Discussion:
Dämmung Proberaum mit Bühnenmolton
(zu alt für eine Antwort)
Rudolf Ziegaus
2009-05-25 20:48:45 UTC
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Hallo,

ich würde gerne unseren Proberaummit Bühnenmolton dämmen. Insgesamt ist die
Mauerlänge 25 lfm. Wie ist das denn, wird das einfach glatt aufgehängt oder
soll das Falten werfen? Falls letzteres, wieviel brauche ich dann ca.
ungefähr bei 25 lfm? Wieviel muss man dazurechnen?

Und wie hänge ich das am besten auf? Ich habe mir vorgestellt, das auf
Vorhangstangen oder Vorhangschienen aufzuhängen.

Hat das von euch jemand schon mal gemacht und kann mir konkrete Tipps
geben?

Danke,

Rudi
Kurt Schmitz
2009-05-25 21:17:33 UTC
Permalink
Post by Rudolf Ziegaus
Hallo,
ich würde gerne unseren Proberaummit Bühnenmolton dämmen. Insgesamt ist die
Mauerlänge 25 lfm. Wie ist das denn, wird das einfach glatt aufgehängt oder
soll das Falten werfen? Falls letzteres, wieviel brauche ich dann ca.
ungefähr bei 25 lfm? Wieviel muss man dazurechnen?
Und wie hänge ich das am besten auf? Ich habe mir vorgestellt, das auf
Vorhangstangen oder Vorhangschienen aufzuhängen.
Hat das von euch jemand schon mal gemacht und kann mir konkrete Tipps
geben?
Ja, habe ich mal gemacht, an einer Wand Schienen in Falten (ca 3 fache
Länge rechnen) und an der andern einfach über Heizungsrohre gelegt.
Schöner Staubfänger und letztlich habe ich mich totgedämmt, da war ich
froh über die Schienen den Vorhang nach bedarf hin und her schieben zu
können. Von der Optik natürlich edel. Trotz der Nachteile, ich weiß bis
heute nicht, wie man es besser machen könnte. Evtl. schalldämmenden Putz
oder unterfütterte Rigipsplatten?

Gruss
Kurt
Rudolf Ziegaus
2009-05-25 21:30:41 UTC
Permalink
Post by Kurt Schmitz
Post by Rudolf Ziegaus
Hallo,
ich würde gerne unseren Proberaummit Bühnenmolton dämmen. Insgesamt ist die
Mauerlänge 25 lfm. Wie ist das denn, wird das einfach glatt aufgehängt oder
soll das Falten werfen? Falls letzteres, wieviel brauche ich dann ca.
ungefähr bei 25 lfm? Wieviel muss man dazurechnen?
Und wie hänge ich das am besten auf? Ich habe mir vorgestellt, das auf
Vorhangstangen oder Vorhangschienen aufzuhängen.
Hat das von euch jemand schon mal gemacht und kann mir konkrete Tipps
geben?
Ja, habe ich mal gemacht, an einer Wand Schienen in Falten (ca 3 fache
Länge rechnen) und an der andern einfach über Heizungsrohre gelegt.
Schöner Staubfänger und letztlich habe ich mich totgedämmt, da war ich
froh über die Schienen den Vorhang nach bedarf hin und her schieben zu
können. Von der Optik natürlich edel. Trotz der Nachteile, ich weiß bis
heute nicht, wie man es besser machen könnte. Evtl. schalldämmenden Putz
oder unterfütterte Rigipsplatten?
Gruss
Kurt
Hallo Kurt,

dreifache Länge? Puh, das ist ja nicht ohne.. - das hätte ich jetzt ehrlich
gesagt nicht vermutet...

Wieviel bringen denn die Falten an Dämmung zusätzlich? Macht das soviel
aus?
Kurt Schmitz
2009-05-25 21:36:41 UTC
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Post by Rudolf Ziegaus
Post by Kurt Schmitz
Post by Rudolf Ziegaus
Hat das von euch jemand schon mal gemacht und kann mir konkrete Tipps
geben?
Ja, habe ich mal gemacht, an einer Wand Schienen in Falten (ca 3 fache
Länge rechnen) und an der andern einfach über Heizungsrohre gelegt.
Schöner Staubfänger und letztlich habe ich mich totgedämmt, da war ich
froh über die Schienen den Vorhang nach bedarf hin und her schieben zu
können. Von der Optik natürlich edel. Trotz der Nachteile, ich weiß bis
heute nicht, wie man es besser machen könnte. Evtl. schalldämmenden Putz
oder unterfütterte Rigipsplatten?
Gruss
Kurt
Hallo Kurt,
dreifache Länge? Puh, das ist ja nicht ohne.. - das hätte ich jetzt ehrlich
gesagt nicht vermutet...
Ich weiß, nicht ganz billig bei 25lfm. Teuer war aber eher das Nähen als
das Material.
Post by Rudolf Ziegaus
Wieviel bringen denn die Falten an Dämmung zusätzlich? Macht das soviel
aus?
Sicher etwas mehr. Hat mir eine Schneiderin empfohlen (allerdings nicht
mit Zusatzqualifikation Akustik-Schneiderei ;-). Wird bei Vorhängen in
Falten wohl grundsätzlich gemacht. Sonst sieht es auch wie nichts halbes
und nichts ganzes. Vielleicht reicht bei dir aber ungefaltet. Kenne dein
Raum nicht. Besteht die Möglichkeit es erstmal ungefaltet zu probieren
und dann nachkaufen?

Noch ein Tip, wenn du Schienen nimmst, nimm doppelte und hänge die
Vorhänge abwechselnd auf. Man kann dann wesentlich leichter mal
verschieben um den Sound zu ändern. Ich habe dahinter noch Regale und
Licht versteckt, so kommt man auch besser dran.

Gruss
Kurt
Hans-Paul Hoppel
2009-05-26 08:06:56 UTC
Permalink
Post by Kurt Schmitz
Sicher etwas mehr. Hat mir eine Schneiderin empfohlen (allerdings nicht
mit Zusatzqualifikation Akustik-Schneiderei ;-). Wird bei Vorhängen in
Falten wohl grundsätzlich gemacht. Sonst sieht es auch wie nichts halbes
und nichts ganzes. Vielleicht reicht bei dir aber ungefaltet. Kenne dein
Raum nicht. Besteht die Möglichkeit es erstmal ungefaltet zu probieren
und dann nachkaufen?
So wie ich das sehe, ähnelt ein Molton in mit Falten dem
Pyramidenschaumstoff, den ich im Musikzimmer als Dämmung einsetze. Das
Problem ist bei jeglicher Dämmung dieser Art, dass es eine Untergrenze
gibt, unter der kein Schall mehr geschluckt wird. Im Fall von
Pyramidenschaumstoff ist die bei ca. 500Hz (je nach Höhe der Pyramiden).

Dummerwiese habe ich bei ca 140Hz eine Resonanzfrequenz im Raum, die ich
nicht los werden kann. Nein, passende Plattenabsorber kommen auch nicht
in Frage... ich habe mir überlegt, Schaumstoffdreiecke in die Ecken zu
machen, war mir bisher aber zu teuer.

HaPa
Ewald Pfau
2009-05-26 11:38:48 UTC
Permalink
Post by Hans-Paul Hoppel
Dummerwiese habe ich bei ca 140Hz eine Resonanzfrequenz im Raum, die ich
nicht los werden kann.
Vielleicht magst du versuchen, einem Exemplar von Helmholtzens Resonator gut
zuzureden?
Hans-Paul Hoppel
2009-05-26 12:12:54 UTC
Permalink
Post by Ewald Pfau
Vielleicht magst du versuchen, einem Exemplar von Helmholtzens Resonator gut
zuzureden?
Der Raum ist nicht sehr groß und recht voll mit Equipment. Wie viel
Platz bräuchte so eine Kiste oder mehrere, um ausreichend zu dämpfen?
Wie leicht ist sowas selbst zu bauen? Kann das auch variabel in der
Frequenz sein? Ich werde nicht ewig hier wohnen.

HaPa
Ansgar Strickerschmidt
2009-05-26 12:29:20 UTC
Permalink
Am 26.05.2009, 14:12 Uhr, schrieb Hans-Paul Hoppel
Post by Hans-Paul Hoppel
Post by Ewald Pfau
Vielleicht magst du versuchen, einem Exemplar von Helmholtzens Resonator gut
zuzureden?
Der Raum ist nicht sehr groß und recht voll mit Equipment. Wie viel
Platz bräuchte so eine Kiste oder mehrere, um ausreichend zu dämpfen?
Wie leicht ist sowas selbst zu bauen? Kann das auch variabel in der
Frequenz sein? Ich werde nicht ewig hier wohnen.
Ein "Helmi" dämpft genau *eine* Resonanzfrequenz. Nämlich die, auf die er
berechnet ist.
Eine Bierflasche ist auch ein Helmholtz-Resonator, der mit genau einer
Frequenz schwingt, wenn er angeregt wird. Und zwar einer sehr viel
tieferen, als man es der Baugröße eigentlich zutrauen würde.
Wir hatten einen solchen Helmi für unseren Ur-Probenraum, der eine
wirklich störende Resonanz irgendwo im mittleren Bassbereich hatte (ca.
120 Hz oder so). Das Teil war etwa so groß wie ein etwas größerer
Bass-Combo: (überschlägig und aus dem Kopf) ca. 1,20 m hoch, 60 oder 70 cm
breit und 50 cm tief. So als Anhaltspunkt.

Ansgar
--
Mails an die angegebene Adresse erreichen mich - oder auch nicht.
Nützliche Adresse gibt's bei Bedarf!
Mail to the given address may or may not reach me - useful address will be
given when required!
Bernd Mayer
2009-05-26 13:51:12 UTC
Permalink
Post by Hans-Paul Hoppel
Dummerwiese habe ich bei ca 140Hz eine Resonanzfrequenz im Raum, die ich
nicht los werden kann. Nein, passende Plattenabsorber kommen auch nicht
in Frage... ich habe mir überlegt, Schaumstoffdreiecke in die Ecken zu
machen, war mir bisher aber zu teuer.
Hallo,

da kann es helfen, den Boxenabstand zur Wand zu verändern damit diese
Resonanz nicht noch unnötig angeregt wird - BTDT.


Bernd Mayer
Erhard Schwenk
2009-05-26 18:29:42 UTC
Permalink
Post by Hans-Paul Hoppel
Post by Kurt Schmitz
Sicher etwas mehr. Hat mir eine Schneiderin empfohlen (allerdings
nicht mit Zusatzqualifikation Akustik-Schneiderei ;-). Wird bei
Vorhängen in Falten wohl grundsätzlich gemacht. Sonst sieht es auch
wie nichts halbes und nichts ganzes. Vielleicht reicht bei dir aber
ungefaltet. Kenne dein Raum nicht. Besteht die Möglichkeit es erstmal
ungefaltet zu probieren und dann nachkaufen?
So wie ich das sehe, ähnelt ein Molton in mit Falten dem
Pyramidenschaumstoff, den ich im Musikzimmer als Dämmung einsetze. Das
Problem ist bei jeglicher Dämmung dieser Art, dass es eine Untergrenze
gibt, unter der kein Schall mehr geschluckt wird. Im Fall von
Pyramidenschaumstoff ist die bei ca. 500Hz (je nach Höhe der Pyramiden).
Dummerwiese habe ich bei ca 140Hz eine Resonanzfrequenz im Raum, die ich
nicht los werden kann. Nein, passende Plattenabsorber kommen auch nicht
in Frage... ich habe mir überlegt, Schaumstoffdreiecke in die Ecken zu
machen, war mir bisher aber zu teuer.
Hmm vielleicht irgendeine Form von "Baß-Falle" bauen?
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Bernd Mayer
2009-05-25 21:47:07 UTC
Permalink
Rudolf Ziegaus schrieb:

[Molton Falten zur Akustikdämmung]
Post by Rudolf Ziegaus
dreifache Länge? Puh, das ist ja nicht ohne.. - das hätte ich jetzt ehrlich
gesagt nicht vermutet...
Wieviel bringen denn die Falten an Dämmung zusätzlich? Macht das soviel
aus?
Hallo,

das kann man wahrscheinlich nicht einfach angeben auch weil die Dämmung
frequenzabhängig ist. Der Abstand zur Wand wirkt sich vermutlich auch
aus. Grosse ebene Flächen sollte man vermeiden wegen Raumresonanzen. Der
Raum spielt sowieso auch eine starke Rolle. Höhe, Breite und Länge
sollten möglichst keine geradzahligen Verhältnisse bilden.

Bevor man dämmt sollte man möglichst erst mal feststellen in welchem
Frequenzbereich die Probleme liegen. Manchmal kann man auch durch
geringfügige Veränderungen der Abstände von den Boxen zur Wand usw.
Verbesserungen der Raumakustik erzielen.


Bernd Mayer
Bernd Nomi
2009-05-26 10:59:28 UTC
Permalink
Post by Rudolf Ziegaus
Hallo Kurt,
dreifache Länge? Puh, das ist ja nicht ohne.. - das hätte ich jetzt ehrlich
gesagt nicht vermutet...
Wieviel bringen denn die Falten an Dämmung zusätzlich? Macht das soviel
aus?
Hallo
Ja, wenn es darum geht, den Raum akustisch trockener zu machen.
Nein, wenn es darum geht die Übertragung des Schalls in angrenzende
Räume zu verhindern.

Auf jeden Fall bedenken: Stoffe sammeln in kurzer Zeit Unmengen von
Staub und Gerüchen. Sollte in dem Raum geraucht werden (Feuergefahr)
sollte auch daran gedacht werden, dass diese Textilien mindestens 1x im
Jahr gewaschen werden sollten. Gegen die Brandgefahr kann man die Stoffe
imprägnieren - ich habe allerdings keine Ahnung was das für ein Zeug ist
und wie langes sowas vorhält.
Rudolf Ziegaus
2009-05-26 17:48:31 UTC
Permalink
Post by Bernd Nomi
Ja, wenn es darum geht, den Raum akustisch trockener zu machen.
Nein, wenn es darum geht die Übertragung des Schalls in angrenzende
Räume zu verhindern.
Der Hinweis ist gut, ich will überwiegend verhindern, dass der Schall nach
draußen dringt.
Post by Bernd Nomi
Auf jeden Fall bedenken: Stoffe sammeln in kurzer Zeit Unmengen von
Staub und Gerüchen. Sollte in dem Raum geraucht werden (Feuergefahr)
sollte auch daran gedacht werden, dass diese Textilien mindestens 1x im
Jahr gewaschen werden sollten. Gegen die Brandgefahr kann man die Stoffe
imprägnieren - ich habe allerdings keine Ahnung was das für ein Zeug ist
und wie langes sowas vorhält.
Seufz... glücklicherweise wird bei mir nicht geraucht und feuerfest ist der
Molton auch. Aber du hast natürlich mit deinem Hinweis Recht

Wenn's um den Schalldämmung nach draußen geht, dann gibt's ja auch noch die
Möglichkeit, Noppenschaum zu verwenden. Das dürfte meiner Meinung nach fast
wirksamer sein. Oder täusche ich mich da?

Da ich in einer Doppelhaushälfte wohne, würde ich gerne wenigstens die
Mauer zur anderen Hälfte dämmen. Allerdings will ich nun nicht unbedingt
die Noppenschaumplatten auf die Mauer kleben. Gibt's da noch andere
Möglichkeiten?

Danke,

Rudi
Kurt Schmitz
2009-05-26 18:39:30 UTC
Permalink
Post by Rudolf Ziegaus
Post by Bernd Nomi
Ja, wenn es darum geht, den Raum akustisch trockener zu machen.
Nein, wenn es darum geht die Übertragung des Schalls in angrenzende
Räume zu verhindern.
Der Hinweis ist gut, ich will überwiegend verhindern, dass der Schall nach
draußen dringt.
[...]
Post by Rudolf Ziegaus
Wenn's um den Schalldämmung nach draußen geht, dann gibt's ja auch noch die
Möglichkeit, Noppenschaum zu verwenden. Das dürfte meiner Meinung nach fast
wirksamer sein. Oder täusche ich mich da?
Die Dämmung nach draußen wird beides nur unbefriedigend bringen,
schwerer, richtig schwerer Noppenschaum sicher mehr, aber dann muß der
auch fest auf die Wand aufgebracht sein, und Feuchtigkeit /
Schimmelbildung verhindern zu können. Der Putz ist dann auch erstmal hin.
Post by Rudolf Ziegaus
Da ich in einer Doppelhaushälfte wohne, würde ich gerne wenigstens die
Mauer zur anderen Hälfte dämmen. Allerdings will ich nun nicht unbedingt
die Noppenschaumplatten auf die Mauer kleben.
Kann ich gut verstehen.
Post by Rudolf Ziegaus
Gibt's da noch andere
Möglichkeiten?
Die optimale Lösung wäre ja, ein Raum im Raum zu bauen aber das wird
richtig teuer.

Den Nachbar in die Band einbauen? Versteht ihr auch (noch) gut? Um
welche Instrumente gehts eigentlich?

Gruss
Kurt
Rudolf Ziegaus
2009-05-26 19:35:03 UTC
Permalink
Post by Kurt Schmitz
Post by Rudolf Ziegaus
Post by Bernd Nomi
Ja, wenn es darum geht, den Raum akustisch trockener zu machen.
Nein, wenn es darum geht die Übertragung des Schalls in angrenzende
Räume zu verhindern.
Der Hinweis ist gut, ich will überwiegend verhindern, dass der Schall nach
draußen dringt.
[...]
Post by Rudolf Ziegaus
Wenn's um den Schalldämmung nach draußen geht, dann gibt's ja auch noch die
Möglichkeit, Noppenschaum zu verwenden. Das dürfte meiner Meinung nach fast
wirksamer sein. Oder täusche ich mich da?
Die Dämmung nach draußen wird beides nur unbefriedigend bringen,
schwerer, richtig schwerer Noppenschaum sicher mehr, aber dann muß der
auch fest auf die Wand aufgebracht sein, und Feuchtigkeit /
Schimmelbildung verhindern zu können. Der Putz ist dann auch erstmal hin.
Post by Rudolf Ziegaus
Da ich in einer Doppelhaushälfte wohne, würde ich gerne wenigstens die
Mauer zur anderen Hälfte dämmen. Allerdings will ich nun nicht unbedingt
die Noppenschaumplatten auf die Mauer kleben.
Kann ich gut verstehen.
Post by Rudolf Ziegaus
Gibt's da noch andere
Möglichkeiten?
Die optimale Lösung wäre ja, ein Raum im Raum zu bauen aber das wird
richtig teuer.
Den Nachbar in die Band einbauen? Versteht ihr auch (noch) gut? Um
welche Instrumente gehts eigentlich?
Gruss
Kurt
So schöne laute Rockmusik, das Hauptproblem ist (mal wieder) der
Schlagzeuger. Das mit den Nachbarn ist jetzt nicht so wild, das sind meine
Eltern und die hören schon nicht mehr so gut;-) Aber ich hätte trotzdem
doch gerne den Schall nach draußen möglichst gering gehalten. Man muss ja
nicht mit Absicht Lärm produzieren...

Naja, aber auf alle Fälle danke für die Infos. Schade auch, ich dachte, ich
könnte da mit wenig Aufwand was bewirken.

Rudi
Bernd Nomi
2009-05-26 20:26:45 UTC
Permalink
Post by Rudolf Ziegaus
So schöne laute Rockmusik, das Hauptproblem ist (mal wieder) der
Schlagzeuger. Das mit den Nachbarn ist jetzt nicht so wild, das sind meine
Eltern und die hören schon nicht mehr so gut;-) Aber ich hätte trotzdem
doch gerne den Schall nach draußen möglichst gering gehalten. Man muss ja
nicht mit Absicht Lärm produzieren...
Ahja. In dem Fall würde ich den Raum nur nach innen akustisch etwas
trocken legen. Früher haben wir dazu die berühmten Eierpappen benutzt
und die z.B. zuvor mit Wandfarbe gefärbt. Der meiste Lärm geht dann
durch die Fenster nach draußen, da kann man schon etwas machen wenn man
ein dickes, herausnehmbares "Kissen" davorklemmt. Den Schall der durch
die Mauer geht... naja, das hatte ich ja schon gesagt.
(Erfahrung aus 6-8 Übungsräumen)
Kurt Schmitz
2009-05-26 21:21:15 UTC
Permalink
Post by Rudolf Ziegaus
So schöne laute Rockmusik, das Hauptproblem ist (mal wieder) der
Schlagzeuger. Das mit den Nachbarn ist jetzt nicht so wild, das sind meine
Eltern und die hören schon nicht mehr so gut;-)
Na dann ist ja gut, hätte ich fast gesagt ;-) Mit dem Schlagzeug dachte
ich mir schon. Der meiste Schall geht ja durch den Boden. Also ganz
dicken Teppich drunter. Bringt am meisten. Decken oder Kissen in die BD
sowieso. Vielleicht zum Üben mal leise Stöcke probieren, z.B. Hot-Rods
heißen glaube ich die aus mehreren Stäbchen.

Eierkartons würde ich abraten. Ja, hat man früher so gemacht, weils alle
gemacht haben. Richtig sie machen den Klang etwas trockener weil sie
manche Reflexionen verhindern, sprich sie *Dämpfen*, aber sie *Dämmen*
nicht wirklich den Schall nach aussen. Viel Arbeit und die Wand ist
versaut. Schön sind sie auch angemalt nicht wirklich (auch nicht mit
Krepp oder Folie kaschiert oder was man noch so alles gemacht hat).
Falls du es doch versuchen willst, ich habe einen Bekannten, der hat
Eierkartons Kiloweise auf Lager, weiß auch nicht woher ist jedenfalls
nicht der Osterhasi. Bernds Tipp mit dem Fenster schließe ich mich aber
an, Alternative zu Kissen: Stück alten Teppichboden mit dickem Boden
(Tretfort z.B., zwar Teuer aber fürs Fenster kein Vermögen). Auf ein
Stück passendes Sperrholz oder Pappe geklebt hält einiges ab. Die Wand
mit Tretfort gekleben wäre auch nicht schlecht aber auch wieder teuer.

Ansonsten schließe ich mich dem Spruch eines Bekannten an: Dämmen kann
man nur durch Masse ;-) Also denk mal übers Mauern nach ;-)

Gruss
Kurt

Jörg W Mittag
2009-05-26 19:10:37 UTC
Permalink
Post by Rudolf Ziegaus
Post by Bernd Nomi
Ja, wenn es darum geht, den Raum akustisch trockener zu machen.
Nein, wenn es darum geht die Übertragung des Schalls in angrenzende
Räume zu verhindern.
Der Hinweis ist gut, ich will überwiegend verhindern, dass der Schall nach
draußen dringt.
[...]
Post by Rudolf Ziegaus
Wenn's um den Schalldämmung nach draußen geht, dann gibt's ja auch noch die
Möglichkeit, Noppenschaum zu verwenden. Das dürfte meiner Meinung nach fast
wirksamer sein. Oder täusche ich mich da?
Nach meiner Erfahrung kannst du das getrost vergessen. Alles, was du
vor oder an Wände hängst, klebst oder stellst, sei das nun Vorhang,
Molton, Schaumstoff (mit oder ohne Noppen oder Pyramiden), Eierkartons
oder eine Helmholtz-Bassfalle, beeinflusst *nur* den Raumklang und
hilft gegen Schall-Emissionen praktisch nicht. (Im Gegenteil: weniger
Reflexionen erlauben es dir, *lauter* zu spielen, wodurch *mehr* Lärm
nach draußen dringt.)

Um Schall-Emission zu verhindern, gibt es genau eine Möglichkeit:
deine Wand und die deines Nachbarn physisch voneinander
schwingungs-entkoppeln. Das nennt sich "Raum-in-Raum" und ist teuer,
aufwändig und platzraubend (dir gehen mal locker 40cm in jede
Richtung, auch Deckenhöhe(!), flöten). Für einen Vorgeschmack, schau
dir mal das hier an:

<http://Mac-Pro-Audio.De/82001/Uploaded/making_of_raum.pdf>.

Wir haben den ganzen anderen Mist auch probiert und dann letztendlich
einen Raum im Industriegebiet gemietet.

jwm
Rudolf Ziegaus
2009-05-26 19:31:06 UTC
Permalink
Post by Jörg W Mittag
Post by Rudolf Ziegaus
Post by Bernd Nomi
Ja, wenn es darum geht, den Raum akustisch trockener zu machen.
Nein, wenn es darum geht die Übertragung des Schalls in angrenzende
Räume zu verhindern.
Der Hinweis ist gut, ich will überwiegend verhindern, dass der Schall nach
draußen dringt.
[...]
Post by Rudolf Ziegaus
Wenn's um den Schalldämmung nach draußen geht, dann gibt's ja auch noch die
Möglichkeit, Noppenschaum zu verwenden. Das dürfte meiner Meinung nach fast
wirksamer sein. Oder täusche ich mich da?
Nach meiner Erfahrung kannst du das getrost vergessen. Alles, was du
vor oder an Wände hängst, klebst oder stellst, sei das nun Vorhang,
Molton, Schaumstoff (mit oder ohne Noppen oder Pyramiden), Eierkartons
oder eine Helmholtz-Bassfalle, beeinflusst *nur* den Raumklang und
hilft gegen Schall-Emissionen praktisch nicht. (Im Gegenteil: weniger
Reflexionen erlauben es dir, *lauter* zu spielen, wodurch *mehr* Lärm
nach draußen dringt.)
deine Wand und die deines Nachbarn physisch voneinander
schwingungs-entkoppeln. Das nennt sich "Raum-in-Raum" und ist teuer,
aufwändig und platzraubend (dir gehen mal locker 40cm in jede
Richtung, auch Deckenhöhe(!), flöten). Für einen Vorgeschmack, schau
<http://Mac-Pro-Audio.De/82001/Uploaded/making_of_raum.pdf>.
Wir haben den ganzen anderen Mist auch probiert und dann letztendlich
einen Raum im Industriegebiet gemietet.
jwm
Mmmh, wie soll ich's jetzt sagen? Ich glaube, ich lasse das dann doch
einfach so... sooo aufwändig hatte ich mir das nicht vorgestellt. Das lohnt
sich bei mir einfach nicht...

Danke für die aufschlussreiche Info!


Rudi
Bernd Nomi
2009-05-26 20:22:09 UTC
Permalink
Post by Rudolf Ziegaus
Post by Bernd Nomi
Ja, wenn es darum geht, den Raum akustisch trockener zu machen.
Nein, wenn es darum geht die Übertragung des Schalls in angrenzende
Räume zu verhindern.
Der Hinweis ist gut, ich will überwiegend verhindern, dass der Schall nach
draußen dringt.
Hallo
dann kannst Du Dir den Aufwand sparen. Einen Proberaum bekommt man nur
mit erheblichem Aufwand dicht. Dafür kannst Du getrost mehrere Hundert
Euro pro Quadratmeter Raumfläche rechnen denn es müsste ein Raum im Raum
gebaut werden der zum eigentlichen Gebäude keine feste Verbindung hat.
Seeehr aufwändig. Wir haben früher in Proberäumen 1-2 Schichten
Roßhaarmatratzen an die Wände und vor die Fenster montiert und dann olle
"Perserteppiche" davor gespannt. (alles vom Sperrmüll) Eine Sauarbeit
und natürlich hatte es immer etwas gemüffelt. ;) Sowas hilft schon etwas
bei frei stehenden Gebäuden, aber nicht bei Anbauten oder direkt in
Wohnhäusern. Besser einen geeigneten, neuen Raum suchen. Geeignet heißt
in einem Gebäude in dem keine Menschen wohnen. Wichtig: evtl. vorhandene
Instrumentenversicherungen ändern lassen weil da gerne drin steht, dass
die Sachen nach 22Uhr in unbewohnten Gebäuden nicht versichert sind. Man
kann diesen Passus streichen lassen, man muss es geradezu.
Post by Rudolf Ziegaus
Da ich in einer Doppelhaushälfte wohne, würde ich gerne wenigstens die
Mauer zur anderen Hälfte dämmen. Allerdings will ich nun nicht unbedingt
die Noppenschaumplatten auf die Mauer kleben. Gibt's da noch andere
Möglichkeiten?
Naja, die Matratzenlösung dürfte Dir mit Sicherheit erst recht nicht
liegen ;) Das Problem bleibt: Schall wird auch von der Decke und vom
Boden ausgenommen und weitergeleitet. Es ist wirklich ein Problem und es
gibt keine wirklich brauchbare Lösung. Ein einzelnes Instrument, ein
Schlagzeug z.B. könnte man in eine Schallkabine verbannen, aber das
kostet wieder einen Haufen Geld denn die muss klimatisiert sein und
trotzdem "dicht" Ich wünschte, es gäbe da eine Lösung
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