Discussion:
Fingersatz bei Küchenterztonleitern?
(zu alt für eine Antwort)
David Kastrup
2007-12-12 21:50:19 UTC
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Hi,

ich versuche gerade, auf dem Akkordeon so zweistimmige
Weihnachtsliedsätze zu spielen, und da sind häufig so mehr oder weniger
Tonleitern in Terzparallelen.

Wie greift man sowas am geschicktesten?

Nebenbei verknotet es mir das Hirn, zwei Notensysteme plus Akkorde
gleichzeitig zu lesen und zu spielen. Und es wird auch nicht viel
besser, wenn ich die zweite Stimme singe statt zu spielen... Aber das
ist wohl schlicht Gewöhnungssache.
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
Erhard Schwenk
2007-12-12 23:00:07 UTC
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Post by David Kastrup
Hi,
ich versuche gerade, auf dem Akkordeon so zweistimmige
Weihnachtsliedsätze zu spielen, und da sind häufig so mehr oder weniger
Tonleitern in Terzparallelen.
Wie greift man sowas am geschicktesten?
Kommt drauf an :-)

Du hast 3 "klassische Terz-Griffe" sozusagen "in den Fingern": 1-3, 2-4,
3-5. Daraus kann man kombinieren, wobei man es möglichst vermeidet, den
Daumen auf schwarzen Tasten zu benutzen - da gibts allerdings auch
Ausnahmen. In Einzelfällen kann man zudem auch spreizen, d.H. eine Terz
mit zwei nebeneinanderliegenden Fingern greifen, aber das ist eher selten.

Klassiker zum Üben solcher Dinge: "Der Strebsame Akkordeonist" - Etüden
von Carl Czerny, bearbeitet von Hugo Hermann. Band 1 ist ziemlich
leicht, Band 2 schon etwas anspruchsvoller, wer Band 3 wirklich durch
hat, sollte "fingertechnisch" recht problemlos an Landeswettbewerben
teilnehmen können (wobei da natürlich andere Faktoren deutlich wichtiger
sind). "Leider" relativ trockene Materie, aber zweifellos wirksam. Viele
fortgeschrittene Spieler ziehen immer wieder mal einzelne Übungen als
"Warm-Up" raus.

Ach ja: man muß solche Übungen nicht schnell spielen, sondern richtig,
sonst wirken sie nicht. Also nicht schneller üben als man wirklich
kontrolliert spielen kann, dabei immer auf Anschlag, Tonformung,
Agogik/Phrasierung und Dynamik achten. Je kontrollierter und
disziplinierter man das übt, umso schneller und sicherer kann man später
werden.
Post by David Kastrup
Nebenbei verknotet es mir das Hirn, zwei Notensysteme plus Akkorde
gleichzeitig zu lesen und zu spielen. Und es wird auch nicht viel
besser, wenn ich die zweite Stimme singe statt zu spielen... Aber das
ist wohl schlicht Gewöhnungssache.
Erst eine Hand üben, dann die andere, dann beide zusammen.
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
David Kastrup
2007-12-12 23:37:47 UTC
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Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
Hi,
ich versuche gerade, auf dem Akkordeon so zweistimmige
Weihnachtsliedsätze zu spielen, und da sind häufig so mehr oder weniger
Tonleitern in Terzparallelen.
Wie greift man sowas am geschicktesten?
Kommt drauf an :-)
Du hast 3 "klassische Terz-Griffe" sozusagen "in den Fingern": 1-3,
2-4, 3-5. Daraus kann man kombinieren, wobei man es möglichst
vermeidet, den Daumen auf schwarzen Tasten zu benutzen - da gibts
allerdings auch Ausnahmen. In Einzelfällen kann man zudem auch
spreizen, d.H. eine Terz mit zwei nebeneinanderliegenden Fingern
greifen, aber das ist eher selten.
Ja, sicher. Aber nach der dritten Terz in Folge muß es ja weitergehen.
Wie kommt man von 3-5 noch auf einen grünen Zweig dahinter? Und wenn
das nicht geht: wie vermeidet man, da erst hinzukommen?
Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
Nebenbei verknotet es mir das Hirn, zwei Notensysteme plus Akkorde
gleichzeitig zu lesen und zu spielen. Und es wird auch nicht viel
besser, wenn ich die zweite Stimme singe statt zu spielen... Aber
das ist wohl schlicht Gewöhnungssache.
Erst eine Hand üben, dann die andere, dann beide zusammen.
Lohnt nicht. Akkorde plus eine Stimme spiele ich so vom Blatt.[1] Das
sind ja nun Weihnachtslieder, keine Konzertsätze. Die Schwierigkeit
kommt erst, wenn ich zwei Notensysteme entweder in der rechten Hand
zusammenfasse (und die einzeln zu üben ist da vollkommen sinnfrei, eben
wegen Fingersatz) oder aber eines der Notensysteme singe und das andere
spiele. Und das ist wirklich ein mentales und kein spieltechnisches
Problem. Mit einem Auge die erste Stimme mit rechts zu spielen, mit dem
zweiten die zweite Stimme zu singen, mit dem dritten die Akkorde für
links mitzunehmen und mit dem vierten den aktuellen Text von sonstwo auf
der Seite abzugreifen...

Das hat schon was von dem berüchtigten Partiturspiel, nur daß ich dabei
nicht nur beim Lesen, sondern auch bei der Wiedergabe mit
unterschiedlichen Instrumenten hantiere.

David

[1] Ok, mit ein paar Ausnahmen. Inversionen (Baßton ist nicht Grundton)
und Wechselbaßverteilung bei Hemiolen ("Am Weihnachtsbaum die Lichter
brennen") erfordern tatsächlich Vorarbeit links.
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
Erhard Schwenk
2007-12-13 00:13:27 UTC
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Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
ich versuche gerade, auf dem Akkordeon so zweistimmige
Weihnachtsliedsätze zu spielen, und da sind häufig so mehr oder weniger
Tonleitern in Terzparallelen.
Wie greift man sowas am geschicktesten?
Kommt drauf an :-)
Du hast 3 "klassische Terz-Griffe" sozusagen "in den Fingern": 1-3,
2-4, 3-5. Daraus kann man kombinieren, wobei man es möglichst
vermeidet, den Daumen auf schwarzen Tasten zu benutzen - da gibts
allerdings auch Ausnahmen. In Einzelfällen kann man zudem auch
spreizen, d.H. eine Terz mit zwei nebeneinanderliegenden Fingern
greifen, aber das ist eher selten.
Ja, sicher. Aber nach der dritten Terz in Folge muß es ja weitergehen.
Wie kommt man von 3-5 noch auf einen grünen Zweig dahinter? Und wenn
das nicht geht: wie vermeidet man, da erst hinzukommen?
Na indem man 3-5 nicht greift und immer schön 1-3 und 2-4 abwechselt,
während man die Hand immer ein bißchen weiter nach oben rückt.

Hint: werde Dir über die Freiheitsgrade Deines Handgelenks bewußt. Du
kannst nicht nur "rücken", sonder auch die Hand drehen!
Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
Nebenbei verknotet es mir das Hirn, zwei Notensysteme plus Akkorde
gleichzeitig zu lesen und zu spielen. Und es wird auch nicht viel
besser, wenn ich die zweite Stimme singe statt zu spielen... Aber
das ist wohl schlicht Gewöhnungssache.
Erst eine Hand üben, dann die andere, dann beide zusammen.
Lohnt nicht. Akkorde plus eine Stimme spiele ich so vom Blatt.[1] Das
sind ja nun Weihnachtslieder, keine Konzertsätze. Die Schwierigkeit
kommt erst, wenn ich zwei Notensysteme entweder in der rechten Hand
zusammenfasse (und die einzeln zu üben ist da vollkommen sinnfrei, eben
wegen Fingersatz) oder aber eines der Notensysteme singe und das andere
spiele. Und das ist wirklich ein mentales und kein spieltechnisches
Problem. Mit einem Auge die erste Stimme mit rechts zu spielen, mit dem
zweiten die zweite Stimme zu singen, mit dem dritten die Akkorde für
links mitzunehmen und mit dem vierten den aktuellen Text von sonstwo auf
der Seite abzugreifen...
Dann üb halt erst nur die rechte Hand und spiel dann die linke dazu,
wenn die sitzt. Trivial ist das nie.

Ein Grundhandwerkszeug an Fingersätzen ist allerdings sicher eine sehr
wertvolle Basis für sowas. Ich kann nur wärmstens empfehlen, sich das
anzueigenen.

Was auch hilft, sind fortgeschrittene Notenlesefähigkeiten, d.H.
Akkorde, Arpeggios, Tonleitern usw. auf einen Blick als solche erkennen
und nicht mehr als einzelne Töne. Ungefähr wie man beim Vorlesen eines
Buches ja auch nicht die Zeichen vorbuchstabiert, sondern in Wörtern,
Phrasen, Sätzen und Absätzen arbeitet.
Post by David Kastrup
Das hat schon was von dem berüchtigten Partiturspiel, nur daß ich dabei
nicht nur beim Lesen, sondern auch bei der Wiedergabe mit
unterschiedlichen Instrumenten hantiere.
Klar.
Post by David Kastrup
[1] Ok, mit ein paar Ausnahmen. Inversionen (Baßton ist nicht Grundton)
und Wechselbaßverteilung bei Hemiolen ("Am Weihnachtsbaum die Lichter
brennen") erfordern tatsächlich Vorarbeit links.
Lern einfach die linke Hand wirklich auswendig, dann kannst Du Dich auf
die rechte konzentrieren. Oder umgekehrt.

Ich selbst habe die nicht allzu seltene Grundbegabung, einfache Lieder
"spontan" mit der linken Hand harmonisch begleiten zu können (also so
eine simple Subdominante-Dominante-Tonika-Begleitung, das konnte ich
schon recht früh als Kind auch wenn gar keine linke Hand notiert war).
Sowas kann in die Irre führen oder helfen, je nachdem - bei
Weihnachtsliedern hilfts meistens, weil ich zwar vielleicht nicht ganz
exakt spiele was da steht, aber es klingt zumindest für uneingeweihte
Zuhörer mal nicht offensichtlich falsch.

Meine Übestrategie für "simple" Sachen: erst auf die rechte Hand
konzentrieren, links "irgendwie" begleiten, Hauptsache es klingt richtig
und die Rhythmik stimmt - ich lese links also im Grunde nur die Rhythmik
und die Grundtöne, besonders schwierige Stellen übe ich explizit ein
paar mal durch. Wenn die rechte Hand sitzt, wird die linke mehr
detailliert und harmonisch erstmal "vereinfachte" Stellen wieder korrekt
eingearbeitet. Das funktioniert aber nur bei mir speziell so, YMMV.

Bei harmonisch nicht mehr so einfach gestrickten Geschichten wie den
"Akkordeon pur"-Heften von H.G. Kölz funktioniert das natürlich nicht
mehr. Da übe ich dann im Zweifelsfall wirklich explizit erstmal beide
Hände getrennt, zur Not bis ich sie auswendig kann, und füge dann zusammen.
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
David Kastrup
2007-12-13 01:09:24 UTC
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Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
Ja, sicher. Aber nach der dritten Terz in Folge muß es ja
weitergehen. Wie kommt man von 3-5 noch auf einen grünen Zweig
dahinter? Und wenn das nicht geht: wie vermeidet man, da erst
hinzukommen?
Na indem man 3-5 nicht greift und immer schön 1-3 und 2-4 abwechselt,
während man die Hand immer ein bißchen weiter nach oben rückt.
1 untersetzen und 3 übersetzen?
Post by Erhard Schwenk
Was auch hilft, sind fortgeschrittene Notenlesefähigkeiten,
d.H. Akkorde, Arpeggios, Tonleitern usw. auf einen Blick als solche
erkennen und nicht mehr als einzelne Töne. Ungefähr wie man beim
Vorlesen eines Buches ja auch nicht die Zeichen vorbuchstabiert,
sondern in Wörtern, Phrasen, Sätzen und Absätzen arbeitet.
Danke für die Schützenhilfe, aber da ich seit 35 Jahren Geige spiele
(inkl. den vierstimmigen Fugen des durchgeknallten Bachs) und Jahrzehnte
Chorerfahrung im Blattsingen inkl. Koloraturen und Arpeggien habe, wäre
es bemerkenswert, wenn die Basics des Notenlesens an mir vorbeigegangen
wären.
Post by Erhard Schwenk
Lern einfach die linke Hand wirklich auswendig, dann kannst Du Dich
auf die rechte konzentrieren. Oder umgekehrt.
Ich bin viel zu faul, so viel auswendig zu lernen.
Post by Erhard Schwenk
Ich selbst habe die nicht allzu seltene Grundbegabung, einfache Lieder
"spontan" mit der linken Hand harmonisch begleiten zu können (also so
eine simple Subdominante-Dominante-Tonika-Begleitung, das konnte ich
schon recht früh als Kind auch wenn gar keine linke Hand notiert war).
Mit Stradella ist das ja nun auch wirklich nicht gerade das
Riesenkunststück.
Post by Erhard Schwenk
Sowas kann in die Irre führen oder helfen, je nachdem - bei
Weihnachtsliedern hilfts meistens, weil ich zwar vielleicht nicht ganz
exakt spiele was da steht, aber es klingt zumindest für uneingeweihte
Zuhörer mal nicht offensichtlich falsch.
Die interessanten Weihnachtslieder sind eh die alten, also oft in
Kirchentonarten und mit Durchlaufharmonien, die sich nicht auf die
Taktgrenzen beschränken.
Post by Erhard Schwenk
Bei harmonisch nicht mehr so einfach gestrickten Geschichten wie den
"Akkordeon pur"-Heften von H.G. Kölz funktioniert das natürlich nicht
mehr. Da übe ich dann im Zweifelsfall wirklich explizit erstmal beide
Hände getrennt, zur Not bis ich sie auswendig kann, und füge dann zusammen.
Naja, ich spiele eigentlich keine spezielle Akkordeonmusik, da hält sich
die Komplexität links doch in engen Grenzen.
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
Torben Anschau
2007-12-13 07:26:00 UTC
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Hi,
Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
Ja, sicher. Aber nach der dritten Terz in Folge muß es ja
weitergehen. Wie kommt man von 3-5 noch auf einen grünen Zweig
dahinter? Und wenn das nicht geht: wie vermeidet man, da erst
hinzukommen?
Na indem man 3-5 nicht greift und immer schön 1-3 und 2-4 abwechselt,
während man die Hand immer ein bißchen weiter nach oben rückt.
1 untersetzen und 3 übersetzen?
Wie gesagt, ich würd oben die fünf nehmen, die musst Du dann gar nicht
verschieben. Dann entfällt das Hüfen ein, zwei mal. Kommt natürlich auch
auf den Grundton an.
David Kastrup
2007-12-13 09:35:26 UTC
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Post by Torben Anschau
Hi,
Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
Ja, sicher. Aber nach der dritten Terz in Folge muß es ja
weitergehen. Wie kommt man von 3-5 noch auf einen grünen Zweig
dahinter? Und wenn das nicht geht: wie vermeidet man, da erst
hinzukommen?
Na indem man 3-5 nicht greift und immer schön 1-3 und 2-4 abwechselt,
während man die Hand immer ein bißchen weiter nach oben rückt.
1 untersetzen und 3 übersetzen?
Wie gesagt, ich würd oben die fünf nehmen, die musst Du dann gar nicht
verschieben. Dann entfällt das Hüfen ein, zwei mal. Kommt natürlich
auch auf den Grundton an.
Das hört und fühlt sich entschieden machbarer an, ja.

Danke.
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
Erhard Schwenk
2007-12-13 12:08:11 UTC
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Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
Ja, sicher. Aber nach der dritten Terz in Folge muß es ja
weitergehen. Wie kommt man von 3-5 noch auf einen grünen Zweig
dahinter? Und wenn das nicht geht: wie vermeidet man, da erst
hinzukommen?
Na indem man 3-5 nicht greift und immer schön 1-3 und 2-4 abwechselt,
während man die Hand immer ein bißchen weiter nach oben rückt.
1 untersetzen und 3 übersetzen?
Hand etwas drehen und "krabbeln".
Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Was auch hilft, sind fortgeschrittene Notenlesefähigkeiten,
d.H. Akkorde, Arpeggios, Tonleitern usw. auf einen Blick als solche
erkennen und nicht mehr als einzelne Töne. Ungefähr wie man beim
Vorlesen eines Buches ja auch nicht die Zeichen vorbuchstabiert,
sondern in Wörtern, Phrasen, Sätzen und Absätzen arbeitet.
Danke für die Schützenhilfe, aber da ich seit 35 Jahren Geige spiele
(inkl. den vierstimmigen Fugen des durchgeknallten Bachs) und Jahrzehnte
Chorerfahrung im Blattsingen inkl. Koloraturen und Arpeggien habe, wäre
es bemerkenswert, wenn die Basics des Notenlesens an mir vorbeigegangen
wären.
ACK.
Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Lern einfach die linke Hand wirklich auswendig, dann kannst Du Dich
auf die rechte konzentrieren. Oder umgekehrt.
Ich bin viel zu faul, so viel auswendig zu lernen.
So wirklich viel ist das meistens gar nicht, wenn man in Harmonien und
Patterns statt in Tönen denkt. Und bei Weihnachtslieder sind kleinere
Variationen in Rhythmus oder Harmonisierung zumindest solange man solo
spielt eh nicht soo schlimm.
Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Ich selbst habe die nicht allzu seltene Grundbegabung, einfache Lieder
"spontan" mit der linken Hand harmonisch begleiten zu können (also so
eine simple Subdominante-Dominante-Tonika-Begleitung, das konnte ich
schon recht früh als Kind auch wenn gar keine linke Hand notiert war).
Mit Stradella ist das ja nun auch wirklich nicht gerade das
Riesenkunststück.
Noe, es gibt aber Leute, die kriegen das auch nach 10 Jahren noch nicht
hin und andere machen das nach wenigen Wochen Unterricht automatisch,
ohne daß der Lehrer sie drauf angesprochen hat. Ich vermute, es ist
hauptsächlich eine Frage der Hörstrategie, aber genau kann ich das nicht
erklären.
Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Sowas kann in die Irre führen oder helfen, je nachdem - bei
Weihnachtsliedern hilfts meistens, weil ich zwar vielleicht nicht ganz
exakt spiele was da steht, aber es klingt zumindest für uneingeweihte
Zuhörer mal nicht offensichtlich falsch.
Die interessanten Weihnachtslieder sind eh die alten, also oft in
Kirchentonarten und mit Durchlaufharmonien, die sich nicht auf die
Taktgrenzen beschränken.
Da muß man dann ein bißchen aufpassen, so die Harmoniewechsel stehen,
ja. Ist aber auch nicht soo schwierig.
Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Bei harmonisch nicht mehr so einfach gestrickten Geschichten wie den
"Akkordeon pur"-Heften von H.G. Kölz funktioniert das natürlich nicht
mehr. Da übe ich dann im Zweifelsfall wirklich explizit erstmal beide
Hände getrennt, zur Not bis ich sie auswendig kann, und füge dann zusammen.
Naja, ich spiele eigentlich keine spezielle Akkordeonmusik, da hält sich
die Komplexität links doch in engen Grenzen.
Kommt drauf an, manches was beim Klavier links sehr einfach wäre geht
auf Standardbaß kaum zu greifen und umgekehrt. Solange Du die üblichen
einfachen Bearbeitungen aus Unterrichtsheften nimmst, sollte es da aber
bei Weihnachtsliedern kein nennenswertes Problem geben.
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
David Kastrup
2007-12-13 12:36:19 UTC
Permalink
[...]
Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Ich selbst habe die nicht allzu seltene Grundbegabung, einfache
Lieder "spontan" mit der linken Hand harmonisch begleiten zu können
(also so eine simple Subdominante-Dominante-Tonika-Begleitung, das
konnte ich schon recht früh als Kind auch wenn gar keine linke Hand
notiert war).
Mit Stradella ist das ja nun auch wirklich nicht gerade das
Riesenkunststück.
Noe, es gibt aber Leute, die kriegen das auch nach 10 Jahren noch
nicht hin und andere machen das nach wenigen Wochen Unterricht
automatisch, ohne daß der Lehrer sie drauf angesprochen hat. Ich
vermute, es ist hauptsächlich eine Frage der Hörstrategie, aber genau
kann ich das nicht erklären.
Meine Treffsicherheit ist nicht so hoch, als daß ich nicht häufiger
Spontanrettungen und Variationen unternehmen müßte, und da muß man ja
dann auch irgendwann rauskriegen, in welche Richtung man das Zeug wieder
zusammenflickt. In der linken Hand muß man da die Reflexe schon neu
trainieren, weil es da nicht um "höher" oder "tiefer" sondern um
"kreuziger" und "beiger" geht.

Und da hat man dann statt eines ausrutscherbedingten Extraleittones eine
Extrakadenz zierlich zu verpacken.
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
Erhard Schwenk
2007-12-13 13:07:26 UTC
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Post by David Kastrup
[...]
Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Ich selbst habe die nicht allzu seltene Grundbegabung, einfache
Lieder "spontan" mit der linken Hand harmonisch begleiten zu können
(also so eine simple Subdominante-Dominante-Tonika-Begleitung, das
konnte ich schon recht früh als Kind auch wenn gar keine linke Hand
notiert war).
Mit Stradella ist das ja nun auch wirklich nicht gerade das
Riesenkunststück.
Noe, es gibt aber Leute, die kriegen das auch nach 10 Jahren noch
nicht hin und andere machen das nach wenigen Wochen Unterricht
automatisch, ohne daß der Lehrer sie drauf angesprochen hat. Ich
vermute, es ist hauptsächlich eine Frage der Hörstrategie, aber genau
kann ich das nicht erklären.
Meine Treffsicherheit ist nicht so hoch, als daß ich nicht häufiger
Spontanrettungen und Variationen unternehmen müßte, und da muß man ja
dann auch irgendwann rauskriegen, in welche Richtung man das Zeug wieder
zusammenflickt. In der linken Hand muß man da die Reflexe schon neu
trainieren, weil es da nicht um "höher" oder "tiefer" sondern um
"kreuziger" und "beiger" geht.
Und da hat man dann statt eines ausrutscherbedingten Extraleittones eine
Extrakadenz zierlich zu verpacken.
Naja, es gibt zur Not ja noch die gute alte
Primitiv-Improvisationsstrategie Marke "Free Jazz für Anfänger": man
schlägt irgendeinen Ton an, der ist dann entweder konsonant zum Rest ->
liegen lassen, in Ruhe Kadenz zurechtlegen, weiterspielen - oder er ist
dissonant -> als Spannungston betrachten, chromatisch in irgendeine
Richtung zur Konsonanz auflösen, dann weiter wie vorher :-)

Problematisch daran ist nur der Zeitfaktor, wenn der Rest der Band
weiterspielt und harmonisch schon lange ganz woanders ist. Oder man läßt
den Spannungston als Akzentuierung gnadenlos liegen, bis die Band ihn
harmonisch integriert kriegt <g>
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
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David Kastrup
2007-12-13 13:20:13 UTC
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Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
Meine Treffsicherheit ist nicht so hoch, als daß ich nicht häufiger
Spontanrettungen und Variationen unternehmen müßte, und da muß man ja
dann auch irgendwann rauskriegen, in welche Richtung man das Zeug wieder
zusammenflickt. In der linken Hand muß man da die Reflexe schon neu
trainieren, weil es da nicht um "höher" oder "tiefer" sondern um
"kreuziger" und "beiger" geht.
Und da hat man dann statt eines ausrutscherbedingten Extraleittones eine
Extrakadenz zierlich zu verpacken.
Naja, es gibt zur Not ja noch die gute alte
Primitiv-Improvisationsstrategie Marke "Free Jazz für Anfänger": man
schlägt irgendeinen Ton an, der ist dann entweder konsonant zum Rest ->
liegen lassen, in Ruhe Kadenz zurechtlegen, weiterspielen - oder er
ist dissonant -> als Spannungston betrachten, chromatisch in
irgendeine Richtung zur Konsonanz auflösen, dann weiter wie vorher :-)
Problematisch daran ist nur der Zeitfaktor, wenn der Rest der Band
weiterspielt und harmonisch schon lange ganz woanders ist. Oder man
läßt den Spannungston als Akzentuierung gnadenlos liegen, bis die Band
ihn harmonisch integriert kriegt <g>
Da könnten wir noch stundenlang aus dem Nähkästchen plaudern... manche
dieser Spontanheilungen sind tatsächlich so gut, daß man sie beibehält,
und dann lohnt es auch, sie mal zu Papier zu bringen und sich mit des
Notenlesens kundigen auszutauschen...
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
Erhard Schwenk
2007-12-13 13:20:56 UTC
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Post by David Kastrup
Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
Meine Treffsicherheit ist nicht so hoch, als daß ich nicht häufiger
Spontanrettungen und Variationen unternehmen müßte, und da muß man ja
dann auch irgendwann rauskriegen, in welche Richtung man das Zeug wieder
zusammenflickt. In der linken Hand muß man da die Reflexe schon neu
trainieren, weil es da nicht um "höher" oder "tiefer" sondern um
"kreuziger" und "beiger" geht.
Und da hat man dann statt eines ausrutscherbedingten Extraleittones eine
Extrakadenz zierlich zu verpacken.
Naja, es gibt zur Not ja noch die gute alte
Primitiv-Improvisationsstrategie Marke "Free Jazz für Anfänger": man
schlägt irgendeinen Ton an, der ist dann entweder konsonant zum Rest ->
liegen lassen, in Ruhe Kadenz zurechtlegen, weiterspielen - oder er
ist dissonant -> als Spannungston betrachten, chromatisch in
irgendeine Richtung zur Konsonanz auflösen, dann weiter wie vorher :-)
Problematisch daran ist nur der Zeitfaktor, wenn der Rest der Band
weiterspielt und harmonisch schon lange ganz woanders ist. Oder man
läßt den Spannungston als Akzentuierung gnadenlos liegen, bis die Band
ihn harmonisch integriert kriegt <g>
Da könnten wir noch stundenlang aus dem Nähkästchen plaudern... manche
dieser Spontanheilungen sind tatsächlich so gut, daß man sie beibehält,
und dann lohnt es auch, sie mal zu Papier zu bringen und sich mit des
Notenlesens kundigen auszutauschen...
Wnns völlig schiefgeht, muß man sich halt schnell noch irgendeine
möglichst philosophisch-verwirrt klingende revolutionäre Theorie dazu
ausdenken und bei der folgenden Pressekonferenz als Revolutionierung der
Neuen Musik verkaufen...

Je nach Berühmtheitsgrad wird der Künstler anschließend in der Presse
als Spinner oder als Genie gefeiert.
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Andreas Kilgus
2007-12-13 13:53:42 UTC
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Post by Erhard Schwenk
Post by David Kastrup
Meine Treffsicherheit ist nicht so hoch, als daß ich nicht häufiger
Spontanrettungen und Variationen unternehmen müßte, und da muß man ja
dann auch irgendwann rauskriegen, in welche Richtung man das Zeug wieder
zusammenflickt. In der linken Hand muß man da die Reflexe schon neu
trainieren, weil es da nicht um "höher" oder "tiefer" sondern um
"kreuziger" und "beiger" geht.
Und da hat man dann statt eines ausrutscherbedingten Extraleittones eine
Extrakadenz zierlich zu verpacken.
Naja, es gibt zur Not ja noch die gute alte
Primitiv-Improvisationsstrategie Marke "Free Jazz für Anfänger": man
schlägt irgendeinen Ton an, der ist dann entweder konsonant zum Rest ->
liegen lassen, in Ruhe Kadenz zurechtlegen, weiterspielen - oder er ist
dissonant -> als Spannungston betrachten, chromatisch in irgendeine
Richtung zur Konsonanz auflösen, dann weiter wie vorher :-)
Problematisch daran ist nur der Zeitfaktor, wenn der Rest der Band
weiterspielt und harmonisch schon lange ganz woanders ist. Oder man läßt
den Spannungston als Akzentuierung gnadenlos liegen, bis die Band ihn
harmonisch integriert kriegt <g>
Genau - richtig spielen kann schließlich jedes mittelmäßig begabte Weichei;
der wahre Könner offenbart sich erst dadurch, wie gut er falsch spielen
kann. :-)

Wenn ich an einige Momente des letzten Gigs mit meiner Band zurückdenke,
kommt mir jetzt erst die Erkenntnis, welch seltene Konstellation von
ausschließlichen Spitzenkräften unter den Musikern dieses Planeten sich da
zusammengefunden hat ... *g*

Gruß
Andi

Torben Anschau
2007-12-13 01:08:32 UTC
Permalink
Hi,
Post by Erhard Schwenk
Kommt drauf an :-)
Du hast 3 "klassische Terz-Griffe" sozusagen "in den Fingern": 1-3, 2-4,
3-5. Daraus kann man kombinieren, wobei man es möglichst vermeidet, den
Daumen auf schwarzen Tasten zu benutzen - da gibts allerdings auch
Ausnahmen. In Einzelfällen kann man zudem auch spreizen, d.H. eine Terz
mit zwei nebeneinanderliegenden Fingern greifen, aber das ist eher selten.
Ich frage mich grade, ob das auf einem Tastenakkordeon anders ist als
bei einer Klaviatur.
Wenn ich darauf z.B. eine Terztonleiter in C-Dur spiele, so fällt mir
auf (man kriegt das ja eigentlich beim Spielen kaum mit), dass ich für
den Untersatz häufig 1-5 benutze.
Also etwa
C-E = 1-3
D-F = 2-4
E-G = 1-5 (!)
F-A = 2-4 (Übersatz)
G-H = 1-3 (!)
usw.

Als Alternative sehe ich nur das Springen nach dem zweiten Griff.
Das klingt für mein Empfinden aber häufig nicht so elegant.
Wie macht Ihr das, geht das auf nem Akkordeon anders?
Erhard Schwenk
2007-12-13 12:03:07 UTC
Permalink
Post by Torben Anschau
Hi,
Post by Erhard Schwenk
Kommt drauf an :-)
Du hast 3 "klassische Terz-Griffe" sozusagen "in den Fingern": 1-3,
2-4, 3-5. Daraus kann man kombinieren, wobei man es möglichst
vermeidet, den Daumen auf schwarzen Tasten zu benutzen - da gibts
allerdings auch Ausnahmen. In Einzelfällen kann man zudem auch
spreizen, d.H. eine Terz mit zwei nebeneinanderliegenden Fingern
greifen, aber das ist eher selten.
Ich frage mich grade, ob das auf einem Tastenakkordeon anders ist als
bei einer Klaviatur.
Wenn ich darauf z.B. eine Terztonleiter in C-Dur spiele, so fällt mir
auf (man kriegt das ja eigentlich beim Spielen kaum mit), dass ich für
den Untersatz häufig 1-5 benutze.
Also etwa
C-E = 1-3
D-F = 2-4
E-G = 1-5 (!)
F-A = 2-4 (Übersatz)
G-H = 1-3 (!)
usw.
Als Alternative sehe ich nur das Springen nach dem zweiten Griff.
Das klingt für mein Empfinden aber häufig nicht so elegant.
Wie macht Ihr das, geht das auf nem Akkordeon anders?
Naja, Übersatz ist auch nicht so leicht zu greifen, und wir müssen im
Gegensatz zum Klavier keine nennenswerte Kraft aufbringen.

Gerade mal durchprobiert. Am lockersten bleib ich eigentlich wenn ich
die Hand am Handgelenk etwas nach rechts drehe (also sozusagen "von
oben" greife) und dann mit 1-3/2-4 "krabble". Ist aber sehr
situationsabhängig, manchmal mach ich auchh 1-2 1-3 2-4, "rutsche" also
mit dem Daumen eine Taste hoch. Das ist nach der reinen Lehre ein
bißchen verpönt, funktioniert aber auf dem Akkordeon dennoch ganz gut.
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Günter Hackel
2007-12-13 07:20:16 UTC
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David Kastrup schrieb:

snip

Ich bin ja der festen Überzeugung, dass alle Notenleser eine Art
Gefühls- und Musikalitätsschwäche haben (GMS) aber was um alles in der
Welt sind Küchenterzleitern? Ich kenne Haushaltsleitern z.B. von Hailo
und Küchenmusik auf Partys bei denen alle Bekloppten wie bekloppt mit
allerlei Küchengerät eine Menge, tollen, rhythmischen Lärm machen. Unter
Küchenterz stelle ich mir den Zoff vor, den es geben wird, wenn jemand
diese Örtlichkeit zu ihrem eigentlichen Zweck benutzen will und dann die
Küchenmusiker vertreiben will.
Bittte hilf mal mit einer Kurzerklärung
gh
David Kastrup
2007-12-13 10:07:55 UTC
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Post by Günter Hackel
snip
Ich bin ja der festen Überzeugung, dass alle Notenleser eine Art
Gefühls- und Musikalitätsschwäche haben (GMS)
Und es hat Dir jetzt genau was gebracht, Deine diesbezügliche
Überlegenheit zu betonen? Ich spiele aus dem Stand (und zwar mit
Gitarre, Akkordeon, Geige oder Gesang) zweite Stimmen auch zu mir vorher
unbekanntem Zeug (wobei die zweite Stimme sich durchaus auch nach den
drüberstehenden Akkorden richtet, um in die Begleitung zu passen). Ich
habe auch lange Zeit Irish Folk gespielt und dabei quasi immer meine
Geige mehrstimmig in Betrieb, auch wenn in den Noten nur eine Stimme
steht.

Und Dinge, wie sich im polyphonen Renaissancevokalsatz natürliche
Textbetonungen zu erarbeiten und in einer souveränen (statt bemüht
synkopischen) Linie gegen die Taktschwerpunkte zu gestalten geht nur mit
einer Kombination aus Lesen, Arbeiten und Musikalität, und zwar eben
nicht Wumtata-Musikalität.

"Wer liest, kann bloß nicht denken" oder "was einem nicht spontan
einfiele, ist nicht wert, gesagt zu werden" sind Sprüche für
Analphabeten.

Nebenbei: wer stolz darauf ist, spontan begleiten zu können, soll mal
eine typische Bacharie oder -sonate mit Akkorden zu unterlegen
versuchen. Der eintaktike Wechsel um einen Schritt rauf oder runter im
Quintenzirkel reicht da nämlich plötzlich nicht mehr hin.
Post by Günter Hackel
aber was um alles in der Welt sind Küchenterzleitern?
Küchenterztonleitern sind Tonleitern in Küchenterzen, und Küchenterzen
(genaugenommen "Küchenmädchenterzen") sind eine Primitivharmonisierung
einer Melodie (oder hier einer Tonleiter) mit Terzparallelen. Primitiv,
aber oft wirkungsvoll.
Post by Günter Hackel
Ich kenne Haushaltsleitern z.B. von Hailo und Küchenmusik auf Partys
bei denen alle Bekloppten wie bekloppt mit allerlei Küchengerät eine
Menge, tollen, rhythmischen Lärm machen. Unter Küchenterz stelle ich
mir den Zoff vor, den es geben wird, wenn jemand diese Örtlichkeit zu
ihrem eigentlichen Zweck benutzen will und dann die Küchenmusiker
vertreiben will. Bittte hilf mal mit einer Kurzerklärung gh
Wenn Du weniger am Thema vorbeischriebest, kämest Du weniger lächerlich
rüber.
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
Günter Hackel
2007-12-13 10:33:59 UTC
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Post by David Kastrup
Und es hat Dir jetzt genau was gebracht, Deine diesbezügliche
Überlegenheit zu betonen?
Hi,
Ooch, es bringt mir ein gerüttelt Maß an Verwunderung, wie humorlos Du
bist. Ich war so frei und hatte ausnahmsweise mal kein Smiley gesetzt.

Ich spiele aus dem Stand (und zwar mit
Post by David Kastrup
Gitarre, Akkordeon, Geige oder Gesang) zweite Stimmen auch zu mir vorher
unbekanntem Zeug (wobei die zweite Stimme sich durchaus auch nach den
drüberstehenden Akkorden richtet, um in die Begleitung zu passen). Ich
habe auch lange Zeit Irish Folk gespielt und dabei quasi immer meine
Geige mehrstimmig in Betrieb, auch wenn in den Noten nur eine Stimme
steht.
..gut, das das auch mal gesagt wurde ;)
Post by David Kastrup
"Wer liest, kann bloß nicht denken" oder "was einem nicht spontan
einfiele, ist nicht wert, gesagt zu werden" sind Sprüche für
Analphabeten.
ooch, war da ein Wiederholungszeichen?
Post by David Kastrup
Post by Günter Hackel
aber was um alles in der Welt sind Küchenterzleitern?
Küchenterztonleitern sind Tonleitern in Küchenterzen, und Küchenterzen
(genaugenommen "Küchenmädchenterzen") sind eine Primitivharmonisierung
einer Melodie (oder hier einer Tonleiter) mit Terzparallelen. Primitiv,
aber oft wirkungsvoll.
Aha, das ist eine Erklärung, nach der ich gefragt hatte. Danke.
Also ist das so eine Art herablassende Bezeichnung für die Musik von
"Primitiven" wenn ich das richtig verstehe - nicht gerade nett.
Post by David Kastrup
Post by Günter Hackel
Ich kenne Haushaltsleitern z.B. von Hailo und Küchenmusik auf Partys
bei denen alle Bekloppten wie bekloppt mit allerlei Küchengerät eine
Menge, tollen, rhythmischen Lärm machen. Unter Küchenterz stelle ich
mir den Zoff vor, den es geben wird, wenn jemand diese Örtlichkeit zu
ihrem eigentlichen Zweck benutzen will und dann die Küchenmusiker
vertreiben will. Bittte hilf mal mit einer Kurzerklärung gh
Wenn Du weniger am Thema vorbeischriebest, kämest Du weniger lächerlich
rüber.
Lieber lasse ich mich von jemandem, der Ironie nicht erkennt, für
lächerlich erklären als so scheinbar ernst gemeinte, arrogante Begriffe
zu benutzen. Das passt IMO in die gleiche Schublade wie der Begriff
"Fischunkraut" bei Sportanglern die nur "Edelfische" als Fische anerkennen.
Alles klar?
David Kastrup
2007-12-13 10:50:01 UTC
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Post by Günter Hackel
Post by David Kastrup
Und es hat Dir jetzt genau was gebracht, Deine diesbezügliche
Überlegenheit zu betonen?
Hi,
Ooch, es bringt mir ein gerüttelt Maß an Verwunderung, wie humorlos
Du bist. Ich war so frei und hatte ausnahmsweise mal kein Smiley
gesetzt.
Nichts ernsthaftes zu sagen zu haben, macht einen nicht zum Humoristen.
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
Günter Hackel
2007-12-13 11:58:54 UTC
Permalink
Post by David Kastrup
Post by Günter Hackel
Post by David Kastrup
Und es hat Dir jetzt genau was gebracht, Deine diesbezügliche
Überlegenheit zu betonen?
Hi,
Ooch, es bringt mir ein gerüttelt Maß an Verwunderung, wie humorlos
Du bist. Ich war so frei und hatte ausnahmsweise mal kein Smiley
gesetzt.
Nichts ernsthaftes zu sagen zu haben, macht einen nicht zum Humoristen.
Schon wieder echter David: Steck Dir Deine Kalenderblattsprüche von mir
aus an den Spiegel. Ich will kein Humorist werden oder als solcher
gelten, hatte lediglich die Frechheit besessen, meine Verwunderung über
den mir unbekannten und irgendwie kuriosen Begriff, mit etwas Ironie
auszuschmücken. Mögen die Götter uns vor solchen knochentrocknenen
Griesgramen wie Dir bewahren. (das was jetzt NICHT ironisch gemeint)
gh
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