by Michael Spohn
Schnelle Festplatte?
Die lokale "Daten"-Platte ist eine SSD
OK. Ich habe die wichtigsten VSTs auf der SSD, ROM-Bänke allerdings noch
auf einer Standard-HDD. Aufzeichnungen mache ich auch auf die HDD.
Bisher klappte es immer noch alles mit der Kombi. Bei einem Projekt mit
mehr als 50 Spuren musste ich mal ein paar einfrieren, um weitere
aufnehmen zu können, ohne dass es zum "Stolpern" kommt.
Post by H.-P. Schulz
Post by Michael Spohn
Schneller Prozessor? Viel RAM?
8GB
Könnte ausreichen. Da musst Du möglicherweise öfter mal ein paar Spuren
einfrieren.
Post by H.-P. Schulz
Post by Michael Spohn
Ansonsten könntest Du auch mal bei YouTube nachschauen, da gibt es
eigentlich zu jeder Software Videos
Schon geschehen. Das meiste ist wenig informativ, lieblos hingehauener
Smartfon-Wackelquatsch. Oder halt Reklamewäsch.
Oder eben Insider-Rotwelsch - wo ich dann auch passen muss.
OK. Da gebe ich Dir recht. Als Anfänger dürfte einen das Angebot
erschlagen ...

Und das Problem bei YouTube ist, dass auch uralte Videos online bleiben,
die gar nicht mehr aktuell sind. Was bringt einem ein Video über Cubase
5, wenn das schon bei Version 9.5 ist? Der Funktionsumfang nimmer ja
immer weiter zu.
Post by H.-P. Schulz
Aber wenn ich dann so "Klangbeispiele", wovon auch immer, höre, denke
ich: Mein Gott, und für dieses Telefonwarteschleifen-Geseiche nun
*dieses* Gedöns, und *diese* Soft- und Hardware-Massen!!
Arrogant, klar. Ist halt so bei mir. ;-))
Das stimmt aber! :-) Manchmal wundert man sich, mit was für einem
technischen Aufwand die Leute absolutes Aufzug-Gedudel produzieren.

Also, Dein Rechner sollte für alles ausreichen. Jetzt musst Du mal
schauen, ob Dir eine kostenlose DAW genügen könnte. Hier wäre ein guter
Ausgangspunkt:

https://www.gearnews.de/die-besten-freeware-daws/
Peter Sauter
2018-03-02 05:43:33 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Post by Michael Spohn
Wie leistungsfähig ist Dein PC? Kann man darauf eine DAW betreiben?
i5 Prozessor
Ich habe vor, eine einigermaßen hochwertige - "alte" - Soundkarte
einzubauen, so das denn möglich ist (Silent-PC mit allerhand Platz
raubendem Kühlungs-Zeuch ...).
Welche alte Soundkarte bzw. welches Betriebssystem ?
Also bei Windows10 würde ich genauer hinschauen, obs dafür noch
passenden Treiber überhaupt gibt. Bedenke auch das du bei
Windows Home 10 zwangsweise (bei Windows 10 Pro spätestens nach 6
Monaten) ein "Featureupdate" von Microsoft 2 mal im Jahr aufs Auge
gedrückt bekommst. Daher sollte man dann darauf achten, daß der
Soundkartenhersteller seine Treiber pflegt, falls sich da mal was im
Treibermodell ändern sollte. Aus dem gleichem Grund kann ich daher die
Homeversion von Windows nicht emofehlen, da du dort das Windows-Update
nicht verzögern kannst.

Auch wichtig:
Ein Update der DAW-Software und der Softwareplugins die man nutz würde
ich nur installieren, wenn diese Version expliziet für die jeweilige
OS-Version freigegeben worden ist (gilt genauso für Apples Mac OS).
Gerade nach OS-Updates gibts dann hier oder dort mal Probleme das die
ältere Softwareversion nicht funktioniert oder noch angepasst werden
muss. Also eher den konservativen Updatepfad (sowohl für DAW, Plugins
als auch OS-Updates) wählen.
Post by H.-P. Schulz
Die lokale "Daten"-Platte ist eine SSD
Post by Michael Spohn
Schneller Prozessor? Viel RAM?
8GB
Ich würde noch auf 16GB aufrüsten falls Platz im Rechner ist.
Leider sind die RAM-Preise Ende letzten Jahres etwas wieder hoch
gegangen (doppelt so teuer als früher bei DDR4) aber ggf. sind die
Preise ja aktuell wieder auf normalem Preislevel gefallen.
H.-P. Schulz
2018-03-05 09:06:42 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by H.-P. Schulz
Ich habe vor, eine einigermaßen hochwertige - "alte" - Soundkarte
einzubauen, so das denn möglich ist (Silent-PC mit allerhand Platz
raubendem Kühlungs-Zeuch ...).
Welche alte Soundkarte bzw. welches Betriebssystem ?
Sowas zB: https://www.ebay.de/itm/142702619605?ul_noapp=true

Windows 7 ultimate 64Bit
Peter Sauter
2018-03-06 05:20:24 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Post by Peter Sauter
Post by H.-P. Schulz
Ich habe vor, eine einigermaßen hochwertige - "alte" - Soundkarte
einzubauen, so das denn möglich ist (Silent-PC mit allerhand Platz
raubendem Kühlungs-Zeuch ...).
Welche alte Soundkarte bzw. welches Betriebssystem ?
Sowas zB: https://www.ebay.de/itm/142702619605?ul_noapp=true
Windows 7 ultimate 64Bit
Mit PCI-Soundkarten wirst du bei "modernen Mainboards"ab der Haswell
Generation mit Intel Chipsatz Probleme bekommen, da die der
PCI-Anschluss nur noch eine Art Emulation über den PCIetoPCI-Bridgechip
ist. Das macht bei vielen Mainboards Probleme und man muss da genau die
Version des Bridgechips kennen.

https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/archive/index.php/t-545574.html
https://www.heise.de/ct/hotline/Aktuelle-Mainboards-mit-PCI-Steckplaetzen-2056870.html


Wenn schon intern dann nur eine PCIe-Soundkarte. Alternativ kann man
sich überlegen ein externes USB-Interface zu nehmen. Das muss nicht
zwangsweise USB3.0 sein (Hängt auch von der Anzahl der Aufnahme und
Wiedergabekanäle z.b. ab die man gleichzeitig nutzen will).
H.-P. Schulz
2018-03-07 13:44:46 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Wenn schon intern dann nur eine PCIe-Soundkarte. Alternativ kann man
sich überlegen ein externes USB-Interface zu nehmen. Das muss nicht
zwangsweise USB3.0 sein (Hängt auch von der Anzahl der Aufnahme und
Wiedergabekanäle z.b. ab die man gleichzeitig nutzen will).
Was wäre denn ein brauchbares externes Audio-MIDI-Interface?

Ich habe mal bei ebay Kleinanzeigen unter
MIDI Audio Interface
geschaut, und ich gestehe, dass ich ein bisschen wie Ochs vorm Berg
stehe.
Es kommt jetzt ein einfaches Cotroller-Keyboard zum Einsatz (M-Audio
Keystation 61 MkII), ich werde die beiliegende Software ausprobieren.
Auf jeden Fall aber werde ich auch wieder Capella Notensatz anschaffen
(ich war damals wohl einer der ersten Capella-Kunden, mal schaun, ob
die mich noch in der Kartei haben ...).

Wenn einer der Experten hier Zeit und Lust hat, kann er ja mal dort
bei Kleinanzeigen schauen und mir vielleicht eine Empfehlung geben ...
Ich glaube jedenfalls, dass, wenn schon "altes Zeuch", externes
solches besser ist.
Peter Sauter
2018-03-08 05:35:58 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Post by Peter Sauter
Wenn schon intern dann nur eine PCIe-Soundkarte. Alternativ kann man
sich überlegen ein externes USB-Interface zu nehmen. Das muss nicht
zwangsweise USB3.0 sein (Hängt auch von der Anzahl der Aufnahme und
Wiedergabekanäle z.b. ab die man gleichzeitig nutzen will).
Was wäre denn ein brauchbares externes Audio-MIDI-Interface?
Also mein "Favorit" sind für die kleine Anzahl von Eingängen das
IConnect Audio2+ Interface. Das hat Midi/Audio und vor allem eine
Audio-Passthroughtechnik mit der man von IOS-Geräten oder weiteren
Rechnern parallel die Audio und Mididaten zusätzlich nutzen kann. Es hat
dann auch XLR-Eingänge für Microphone oder Gitarren (Falls man sowas
später nutzen will). So ne Art "Schweizer Taschenmesser" bei den
USB-Audiointerfaces.

GGf. Alternativen (Allerdings ohne Pasthrough-Support für IOS oder
andere Rechner):

Steinberg UR22 MK2.
Focusrite Clarett 2Pre USB (Das Focusrite Scarlett 2i2 2nd Gen hat kein
Midi)
Presonus AudioBox USB96

Wichtig je nach Betriebsystemeinsatz:
Wenn Windows verwendet wird sollte man bedenken das der Support für
Sicherheitspatches von Windows7 2020 ausläuft. Gibts von älteren
Soundkarten keiner ASIO-Treiber für Windows10 sollte man davon die
Finger lassen, falls man auf Windows10 dann zwangsweise umstellen muss.

Die obige Liste sind aktuelle Modelle. Ggf verkauft die jemand auch hier
da mal gebraucht.


Wenn man langfristig die Nutzung mehrer Keyboards/Synthesizer (also
mehrere Audioeingänge und Midieingänge) oder latenzfrei interne Plugins
vom Audiointerfaces nutzen will, muss man sich bei anderen
Audiointerface und Preisklassen umsehen. Ich verwende hier privat
ein Motu 8A AVB Audinterface für die Audioeingänge meiner Synths
(Giarrenspielen kann und benutze ich nict) und für Midi ein IConnect
Midiinterface wegen der vielen USB/Midi-Anschlüsse.
H.-P. Schulz
2018-03-08 09:48:15 UTC
Permalink
Danke für die viele Mühe! Ich werde täglich schlauer! ;-))

Jetzt kriege ich langsam eine Idee, was ich eigentlich vorzuhaben
vorhabe ... :)

Vielleicht ist so ein Interface gar nicht das, was ich vordringlich
benötige. Ich bin nicht auf Zusammenspiel, auf "das Musizieren", aus,
sondern auf praktisch rein synthetische Erzeugung von Klängen, die ich
musikalisch arrangiere.

Auf Deutsch: Ich brauche einen Synthesizer. Ein Programm auch, wo ich
bis runter zur einzelnen (Schwingungs)Periode bearbeiten kann.
Vielleicht ist ja GoldWave da nicht so ganz verkehrt.

Was hardwareseitig dazu nötig ist, ist - so denke ich mir das - ein
Audio-Chip (vulgo "Soundkarte") mit nennenswerter Synthi-Power, - um
das mal salopp zu formulieren.
Und ich vermute doch richtig, dass *das* jetzt nicht die Kernkompetenz
jener MIDI-Audio-Interfaces ist, oder? Die sind doch mehr sone
zentrale Schalt- und Verbindungsstelle, auch (und wohl ganz besonders)
für Mic-Einspeisung.

Ich möcht zB folgendes machen können:
Basierend auf irgend einer (auch gern einer akustisch eingespielten)
Wellenform einen "Ton" (oder "Klang") schnitzen, der dann in alle
Grundfrequenzen ("Tonhöhen") transponiert werden kann, also quasi als
MIDI-Datei verfügbar ist. Dass ich also diesen Klang (sagenwir zB
"Sägezahn mit Attacke") unter einer MIDI-InstrumentNr abrufen kann.

Natürlich kann ich Klänge auch anders abspeichern, mir sozusagen einen
ganz eigenen "Fundus" aufbauen; nur müsste ich das dann - etwa, wenn
ich mit einem Sequenzer "komponiere" - auch einbinden können in die
Komposition.

Ich denke natürlich auch: Versuch macht kluch. Ich wollte halt nur mal
im Vorfeld ein wenig mich umtun, so dass meine Chancen steigen, mein
Geld nicht für für mich unnötiges Zeuch auszugeben. Denn ich habe
weder unendlich Mittel noch Platz.
Peter Sauter
2018-03-09 05:40:19 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Danke für die viele Mühe! Ich werde täglich schlauer! ;-))
Jetzt kriege ich langsam eine Idee, was ich eigentlich vorzuhaben
vorhabe ... :)
Vielleicht ist so ein Interface gar nicht das, was ich vordringlich
benötige. Ich bin nicht auf Zusammenspiel, auf "das Musizieren", aus,
sondern auf praktisch rein synthetische Erzeugung von Klängen, die ich
musikalisch arrangiere.
Auf Deutsch: Ich brauche einen Synthesizer. Ein Programm auch, wo ich
bis runter zur einzelnen (Schwingungs)Periode bearbeiten kann.
Vielleicht ist ja GoldWave da nicht so ganz verkehrt.
Was hardwareseitig dazu nötig ist, ist - so denke ich mir das - ein
Audio-Chip (vulgo "Soundkarte") mit nennenswerter Synthi-Power, - um
das mal salopp zu formulieren.
Puh also sowas wie eine Hardware-Selbstbausynthesizer das du dann extern
am Rechner programmieren möchstest. Da gibts mit Sicherheit ne ganze
Palette an Lösung gerade aus der Modularszene (Es gibt ja auch
Midi-Module für Modularrack). aber es gibt auch andere
Hardwaresynthesizer wo du externe gesamplete Wellenformen
dann klanglich verurschteln kannst.

Die Bandbreite Geräte und Preisklassen ist da ja generell enorm.

Das geht von kleinen Kisten wie Z.b. Korgs Volca_Sample mit eingenem SDK
los:

http://www.korg.com/de/products/dj/volca_sample/

Bis zu ganz großen Modularsystemen mit separatem Midi/Audio-Modul


Ehrlich gesagt glaube ich wäre seine Messe wie die kommende Superbooth
in Berlin im Mai das richtige für dich um mal verschiedene
solcher Hardwarelösungen kennen zu lernen :-)
Das ist eigentlich aktuell das Messeevent der Synthesizerszene.

https://www.superbooth.com/de/
Post by H.-P. Schulz
Und ich vermute doch richtig, dass *das* jetzt nicht die Kernkompetenz
jener MIDI-Audio-Interfaces ist, oder? Die sind doch mehr sone
zentrale Schalt- und Verbindungsstelle, auch (und wohl ganz besonders)
für Mic-Einspeisung.
Basierend auf irgend einer (auch gern einer akustisch eingespielten)
Wellenform einen "Ton" (oder "Klang") schnitzen, der dann in alle
Grundfrequenzen ("Tonhöhen") transponiert werden kann, also quasi als
MIDI-Datei verfügbar ist. Dass ich also diesen Klang (sagenwir zB
"Sägezahn mit Attacke") unter einer MIDI-InstrumentNr abrufen kann.
Natürlich kann ich Klänge auch anders abspeichern, mir sozusagen einen
ganz eigenen "Fundus" aufbauen; nur müsste ich das dann - etwa, wenn
ich mit einem Sequenzer "komponiere" - auch einbinden können in die
Komposition.
Ich glaube das Volca_Sample wäre da meine Empfehlung in der Richtung.
Holger Marzen
2018-03-09 09:21:26 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Danke für die viele Mühe! Ich werde täglich schlauer! ;-))
Jetzt kriege ich langsam eine Idee, was ich eigentlich vorzuhaben
vorhabe ... :)
Vielleicht ist so ein Interface gar nicht das, was ich vordringlich
benötige. Ich bin nicht auf Zusammenspiel, auf "das Musizieren", aus,
sondern auf praktisch rein synthetische Erzeugung von Klängen, die ich
musikalisch arrangiere.
Auf Deutsch: Ich brauche einen Synthesizer. Ein Programm auch, wo ich
bis runter zur einzelnen (Schwingungs)Periode bearbeiten kann.
Vielleicht ist ja GoldWave da nicht so ganz verkehrt.
Arrangieren und mischen: DAW
Klänge erzeugen: Software-Synths als Standalone-Programm oder als Plugin

Das Gute an Plugins: Du lädst die Songdatei in die DAW und hast
Arrangement und Einstellung aller Instrumente sofort verfügbar, d.h. Du
hast so gut wie keine Rüstzeit zum Verkabeln.

Der Audio-Teil von Audio/MIDI-Interfaces ist üblicherweise besonders
hochwertig, viele bieten auch besonders rauscharme Mikrofonverstärker
mit Phantomspeisung an (brauchen manche Mikrofone).

Für das Erstellen von Songs (mp3, FLAC) ist die Wiedergabequalität des
Audio-Interface vollkommen egal, da das Signal bei der Erstellung des
Songs "im PC bleibt".

Wenn Du nur eine MIDI-Tastatur anschließen willst, brauchst Du kein
MIDI-Interface, denn die meisten MIDI-Tastaturen kommen mit
USB-Anschluss.

Wenn Du eigene Audiodateien (z.B. Flötenton) abspielen willst, brauchst
Du einen Software-Sampleplayer. Wenn Du Linux nutzen willst, kannst Du
mir eine Mail schreiben für konkrete Tipps. Ansonsten gibt es für
Windows und Mac Informationen z.B. unter recording.de oder sequencer.de
im Forum.
H.-P. Schulz
2018-03-09 09:35:58 UTC
Permalink
Danke, Holger, Danke Peter!

So langsam kriege ich die Richtung.
Übrigens *ist* das erwähnte GoldWave eine ziemlich mächtige
"Wellenbearbeitungsmaschine".
Ich werde jetzt erstmal schauen, wie ich mit vorhandener Soft- und
(heute geliefert zu werden habender) Hartware einen
Proto-Proto-Proto-Workflow hinkriege.

Diese Korg-Sache (Volca) und SampleRobot sehen auch ganz
vielversprechend aus.

Aber eines nachm anderen.

Michael Spohn
2018-03-08 15:00:39 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Steinberg UR22 MK2.
Sehr solides Gerät. Gibt es inkl. Cubase AI auch schon neu für 129 € bei
einem großen deutschen Musikinstrumente-Versandhandel. Wird gebraucht
zwischen 70 und 100 € gehandelt.

Ich habe den Vorgänger eigentlich mal "für unterwegs" gekauft, benutze
das Gerät jetzt aber auch zuhause.
Michael Spohn
2018-03-02 13:38:00 UTC
Permalink
Post by H.-P. Schulz
Ich will Musik am Computer machen, herstellen, erfinden usw.usf.,
natürlich auch mit MIDI-Klängen.
Von "Tracktion" liest man immer wieder mal etwas. Gibt's die jeweils
vorletzte als Freeware, verarbeitet VST...

https://www.tracktion.com/products/t6-daw

Würde ich mir an Deiner Stelle mal anschauen.

Und kostenlose VST-Synths gibt's hier:
https://www.amazona.de/die-besten-50-freeware-synthesizer-2017/11/

(Ich hab mal die letzte Seite verlinkt, weil darauf Platz 1 ist, für die
weiteren Plätze musst Du auf den Seiten rückwärts gehen. :-)


Und als Midi-Controller kannst Du prinzipiell jedes MIDI-fähige Keyboard
verwenden. Du brauchst halt eine MIDI-Schnittstelle. Aber auch die über
USB anzuschließenden sind ganz OK, z. B. AKAI LPK 25, AKAI MPK 49.
H.-P. Schulz
2018-03-02 18:29:36 UTC
Permalink
Danke für alle Tips!

Ich muss jetzt die Anbahnung der ganzen Sache etwas unterbrechen;
werde aber alles "im Herzen bewegen" wie man so schön sagt.

Werde mich dann wieder melden.
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