Discussion:
Klaviereparatur
(zu alt für eine Antwort)
Werner Warweg
2024-03-10 16:13:51 UTC
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Ich hoffe, ich darf das hier posten.
Wir haben für unsere Tochter vor Jahren ein Klavier gekauft. Es ist ein
Bechstein von 1896 (lt. Seriennummernschild). Wir haben das von Detmold
nach Pulheim transponieren lassen.
Dort stellten wir fest, dass das Klavier sich mit einigen Tönen immer
wieder verstimmt. Zweimal wurde bereits gestimmt, aber nach 14 Tagen ist
wieder einiges an falschen Tönen zu hören.
Ein Klavierbauer war da. Meinte, eine Reparatur lohne nicht. Es sei auch
ein Riss im Stimmstock.
Hat einer Idee, was man machen kann? Vielleicht selber machen kann?
Bin für alle Tipps dankbar.
LG Werner
Gerhard
2024-03-10 18:07:17 UTC
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Post by Werner Warweg
Hat einer Idee, was man machen kann? Vielleicht selber machen kann?
Bin für alle Tipps dankbar.
LG Werner
Einfach mal bei Bechstein anfragen, die bieten auf ihrer Homepage
Reparatur und Restaurierung:
https://www.bechstein.com/service/fragen-antworten/

Gruß Gerhard
Wilhelm Wiegert
2024-03-11 21:21:33 UTC
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Post by Werner Warweg
Ich hoffe, ich darf das hier posten.
Wir haben für unsere Tochter vor Jahren ein Klavier gekauft. Es ist ein
Bechstein von 1896 (lt. Seriennummernschild). Wir haben das von Detmold
nach Pulheim transponieren lassen.
Dort stellten wir fest, dass das Klavier sich mit einigen Tönen immer
wieder verstimmt. Zweimal wurde bereits gestimmt, aber nach 14 Tagen ist
wieder einiges an falschen Tönen zu hören.
Ein Klavierbauer war da. Meinte, eine Reparatur lohne nicht. Es sei auch
ein Riss im Stimmstock.
Hat einer Idee, was man machen kann? Vielleicht selber machen kann?
Bin für alle Tipps dankbar.
LG Werner
Der Stimmstock muss riesigen Kräften standhalten; ich glaube nicht, dass
man da ohne Fachkenntnisse selbst etwas machen kann, ohne zu riskieren,
dass einem die Saiten um die Ohren fliegen.

Mein 1,30 m hohes Hilgerklavier von 1916 hatte einen Riss im
Resonanzboden und die Bohrungen im Stimmstock waren ausgeleiert. Bei der
Reparatur wurde der Stimmstock ausgetauscht und der Resonanzboden
restauriert, was offenbar einige Erfahrung braucht und eine kniffelige
Arbeit zu sein scheint. Mein Klavierbauer war mit dem Ergebnis selbst
nicht ganz zufrieden, weil nun der akustische Druck im Diskant fehlt;
der Rest hört sich wirklich wieder gut an. Die Reparatur war aber nicht
billig: Ich habe zwischen 5000,- und 7000,- € dafür bezahlt (genau weiß
ich es leider nicht mehr), also so viel wie für ein restauriertes, aber
kleineres Ibach-Klavier aus den 70er Jahren für meine Tochter. Im Preis
enthalten waren allerdings auch ein Austausch der beiden Seitenteile,
eine Neubefilzung, neue Saiten, neue Schellackauflagen der Tasten und
eine komplette Neulackierung.

Das Klavier meiner Tochter ist lauter, hat eine bessere Mechanik
(Renner) und ein paar weitere Tasten im Diskantbereich, aber einen
flacheren Klang und einen blassen (vermutlich obertonärmeren) Bass,
während mein Klavier vom Klang her Richtung Flügel tendiert.

Ob sich bei Euch der Aufwand lohnt, kann ich nicht sagen. Ein Instrument
hat ja auch einen ideellen Wert, besonders bei diesem Alter. Ich kenne
nur die kleinen, aber wesentlich jüngeren Klaviere von Bechstein (in
Schulen, Turnhallen, kleinen Bühnen), in die ich wegen des Klanges nicht
investieren würde. Bei hohen Klavieren (sofern Bechstein sie gebaut hat)
kann das schon wieder anders aussehen.

Viele Grüße
Wilhelm
Werner Warweg
2024-03-12 21:08:13 UTC
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Post by Wilhelm Wiegert
Post by Werner Warweg
Ich hoffe, ich darf das hier posten.
Wir haben für unsere Tochter vor Jahren ein Klavier gekauft. Es ist
ein Bechstein von 1896 (lt. Seriennummernschild). Wir haben das von
Detmold nach Pulheim transponieren lassen.
Dort stellten wir fest, dass das Klavier sich mit einigen Tönen immer
wieder verstimmt. Zweimal wurde bereits gestimmt, aber nach 14 Tagen
ist wieder einiges an falschen Tönen zu hören.
Ein Klavierbauer war da. Meinte, eine Reparatur lohne nicht. Es sei
auch ein Riss im Stimmstock.
Hat einer Idee, was man machen kann? Vielleicht selber machen kann?
Bin für alle Tipps dankbar.
LG Werner
Der Stimmstock muss riesigen Kräften standhalten; ich glaube nicht, dass
man da ohne Fachkenntnisse selbst etwas machen kann, ohne zu riskieren,
dass einem die Saiten um die Ohren fliegen.
Mein 1,30 m hohes Hilgerklavier von 1916 hatte einen Riss im
Resonanzboden und die Bohrungen im Stimmstock waren ausgeleiert. Bei der
Reparatur wurde der Stimmstock ausgetauscht und der Resonanzboden
restauriert, was offenbar einige Erfahrung braucht und eine kniffelige
Arbeit zu sein scheint.  Mein Klavierbauer war mit dem Ergebnis selbst
nicht ganz zufrieden, weil nun der akustische Druck im Diskant fehlt;
der Rest hört sich wirklich wieder gut an. Die Reparatur war aber nicht
billig: Ich habe zwischen 5000,-  und 7000,- € dafür bezahlt (genau weiß
ich es leider nicht mehr), also so viel wie für ein restauriertes, aber
kleineres Ibach-Klavier aus den 70er Jahren für meine Tochter. Im Preis
enthalten waren allerdings auch ein Austausch der beiden Seitenteile,
eine Neubefilzung, neue Saiten, neue Schellackauflagen der Tasten und
eine komplette Neulackierung.
Das Klavier meiner Tochter ist lauter, hat eine bessere Mechanik
(Renner) und ein paar weitere Tasten im Diskantbereich, aber einen
flacheren Klang und einen blassen (vermutlich obertonärmeren) Bass,
während mein Klavier vom Klang her Richtung Flügel tendiert.
Ob sich bei Euch der Aufwand lohnt, kann ich nicht sagen. Ein Instrument
hat ja auch einen ideellen Wert, besonders bei diesem Alter. Ich kenne
nur die kleinen, aber wesentlich jüngeren Klaviere von Bechstein (in
Schulen, Turnhallen, kleinen Bühnen), in die ich wegen des Klanges nicht
investieren würde. Bei hohen Klavieren (sofern Bechstein sie gebaut hat)
kann das schon wieder anders aussehen.
Viele Grüße
Wilhelm
Vielen Dank für die Informationen. Ein Klavierbauer sprach von
mindestens 4.500 €. Das kommt ja Deiner Erinnerung sehr nahe.
Aber das mit dem Gefühl... Das passt.
Ich werde noch mal mit der Familie überlegen.
Nochmals vielen Dank.
Herzliche Grüße
Werner

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