Discussion:
"Keyboarder können eigentlich gar nicht spielen"
(zu alt für eine Antwort)
Gregor Szaktilla
2016-02-04 11:22:25 UTC
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Hallo allerseits!

Das mit den Keyboardern habe ich schon länger vermutet. Unter
http://www.impro-musik.de/klavier/ konnte ich das endlich mal lesen. Und
was im Internet steht, stimmt immer!

Wonach ich aber eigentlich suche: Klavierspieler (also die echten :-)
gewöhnen sich vermutlich vom Start weg an, ihre Hände erstmal in einer
Art „Grundstellung“ auf die Tasten zu legen (denke ich mir so als
Zehn-Finger-Tipper). Ist das so und wo kann ich etwas
Einsteigerfreundliches darüber lesen?

Vielen Dank vorweg!

Gregor
--
X-ggl-piss-off: yes
Volker Gringmuth
2016-02-04 17:58:59 UTC
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Post by Gregor Szaktilla
Wonach ich aber eigentlich suche: Klavierspieler (also die echten :-)
gewöhnen sich vermutlich vom Start weg an, ihre Hände erstmal in einer
Art „Grundstellung“ auf die Tasten zu legen (denke ich mir so als
Zehn-Finger-Tipper). Ist das so und wo kann ich etwas
Einsteigerfreundliches darüber lesen?
Kann ich bei mir nicht beobachten. Hängt immer davon ab, wie das als
nächstes zu spielende Stück anfängt, dann lege ich die Flossen so auf die
Tasten, daß der Anfang spielbar wird :-)


vG
Gregor Szaktilla
2016-02-05 12:51:34 UTC
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Post by Volker Gringmuth
Kann ich bei mir nicht beobachten. Hängt immer davon ab, wie das als
nächstes zu spielende Stück anfängt, dann lege ich die Flossen so auf die
Tasten, daß der Anfang spielbar wird :-)
... auf dem Keyboard, gell ;-)

SCNR

Gregor
--
X-ggl-piss-off: yes
Beate Goebel
2016-02-05 13:13:31 UTC
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Gregor Szaktilla schrieb am 04 Feb 2016
Post by Gregor Szaktilla
Wonach ich aber eigentlich suche: Klavierspieler (also die echten
:-) gewöhnen sich vermutlich vom Start weg an, ihre Hände erstmal
in einer Art „Grundstellung“ auf die Tasten zu legen (denke ich
mir so als Zehn-Finger-Tipper). Ist das so und wo kann ich etwas
Einsteigerfreundliches darüber lesen?
Nö.
Man trainiert eine Haltung, die den leichtesten Anschlag verspricht. Je
nach Größe der Hand liegen die Finger mehr oder weniger gekrümmt auf
den Tasten. Gerader Unterarm bis Handrücken und die Finger als "Hämmerchen".

Ansonsten gibt es in vielen Notenheften Notierungen für den Fingersatz.
Sollte man beachten, stimmt meistens.

Beate
--
Du gehörst noch der Generation SMS (maximale Aufmerksamkeitsschwelle 160
Zeichen) an, oder schon der Generation Twitter (maximale
Aufmerksamkeitsschwelle 140 Zeichen)? [Mathias Böwe in ger.ct]
Gregor Szaktilla
2016-02-05 13:36:42 UTC
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Post by Beate Goebel
Ansonsten gibt es in vielen Notenheften Notierungen für den Fingersatz.
Ja, dort steht das möglicherweise. Ich wills aber *jetzt* wissen (kanns
aber nicht finden) :-)

Gruß

Gregor
--
X-ggl-piss-off: yes
Beate Goebel
2016-02-05 14:06:04 UTC
Permalink
Gregor Szaktilla schrieb am 05 Feb 2016
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Ansonsten gibt es in vielen Notenheften Notierungen für den
Fingersatz.
Ja, dort steht das möglicherweise. Ich wills aber *jetzt* wissen
(kanns aber nicht finden) :-)
Du suchst "Kochrezepte" für Musik. So was gibt es nicht.
Kauf Dir Noten und übe.

Beate
--
"Sind diese Vollquoter eigentlich die gleichen, die sich immer lauthals
über lahme "Internetverbindungen" beschweren?" [Manfred Russ in dtj]
Gregor Szaktilla
2016-02-05 14:32:02 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Du suchst "Kochrezepte" für Musik. So was gibt es nicht.
Kauf Dir Noten und übe.
Nein, ich möchte wissen, wie die Finger zum Start auf der Tastatur
liegen. Wenn Du mir das nicht sagen willst, dann sags ;-)

Gruß

Gregor
--
X-ggl-piss-off: yes
Holger Marzen
2016-02-05 15:17:55 UTC
Permalink
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Du suchst "Kochrezepte" für Musik. So was gibt es nicht.
Kauf Dir Noten und übe.
Nein, ich möchte wissen, wie die Finger zum Start auf der Tastatur
liegen. Wenn Du mir das nicht sagen willst, dann sags ;-)
Linke Hand mit dem linken Ballen auf der Gehäusekante, Daumen auf dem
Modulationsrad. Rechte Hand egal, hauptsache NICHT auf der Tastatur,
weil die Tasten leicht gehen und ungewollt ein Ton produziert wird.

Beim Klavier ist das ähnlich, nur gibt es da kein Modulationsrad, und
man kann beide Hände irgendwo auf die Tastur legen, das macht nichts.
Başar Alabay
2016-02-05 15:21:23 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Du suchst "Kochrezepte" für Musik. So was gibt es nicht.
Kauf Dir Noten und übe.
Nein, ich möchte wissen, wie die Finger zum Start auf der Tastatur
liegen. Wenn Du mir das nicht sagen willst, dann sags ;-)
Linke Hand mit dem linken Ballen auf der Gehäusekante, Daumen auf dem
Modulationsrad. Rechte Hand egal, hauptsache NICHT auf der Tastatur,
weil die Tasten leicht gehen und ungewollt ein Ton produziert wird.
Beim Klavier ist das ähnlich, nur gibt es da kein Modulationsrad, und
man kann beide Hände irgendwo auf die Tastur legen, das macht nichts.
Da hält man sich optimalerweise an den Kerzenständern fest. Total
gothic. Mit Umhang.

Übrigens, beim Keyboard … also beim Synthesizer … sollte man dann die
rechte Hand ganz krampfwinklig an einem Drehregler haben. Filter und so.

B. Alabay
--
http://www.thetrial.de/
ケディエ・ばく・ハヤテ・あんら
Beate Goebel
2016-02-05 16:12:06 UTC
Permalink
Holger Marzen schrieb am 05 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Gregor Szaktilla
Nein, ich möchte wissen, wie die Finger zum Start auf der Tastatur
liegen. Wenn Du mir das nicht sagen willst, dann sags ;-)
Linke Hand mit dem linken Ballen auf der Gehäusekante,
Aber NICHT bei einem Klavier!
Die Hände müssen frei über den Tasten schweben bis zum Anschlag.
Post by Holger Marzen
Beim Klavier ist das ähnlich, nur gibt es da kein Modulationsrad, und
Aber Pedale.
Post by Holger Marzen
man kann beide Hände irgendwo auf die Tastur legen, das macht nichts.
Das macht was, weil man, wenn man sich abstützt, keinen sauberen
Anschlag bekommt. Und Läufe gehen damit gar nicht.

Es gibt auf dem Klavier keine "Grundstellung". Das ist keine
Schreibmaschine.

Die Noten des Anfangs bestimmen die zu benutzenden Finger und den
weiteren Verlauf bestimmen die Akkorde/die Melodie.

Musik kann man nicht nach Kochrezept machen.

Beate
--
Post by Holger Marzen
Post by Gregor Szaktilla
Nein; ich verlasse mich da ganz auf Deine Aussagen
Die sind aber widersprüchlich. [Wolfgang Jäth, Thomas G. Liesner in h.d.m]
Beate Goebel
2016-02-05 16:23:42 UTC
Permalink
Beate Goebel schrieb am 05 Feb 2016
Post by Beate Goebel
Die Noten des Anfangs bestimmen die zu benutzenden Finger und den
weiteren Verlauf bestimmen die Akkorde/die Melodie.


Beate
--
"Wie waere es denn eigentlich, wenn Du Deinen Rechner aus dem Fenster wirfst
und Dich mit Dingen beschaeftigst, von denen Du was verstehst? Den Mann nerven,
putzen, den Hund pruegeln, irgendwie sowas."
["Urs [Ayahuasca] Traenkner" zu Daniela in <***@rz.tu-ilmenau.de>]
Heinz Brueckner
2016-02-05 18:07:53 UTC
Permalink
am Fri, 05 Feb 2016 15:32:02 +0100 schrieb Gregor Szaktilla
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Du suchst "Kochrezepte" für Musik. So was gibt es nicht.
Kauf Dir Noten und übe.
Nein, ich möchte wissen, wie die Finger zum Start auf der Tastatur
liegen. Wenn Du mir das nicht sagen willst, dann sags ;-)
Die Antwort ist einfach, nämlich: Kommt darauf an.

Fürs kleine alla turca schweben die Fingerchen als Hämmerchen
über den ersten Tönchen.

Für 'nen Maple Leaf Rag bereitet sich die Linke aufs
Hackebeile-Hacken(*) vor, vorzugsweise für die schwarzen Tasten.
Die Rechte zielt auf - wimre - As-Dur.

Blöd, wenn Du letzteres fürs Prälude Nr.1 auch so machst...

Heinz

* Muttu Scott Joplin himself mal anhören. Gibts irgendwo.
Gregor Szaktilla
2016-02-05 23:01:01 UTC
Permalink
Post by Heinz Brueckner
am Fri, 05 Feb 2016 15:32:02 +0100 schrieb Gregor Szaktilla
... ich möchte wissen, wie die Finger zum Start auf der Tastatur
liegen. ...
Die Antwort ist einfach, nämlich: Kommt darauf an.
Danke!

Gruß

Gregor
--
X-ggl-piss-off: yes
Nagesh Samuel Beltramini
2016-03-30 17:28:59 UTC
Permalink
Hallo
Post by Gregor Szaktilla
Post by Heinz Brueckner
am Fri, 05 Feb 2016 15:32:02 +0100 schrieb Gregor Szaktilla
... ich möchte wissen, wie die Finger zum Start auf der Tastatur
liegen. ...
Die Antwort ist einfach, nämlich: Kommt darauf an.
Danke!
hier noch ein Link:
<http://www.dietmar-seibert.de/index.php?link=71&parent=13>
da der Punkt 2.

Volker Gringmuth
2016-02-07 12:02:19 UTC
Permalink
Post by Heinz Brueckner
* Muttu Scott Joplin himself mal anhören. Gibts irgendwo.
Sehr faszinierend, die Originalaufnahme, da gefühlt im halben Tempo
verglichen mit den olympischen Wahnsinnigkeiten, die heutzutage aus dem
Stück gemacht werden. Wenn hierzugruppe Bedarf ist, kann ich das Vinyl mal
empedreifizieren und irnkwo hinstellen.

Der Meister himself stellte fest: „It is never right to play ragtime fast.“

Faustregel: Wenn man die Synkopen in der rechten Hand nicht mehr „fühlt“,
ist es zu schnell.


vG
Peter Müller
2016-02-07 12:18:41 UTC
Permalink
... Wenn hierzugruppe Bedarf ist, kann ich das Vinyl mal
empedreifizieren und irnkwo hinstellen.
Ich würde das gerne mal hören!

Vortragsbezeichnungen bei Joplin enthalten sehr oft das Wort 'slow'.

vG

Peter
--
„Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“
Karl Lagerfeld, Grazia
Volker Gringmuth
2016-02-09 09:22:36 UTC
Permalink
Post by Peter Müller
... Wenn hierzugruppe Bedarf ist, kann ich das Vinyl mal
empedreifizieren und irnkwo hinstellen.
Ich würde das gerne mal hören!
http://einklich.net/datenkiste/musik/maple-leaf.mp3

Die Rillengeräusche sind weitgehend original, die Aufnahme ist um 1900
entstanden. Sie schreiben, daß sie es nicht so gut filtern wollten, wie es
technisch möglich gewesen wäre, um die Atmosphäre nicht zu zerstören.

Das Album gibt’s hier:
http://www.discogs.com/de/Scott-Joplin-Ragtime-Vol-1/release/3451673


vG
Peter Müller
2016-02-09 15:16:36 UTC
Permalink
Post by Volker Gringmuth
http://einklich.net/datenkiste/musik/maple-leaf.mp3
Danke! Sehr interessant sind die zusätzlichen Töne/Noten in der linken
Hand, die er hier und da einstreut.
Post by Volker Gringmuth
Die Rillengeräusche sind weitgehend original, die Aufnahme ist um 1900
entstanden. Sie schreiben, daß sie es nicht so gut filtern wollten, wie es
technisch möglich gewesen wäre, um die Atmosphäre nicht zu zerstören.
Hm. Das ist meiner Meinung nach eine Aufnahme einer Aufnahme einer
Aufnahme. Erst Pianorolle, die wurde dann abgespielt und (mit
Schellack-Trichter?) aufgenommen. Wenn die Rolle direkt auf Vinyl 1970
gespielt worden wäre, hätten sie nicht vom Filtern gesprochen. Dann
sanft gefiltert auf Vinyl (und von dir nach mp3 umgewandelt).
Post by Volker Gringmuth
http://www.discogs.com/de/Scott-Joplin-Ragtime-Vol-1/release/3451673
Super finde ich die Genrebezeichnung Folk, World, & Country.

:)

vG Peter
Volker Gringmuth
2016-02-07 11:58:40 UTC
Permalink
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Du suchst "Kochrezepte" für Musik. So was gibt es nicht.
Kauf Dir Noten und übe.
Nein, ich möchte wissen, wie die Finger zum Start auf der Tastatur
liegen. Wenn Du mir das nicht sagen willst, dann sags ;-)
Geht es um Haltung (wie sehen die Finger dabei aus) oder um Positionen (auf
welcher Taste liegt welcher Finger)?

Zur Haltung hat Beate jetzt einiges geschrieben (vorderstes Fingerglied
steht senkrecht auf der Tastenfläche [verbietet allzu lange Fingernägel],
Finger sind so gekrümmt, daß der Handrücken horizontal ist, Ellbogen
locker am Körper). Zur Position gibt es keine Regel. Wenn die erste Figur
der rechten Hand von g' bis d'' reicht, werde ich den Daumen auf g' legen
und kann ohne jedes Umsetzen alle Töne bis d'' spielen. Aus der klassischen
Kirchenmusik ist mir darüber hinaus das akkordische Choralspiel vertraut
(Baßstimme in der linken Hand, Melodie mit druntergebauten Akkorden in der
rechten): Steht das Lidl in G-Dur und beginnt mit g, liegt in der rechten
Hand der kleine Finger auf dem g, Zeigefinger und Daumen auf dem d
respektive h darunter.

Wenn es um Haltungsfragen geht, dann hilft dir keine Internetseite wirklich
weiter, denn dann geht es vor allem darum, Fehler zu korrigieren, um
Interaktion. Dafür wurde ein spezielles Gerät entwickelt, das unter dem
Namen „Klavierlehrer“ auf dem Markt ist.


vG
Gregor Szaktilla
2016-02-07 14:50:30 UTC
Permalink
Post by Volker Gringmuth
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Du suchst "Kochrezepte" für Musik. So was gibt es nicht.
Kauf Dir Noten und übe.
Nein, ich möchte wissen, wie die Finger zum Start auf der Tastatur
liegen. Wenn Du mir das nicht sagen willst, dann sags ;-)
Geht es um Haltung (wie sehen die Finger dabei aus) oder um Positionen (auf
welcher Taste liegt welcher Finger)?
Mir geht bzw. ging es um die Frage, welcher Finger zum Start auf welcher
Taste liegt. Als Zehn-Finger-Tipper dachte ich, dass es eine bestimmte
„Startposition“ gebe – z. B. „Kleiner Finger der linken und Zeigefinger
der rechten Hand liegen auf dem C“.

So ist das aber wohl nicht. Beim Lernen werden Töne demnach nicht mit
einem Finger „verknüpft“, sondern mit einem „Ort“. Letzten Endes ist
mein Interesse aber nur von akademischem Interesse, weil ich mangels
Platz leider nicht zum Spielen mit meinem Keyboard komme.

Gruß

Gregor
--
X-ggl-piss-off: yes
Beate Goebel
2016-02-07 15:30:53 UTC
Permalink
Gregor Szaktilla schrieb am 07 Feb 2016
Post by Gregor Szaktilla
Post by Volker Gringmuth
Geht es um Haltung (wie sehen die Finger dabei aus) oder um
Positionen (auf welcher Taste liegt welcher Finger)?
Mir geht bzw. ging es um die Frage, welcher Finger zum Start auf
welcher Taste liegt. Als Zehn-Finger-Tipper dachte ich, dass es
eine bestimmte „Startposition“ gebe – z. B. „Kleiner Finger der
linken und Zeigefinger der rechten Hand liegen auf dem C“.
Nein. Das wäre sehr umständlich, wenn der 1. Ton des Stücks z.B. f"
ist. Ausserdem: Warum 2 Finger auf der selben Taste?

Das Einzige, an was ich mich erinnere aus der Klavierstunde: Bauchnabel
vor dem Schloss, also mittig gegen c' sitzen, und die Hände locker im
Schoss bis man anfängt.
Post by Gregor Szaktilla
Beim Lernen werden Töne demnach nicht
mit einem Finger „verknüpft“, sondern mit einem „Ort“.
Kommt drauf an.
Mir ist es schon passiert, dass ich ein Stück, dass ich mal gut kannte,
zu spielen begonnen habe und mich über den Klang gewundert habe.
Die Finger und der Fingersatz stimmten, ich bin nur mit beiden Händen
um 1-2 Tasten im Anschlag verrutscht. (Das war komisch!)

Man lernt ein Stück, nicht die Technik. Die Technik ist Hilfsmittel und
jede Hand ist anders! Es geht um Klang und Harmonien, eben Musik.

Beate
--
"Wenn einer am Boden liegt, weil er vom eigenen Armutszeugnis
erdrückt wurde, haut man nicht noch drauf herum."
[Michael Scheer in hdc]
Gregor Szaktilla
2016-02-07 16:52:12 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Gregor Szaktilla schrieb am 07 Feb 2016
Post by Gregor Szaktilla
Post by Volker Gringmuth
Geht es um Haltung (wie sehen die Finger dabei aus) oder um
Positionen (auf welcher Taste liegt welcher Finger)?
Mir geht bzw. ging es um die Frage, welcher Finger zum Start auf
welcher Taste liegt. Als Zehn-Finger-Tipper dachte ich, dass es
eine bestimmte „Startposition“ gebe – z. B. „Kleiner Finger der
linken und Zeigefinger der rechten Hand liegen auf dem C“.
Nein. Das wäre sehr umständlich, wenn der 1. Ton des Stücks z.B. f"
ist. Ausserdem: Warum 2 Finger auf der selben Taste?
Wenn ein Satz mit einem J anfängt, benutze ich einfach einen anderen
Finger. Ich finde das nicht umständlich.

Das mit den 2 Fingern auf der selben Note war nur ein Beispiel.
Post by Beate Goebel
Man lernt ein Stück, nicht die Technik. Die Technik ist Hilfsmittel und
jede Hand ist anders! Es geht um Klang und Harmonien, eben Musik.
Es geht vor allem nicht ums Tippen :-)

Gruß

Gregor
--
X-ggl-piss-off: yes
Beate Goebel
2016-02-07 17:18:41 UTC
Permalink
Gregor Szaktilla schrieb am 07 Feb 2016
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Nein. Das wäre sehr umständlich, wenn der 1. Ton des Stücks z.B.
f" ist. Ausserdem: Warum 2 Finger auf der selben Taste?
Wenn ein Satz mit einem J anfängt, benutze ich einfach einen
anderen Finger. Ich finde das nicht umständlich.
Wo findest Du ein "J"? Die Tonleiter geht von c bis h.
Kann es sein, dass Du erst Mal was über Musik lernen solltest?

Beate
--
Post by Gregor Szaktilla
Begriffsdefinition.
Och... sollte mich die je interessieren, mache ich mir nicht die Mühe der
Recherche. Ich erfinde einfach eine eigene Definition und schreibe sie bei
Wikipedia rein. Ein paar Jahre später glaubt sie jeder. [Lothar Frings dan]
Gregor Szaktilla
2016-02-07 17:28:00 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Gregor Szaktilla schrieb am 07 Feb 2016
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Nein. Das wäre sehr umständlich, wenn der 1. Ton des Stücks z.B.
f" ist. Ausserdem: Warum 2 Finger auf der selben Taste?
Wenn ein Satz mit einem J anfängt, benutze ich einfach einen
anderen Finger. Ich finde das nicht umständlich.
Wo findest Du ein "J"? Die Tonleiter geht von c bis h.
Kann es sein, dass Du erst Mal was über Musik lernen solltest?
Das J befindet sich zwischen H und K :-P

Das Lernen in Musikdingen passiert bestimmt bald.

Gruß

Gregor
--
X-ggl-piss-off: yes
Beate Goebel
2016-02-07 18:07:15 UTC
Permalink
Gregor Szaktilla schrieb am 07 Feb 2016
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Wo findest Du ein "J"? Die Tonleiter geht von c bis h.
Kann es sein, dass Du erst Mal was über Musik lernen solltest?
Das J befindet sich zwischen H und K :-P
Das Lernen in Musikdingen passiert bestimmt bald.
Troll woanders.
--
"> Ich nutze hier schließlich keinen Newsreader aus Timbuktu.
Nein, aber einen aus Redmond, was in diesem Fall wohl auf das Gleiche
rauskommt." [Sarah v. Neudorf / René Fischer in muc.misc]
Holger Marzen
2016-02-07 18:27:47 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Gregor Szaktilla schrieb am 07 Feb 2016
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Wo findest Du ein "J"? Die Tonleiter geht von c bis h.
Kann es sein, dass Du erst Mal was über Musik lernen solltest?
Das J befindet sich zwischen H und K :-P
Das Lernen in Musikdingen passiert bestimmt bald.
Troll woanders.
Gregors Aussage

"Wenn ein Satz mit einem J anfängt"

war nicht falsch zu verstehen, wenn man nicht unbedingt wollte. Es war
ein Satz aus Wörtern gemeint. Gregor hat sowohl erklärend als auch mit
Humor geantwortet.
Beate Goebel
2016-02-07 19:53:23 UTC
Permalink
Holger Marzen schrieb am 07 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Gregor Szaktilla schrieb am 07 Feb 2016
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Wo findest Du ein "J"? Die Tonleiter geht von c bis h.
Kann es sein, dass Du erst Mal was über Musik lernen solltest?
Das J befindet sich zwischen H und K :-P
Das Lernen in Musikdingen passiert bestimmt bald.
Troll woanders.
Gregors Aussage
"Wenn ein Satz mit einem J anfängt"
war nicht falsch zu verstehen, wenn man nicht unbedingt wollte. Es
war ein Satz aus Wörtern gemeint. Gregor hat sowohl erklärend als
auch mit Humor geantwortet.
Ich hab's immer noch nicht verstanden. Im ganzen Posting gibt es
keinen Satz mit "J".

Mir zeigt das nur, dass er von Musik reichlich mechanische
Vorstellungen hat.

Beate
--
"der Kaspersky ist mit Sicherheit einer der besten und unschlagbaren
Virenscanner. Er hatte bei mir über 400! gefunden."
[Thomas Holle in de.soc.recht.misc]
Holger Marzen
2016-02-07 20:07:22 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Holger Marzen schrieb am 07 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Gregor Szaktilla schrieb am 07 Feb 2016
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Wo findest Du ein "J"? Die Tonleiter geht von c bis h.
Kann es sein, dass Du erst Mal was über Musik lernen solltest?
Das J befindet sich zwischen H und K :-P
Das Lernen in Musikdingen passiert bestimmt bald.
Troll woanders.
Gregors Aussage
"Wenn ein Satz mit einem J anfängt"
war nicht falsch zu verstehen, wenn man nicht unbedingt wollte. Es
war ein Satz aus Wörtern gemeint. Gregor hat sowohl erklärend als
auch mit Humor geantwortet.
Ich hab's immer noch nicht verstanden. Im ganzen Posting gibt es
keinen Satz mit "J".
Braucht es nicht. Das war ein allgemeines Beispiel und bezog sich auf
Computertastaturen. Das war ein Hinweis auf den Gedanken, dass es beim
Maschineschreiben eine Art Grundhaltung gibt. Darum, dass es bei einer
Klaviertastatur keine Grundhaltung gibt, geht es ursprünglich.
Post by Beate Goebel
Mir zeigt das nur, dass er von Musik reichlich mechanische
Vorstellungen hat.
Du hast Dich relativ schnell darauf eingeschossen, ihm eine Behauptung
zu unterstellen und diese zu kritisieren. Er hat nämlich gar nicht
behauptet, dass es gefälligst eine Grundhaltung zu geben hat, Du hast es
nur so verstanden.
Beate Goebel
2016-02-07 20:41:33 UTC
Permalink
Holger Marzen schrieb am 07 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Holger Marzen schrieb am 07 Feb 2016
Ich hab's immer noch nicht verstanden. Im ganzen Posting gibt es
keinen Satz mit "J".
Braucht es nicht. Das war ein allgemeines Beispiel und bezog sich
auf Computertastaturen.
Post by Beate Goebel
Mir zeigt das nur, dass er von Musik reichlich mechanische
Vorstellungen hat.
Du hast Dich relativ schnell darauf eingeschossen, ihm eine
Behauptung zu unterstellen und diese zu kritisieren. Er hat
nämlich gar nicht behauptet, dass es gefälligst eine Grundhaltung
zu geben hat, Du hast es nur so verstanden.
Vielleicht habe ich auch nur auf das Vorurteil im Subject reagiert.

Ich war jedenfalls mal richtig erstaunt, als ich rausfand, dass selbst
die meisten Jazzpianisten eine klassische Ausbildung haben. Das erklärt
einiges.

Beate
--
"Herzlichen Glueckwunsch zum Namenstag. Heute ist "Trottel"."
[Immo 'FaUl' Wehrenberg in dcsm]
Holger Marzen
2016-02-07 20:52:38 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Ich war jedenfalls mal richtig erstaunt, als ich rausfand, dass selbst
die meisten Jazzpianisten eine klassische Ausbildung haben. Das erklärt
einiges.
Jazzpianisten müssen deutlich mehr Harmonielehre können als klassische,
insofern kann der klassische Pianist die Vorstufe des Jazzpianisten
sein. Klassische Pianisten reproduzieren aufgeschriebene Kompositionen,
Jazzpianisten komponieren auch während des Spiels.
Beate Goebel
2016-02-07 22:12:23 UTC
Permalink
Holger Marzen schrieb am 07 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Ich war jedenfalls mal richtig erstaunt, als ich rausfand, dass
selbst die meisten Jazzpianisten eine klassische Ausbildung
haben. Das erklärt einiges.
Jazzpianisten müssen deutlich mehr Harmonielehre können als
klassische, insofern kann der klassische Pianist die Vorstufe des
Jazzpianisten sein.
Ich bezog das jetzt eher auf die Technik. Und als Komponieren würde ich
die Improvisation während des Spiels nicht bezeichnen. Zumal da viel
übertrieben wird, bzw. nichts darüber gesagt, wie man im stillen
Kämmerlein an seiner "Spontaniität" übt.

Aber Jazz verlangt jedenfalls mehr als den klassischen Quintenzirkel
und das Bluesschema.
Post by Holger Marzen
Klassische Pianisten reproduzieren
aufgeschriebene Kompositionen, Jazzpianisten komponieren auch
während des Spiels.
Das ist jetzt das alte Vorurteil, das nicht besser wird, wenn man es
dauernd wiederholt. Klassik kann man nicht (richtig) spielen, wenn man
nicht entsprechende Kenntnis der jeweiligen historischen Hintergründe
und musikalischen Technik hat. Jeder Profipianist kann selbst im Sinne
Mozarts, oder wessen auch immer, improvisieren.
Da braucht es nicht mal einen Gulda oder Brendel.

Beate
--
"'Multiple Exclamation marks', he went on, shaking his head,
'are a sure sign of a diseased mind.'" [Terry Pratchett, "Eric"]
Gregor Szaktilla
2016-02-07 22:27:57 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Gregor Szaktilla schrieb am 07 Feb 2016
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Wo findest Du ein "J"? Die Tonleiter geht von c bis h.
Kann es sein, dass Du erst Mal was über Musik lernen solltest?
Das J befindet sich zwischen H und K :-P
Das Lernen in Musikdingen passiert bestimmt bald.
Troll woanders.
Oh, wie schön! Das ist schon das zweite Mal in diesem Leben, dass mich
jemand für einen Troll hält!

Entschuldigung. Wenn ich das nächst Mal hier poste, versuche ich, es so
zu machen, dass es sogar Du nicht falsch verstehen kannst ;-)

Gruß

Gregor
--
X-ggl-piss-off: yes
Nagesh Samuel Beltramini
2016-03-30 17:09:56 UTC
Permalink
Hallo Gregor
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Du suchst "Kochrezepte" für Musik. So was gibt es nicht.
ach, schau dir mal den Markt an, was die da so alles versprechen...und
diesen ganzen lehrmittel der Musik...
Aber du hast natürlich real schon recht: Kochrezepte gibt es nicht, nur
hilfen.
Post by Gregor Szaktilla
Post by Beate Goebel
Kauf Dir Noten und übe.
dito
Post by Gregor Szaktilla
Nein, ich möchte wissen, wie die Finger zum Start auf der Tastatur
liegen. Wenn Du mir das nicht sagen willst, dann sags ;-)
sie hat es dir gesagt: die Finger mehr oder weniger gekrümmt auf die
Tasten, so dass man bequem mit dem Daumen unten durchgreifen kann.
Körperhaltung gerade, der Arm sollte bis zum Ellenbogen horizontal sein
(ausser Glenn Gould, dessen Arm sind bis zu den Schultern gerade, da er
so tief sitzt...). Die Fingernägel sollten nicht zu lang sein, da sonst
die Finger sonst an den Tasten nicht haften.

Gruß

Nagesh
PS: ich habe mit Klavier damals angefangen und ein Keyboard erst später
gekauft, nutze es aber heute kaum noch zum musizieren...
Peter Sauter
2016-02-06 07:18:37 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Gregor Szaktilla schrieb am 04 Feb 2016
Post by Gregor Szaktilla
Wonach ich aber eigentlich suche: Klavierspieler (also die echten
:-) gewöhnen sich vermutlich vom Start weg an, ihre Hände erstmal
in einer Art „Grundstellung“ auf die Tasten zu legen (denke ich
mir so als Zehn-Finger-Tipper). Ist das so und wo kann ich etwas
Einsteigerfreundliches darüber lesen?
Nö.
Man trainiert eine Haltung, die den leichtesten Anschlag verspricht. Je
nach Größe der Hand liegen die Finger mehr oder weniger gekrümmt auf
den Tasten. Gerader Unterarm bis Handrücken und die Finger als "Hämmerchen".
Ansonsten gibt es in vielen Notenheften Notierungen für den Fingersatz.
Sollte man beachten, stimmt meistens.
Beate
Aber eben nicht immer ist der angegeben Fingersatz optimal. Es ist schon
nicht schlecht wenn (wie bei mir) ein Musiklehrer jahrelang Erfahrung
mit dem Unterrichtsmaterial (Axel Bethien Keyboatdspielen leicht
gemacht) hat und dann noch einen besseren Fingersatz findet.
Ansonst ist das mit der Haltung ja für Keyboardpieler genauso hilfreich.
Beate Goebel
2016-02-06 10:17:54 UTC
Permalink
Peter Sauter schrieb am 06 Feb 2016
Post by Peter Sauter
Post by Beate Goebel
Man trainiert eine Haltung, die den leichtesten Anschlag
verspricht. Je nach Größe der Hand liegen die Finger mehr oder
weniger gekrümmt auf den Tasten. Gerader Unterarm bis Handrücken
und die Finger als "Hämmerchen".
Ansonsten gibt es in vielen Notenheften Notierungen für den
Fingersatz. Sollte man beachten, stimmt meistens.
Aber eben nicht immer ist der angegeben Fingersatz optimal.
Es kommt auf die Größe der Hand an. Je nach Spanne greift man halt sehr
individuell.
Andererseits gibt es Grundregeln. So nimmt man nie den gleichen Finger,
wenn ein Ton hintereinander mehrfach wiederholt wird.
Post by Peter Sauter
Ansonst ist das mit der Haltung ja für
Keyboardpieler genauso hilfreich.
Das kann ich wenig beurteilen. Beim Klavier wird ja der Ton sehr über
den Anschlag geformt. Je nach Anschlag klingt es anders und der
Anschlag hängt (auch) von der Haltung/Stellung der Hände/Finger ab.

Ich weiß nicht, ob das mit elektronischem Keyboard auch so möglich ist.

Beate
--
"Usenet ist schon von seiner Struktur her nicht geeignet
für Gruppenkuscheln." [Katharina Bleuer in dang]
Holger Marzen
2016-02-06 12:21:38 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Peter Sauter schrieb am 06 Feb 2016
Post by Peter Sauter
Post by Beate Goebel
Man trainiert eine Haltung, die den leichtesten Anschlag
verspricht. Je nach Größe der Hand liegen die Finger mehr oder
weniger gekrümmt auf den Tasten. Gerader Unterarm bis Handrücken
und die Finger als "Hämmerchen".
Ansonsten gibt es in vielen Notenheften Notierungen für den
Fingersatz. Sollte man beachten, stimmt meistens.
Aber eben nicht immer ist der angegeben Fingersatz optimal.
Es kommt auf die Größe der Hand an. Je nach Spanne greift man halt sehr
individuell.
Andererseits gibt es Grundregeln. So nimmt man nie den gleichen Finger,
wenn ein Ton hintereinander mehrfach wiederholt wird.
Stelle ich mir bei Akkorden schwierig vor und hat selbst bei einzelnen
Viertelnoten wenig Sinn. Aber wenn’s gefällt, von mir aus.
Beate Goebel
2016-02-06 13:11:41 UTC
Permalink
Holger Marzen schrieb am 06 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Andererseits gibt es Grundregeln. So nimmt man nie den gleichen
Finger, wenn ein Ton hintereinander mehrfach wiederholt wird.
Stelle ich mir bei Akkorden schwierig vor und hat selbst bei
einzelnen Viertelnoten wenig Sinn.
Selbst bei Akkorden, wenn tempomäßig möglich, soll man den Anschlag
variieren. Schau mal, wie Profis Trillerketten ausführen.
(-> Youtube -> Beethoven Son. 111 z.B.)
Post by Holger Marzen
Aber wenn´s gefällt, von mir
aus.
Hat nix mit Gefallen zu tun. So soll vermieden werden, dass der
Anschlag wie mit einem Hammer verursacht klingt. Lieber etwas
unregelmäßig als wie eine Maschine.

Ich kann zumindest bestätigen, dass man bei Fingerwechsel immer neu
ansetzt und eben kein Hammer draus wird. Auch bei längeren Noten.

Auf dem Keyboard ist es vermutlich egal, da ja nicht der Spieler die
Klangfarbe des Tones generiert.

Beate
--
"Wer die Fehler der Vergangenheit nicht kennt, wird auch nicht in der
Lage sein, sie zu genießen, wenn sie in der Zukunft neu gemacht werden."
[Diane Duane]
Holger Marzen
2016-02-06 19:51:10 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Holger Marzen schrieb am 06 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Andererseits gibt es Grundregeln. So nimmt man nie den gleichen
Finger, wenn ein Ton hintereinander mehrfach wiederholt wird.
Stelle ich mir bei Akkorden schwierig vor und hat selbst bei
einzelnen Viertelnoten wenig Sinn.
Selbst bei Akkorden, wenn tempomäßig möglich, soll man den Anschlag
variieren. Schau mal, wie Profis Trillerketten ausführen.
(-> Youtube -> Beethoven Son. 111 z.B.)
Post by Holger Marzen
Aber wenn´s gefällt, von mir
aus.
Hat nix mit Gefallen zu tun. So soll vermieden werden, dass der
Anschlag wie mit einem Hammer verursacht klingt. Lieber etwas
unregelmäßig als wie eine Maschine.
Ich kann zumindest bestätigen, dass man bei Fingerwechsel immer neu
ansetzt und eben kein Hammer draus wird. Auch bei längeren Noten.
Auf dem Keyboard ist es vermutlich egal, da ja nicht der Spieler die
Klangfarbe des Tones generiert.
Das kommt ganz darauf an,
- ob die Tastatur Anschlagdynamik kann
- ob der eingestellte Klang auf die Anschlagdynamik reagiert

Im Fall von Aftertouch (Tastatur kann es, eingestellter Klang reagiert
drauf) hat der Keyboardspieler in seinen Fingern sogar noch mehr
Ausdrucksmöglichkeiten als ein Pianist.
Beate Goebel
2016-02-06 21:30:29 UTC
Permalink
Holger Marzen schrieb am 06 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Auf dem Keyboard ist es vermutlich egal, da ja nicht der Spieler
die Klangfarbe des Tones generiert.
Das kommt ganz darauf an,
- ob die Tastatur Anschlagdynamik kann
- ob der eingestellte Klang auf die Anschlagdynamik reagiert
Im Fall von Aftertouch (Tastatur kann es, eingestellter Klang
reagiert drauf) hat der Keyboardspieler in seinen Fingern sogar
noch mehr Ausdrucksmöglichkeiten als ein Pianist.
Wieder was gelernt. Klingt interessant. Ist damit auch eine direkte
Beeinflussung wie etwa bei einem Spinett möglich?

(Ein Spinett, mehr noch als ein Cembalo, hat eine sehr direkte
Mechanik, so dass ein "Wackeln" des Fingers auf einer Taste tatsächlich
ein Vibrato verursachen kann.)

Beate
--
"Der Stil der Diskussion ist nun soweit abgerutscht, dass ich der NG "Lebewohl"
sage. Ich werde Google empfehlen, die NG zu schliessen. Schliesslich hat Google
kein Interesse daran, dass ein schlechtes Image auf deren NGs zurückfällt."
[MID: <***@posting.google.com>]
Holger Marzen
2016-02-06 21:50:02 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Holger Marzen schrieb am 06 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Auf dem Keyboard ist es vermutlich egal, da ja nicht der Spieler
die Klangfarbe des Tones generiert.
Das kommt ganz darauf an,
- ob die Tastatur Anschlagdynamik kann
- ob der eingestellte Klang auf die Anschlagdynamik reagiert
Im Fall von Aftertouch (Tastatur kann es, eingestellter Klang
reagiert drauf) hat der Keyboardspieler in seinen Fingern sogar
noch mehr Ausdrucksmöglichkeiten als ein Pianist.
Wieder was gelernt. Klingt interessant. Ist damit auch eine direkte
Beeinflussung wie etwa bei einem Spinett möglich?
Aftertouch heißt, dass der Druck, wenn die Taste mal angeschlagen wurde,
permanent ausgewertet wird. Die einfachere technische Umsetzung ist eine
globale, d.h. ein einziger Drucksensor für alle Tasten. Es gibt aber
auch Aftertouch pro Taste.

Wenn man Aftertouch die Tonhöhe modulieren lässt, kann man den Ton
durch Druck hoch- oder runterziehen.
Holger Marzen
2016-02-06 21:51:56 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Holger Marzen schrieb am 06 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Auf dem Keyboard ist es vermutlich egal, da ja nicht der Spieler
die Klangfarbe des Tones generiert.
Das kommt ganz darauf an,
- ob die Tastatur Anschlagdynamik kann
- ob der eingestellte Klang auf die Anschlagdynamik reagiert
Im Fall von Aftertouch (Tastatur kann es, eingestellter Klang
reagiert drauf) hat der Keyboardspieler in seinen Fingern sogar
noch mehr Ausdrucksmöglichkeiten als ein Pianist.
Wieder was gelernt. Klingt interessant. Ist damit auch eine direkte
Beeinflussung wie etwa bei einem Spinett möglich?
Aftertouch heißt, dass der Druck, wenn die Taste mal angeschlagen wurde,
permanent ausgewertet wird. Die einfachere technische Umsetzung ist eine
globale, d.h. ein einziger Drucksensor für alle Tasten. Es gibt aber
auch Aftertouch pro Taste.

Wenn man Aftertouch die Tonhöhe modulieren lässt, kann man den Ton
durch Druck hoch- oder runterziehen (geht halt nur in eine Richtung) und
so händisch ein Vibrato mit beliebiger Frequenz erzeugen. Üblicher ist
es, die Stärke eines Vibratos mit fest eingestellter Frequenz durch
Druck stufenlos zu verändern, also langsam rein- und wieder rausfahren.
Beate Goebel
2016-02-06 22:36:54 UTC
Permalink
Holger Marzen schrieb am 06 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Wieder was gelernt. Klingt interessant. Ist damit auch eine
direkte Beeinflussung wie etwa bei einem Spinett möglich?
Aftertouch heißt, dass der Druck, wenn die Taste mal angeschlagen
wurde, permanent ausgewertet wird. Die einfachere technische
Umsetzung ist eine globale, d.h. ein einziger Drucksensor für alle
Tasten. Es gibt aber auch Aftertouch pro Taste.
Wenn man Aftertouch die Tonhöhe modulieren lässt, kann man den Ton
durch Druck hoch- oder runterziehen (geht halt nur in eine
Richtung) und so händisch ein Vibrato mit beliebiger Frequenz
erzeugen. Üblicher ist es, die Stärke eines Vibratos mit fest
eingestellter Frequenz durch Druck stufenlos zu verändern, also
langsam rein- und wieder rausfahren.
Das kann ich mir jetzt schwer vorstellen. Ich glaube, das müsste ich
sehen + hören.

Aber diese Effekte muss man vorher einstellen? Eine spontane
Interpretation "nach Gemütslage" geht damit nicht?

Ich bin gewiss kein Profi, der seine Interpretation ja recht genau
kalkuliert. Bei mir kann das gleiche Stück manchmal recht anders
klingen, - bei gleich Noten.

Beate
--
"Mit Adressfälschern zu diskutieren ist ähnlich ergiebig wie die
Diskussion mit einer Strassenlaterne.
Wobei die Strassenlaterne immerhin noch Halt und Erleuchtung gibt."
[Helmut Hullen in dan-am]
Holger Marzen
2016-02-06 22:45:48 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Holger Marzen schrieb am 06 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Wieder was gelernt. Klingt interessant. Ist damit auch eine
direkte Beeinflussung wie etwa bei einem Spinett möglich?
Aftertouch heißt, dass der Druck, wenn die Taste mal angeschlagen
wurde, permanent ausgewertet wird. Die einfachere technische
Umsetzung ist eine globale, d.h. ein einziger Drucksensor für alle
Tasten. Es gibt aber auch Aftertouch pro Taste.
Wenn man Aftertouch die Tonhöhe modulieren lässt, kann man den Ton
durch Druck hoch- oder runterziehen (geht halt nur in eine
Richtung) und so händisch ein Vibrato mit beliebiger Frequenz
erzeugen. Üblicher ist es, die Stärke eines Vibratos mit fest
eingestellter Frequenz durch Druck stufenlos zu verändern, also
langsam rein- und wieder rausfahren.
Das kann ich mir jetzt schwer vorstellen. Ich glaube, das müsste ich
sehen + hören.
Aber diese Effekte muss man vorher einstellen? Eine spontane
Interpretation "nach Gemütslage" geht damit nicht?
Der gewählte Klang muss entsprechend programmiert/eingestellt sein, oder
man muss es on-the-fly ändern. Der Synthesizer kann ja nicht wissen, ob
Du mit dem Aftertouch den Klang, die Tönhöhe, die nachträgliche
Lautstärke (manuelles Tremolo), ein Vibrato oder sonstwas steuern
willst.

Bei Klaviersounds wird der Aftertouch vermutlich nichts bewirken, weil
das für einen Klaviersound untypisch wäre. Bei Orgelsounds wird dazu
meist auch noch die Anschlagdynamik ignoriert, weil es die bei Orgeln
nicht gibt usw. Das muss man dann creativ ändern :)
Volker Gringmuth
2016-02-07 12:05:22 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Aftertouch heißt, dass der Druck, wenn die Taste mal angeschlagen wurde,
permanent ausgewertet wird.
Ach so ist das! Und ich frag mich die ganze Zeit, wie die sich auf der Bühne
permanent die Finger waschen wollen, um die Instrumente nicht zu
verdrecken.


vG, scnr
Peter Sauter
2016-02-07 09:58:43 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Holger Marzen schrieb am 06 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Auf dem Keyboard ist es vermutlich egal, da ja nicht der Spieler
die Klangfarbe des Tones generiert.
Das kommt ganz darauf an,
- ob die Tastatur Anschlagdynamik kann
- ob der eingestellte Klang auf die Anschlagdynamik reagiert
Im Fall von Aftertouch (Tastatur kann es, eingestellter Klang
reagiert drauf) hat der Keyboardspieler in seinen Fingern sogar
noch mehr Ausdrucksmöglichkeiten als ein Pianist.
Wieder was gelernt. Klingt interessant. Ist damit auch eine direkte
Beeinflussung wie etwa bei einem Spinett möglich?
Kommt darauf an wie man das Keyboard oder einen Synthesizer
programmiert. Ich benutze z.b. gerne bei meinem Blofeld Synthesizer
je nach Preset gezielt die Möglichkeit den Sound durch die
Anschlagdynamik zu beeinflussen. Das macht dann den Sound noch
interressanter oder man erzeugt damit noch einen größerem
Druck des Soundklangs (z.b. im Bassbereich).
Hier am Anfang des Vdeios hört man in etwa was ich meine
mit dem Bassbereich (je nach Anschlag):


Holger Marzen
2016-02-07 10:04:16 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Beate Goebel
Holger Marzen schrieb am 06 Feb 2016
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Auf dem Keyboard ist es vermutlich egal, da ja nicht der Spieler
die Klangfarbe des Tones generiert.
Das kommt ganz darauf an,
- ob die Tastatur Anschlagdynamik kann
- ob der eingestellte Klang auf die Anschlagdynamik reagiert
Im Fall von Aftertouch (Tastatur kann es, eingestellter Klang
reagiert drauf) hat der Keyboardspieler in seinen Fingern sogar
noch mehr Ausdrucksmöglichkeiten als ein Pianist.
Wieder was gelernt. Klingt interessant. Ist damit auch eine direkte
Beeinflussung wie etwa bei einem Spinett möglich?
Kommt darauf an wie man das Keyboard oder einen Synthesizer
programmiert. Ich benutze z.b. gerne bei meinem Blofeld Synthesizer
je nach Preset gezielt die Möglichkeit den Sound durch die
Anschlagdynamik zu beeinflussen. Das macht dann den Sound noch
interressanter oder man erzeugt damit noch einen größerem
Druck des Soundklangs (z.b. im Bassbereich).
Hier am Anfang des Vdeios hört man in etwa was ich meine
http://youtu.be/LwItRqNB7Ew
Zusammenfassend:

Man hat in der Synthesizerwelt viele Eingabegeräte und Möglichkeiten,
Steuersignale bzw. Steuernachrichten zu erzeugen:

- Anschlagsstärke (Geschwindigkeit)
- Anschlagsdruck (nachdem die Taste gedrückt wurde)
- Diverse Drehregler (Räder)
- Pedale mit Ein/Aus-Funktion
- Stufenlose Pedale

Was man damit regelt, bleibt einem selbst überlassen.
Heinz Brueckner
2016-02-06 15:07:15 UTC
Permalink
am Sat, 6 Feb 2016 12:21:38 +0000 (UTC) schrieb Holger Marzen
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Andererseits gibt es Grundregeln. So nimmt man nie den gleichen Finger,
wenn ein Ton hintereinander mehrfach wiederholt wird.
Stelle ich mir bei Akkorden schwierig vor und hat selbst bei einzelnen
Viertelnoten wenig Sinn.
Betrachte: Stakkato auf einem Ton - "Fingersatz" = 4-3-2-1 -- 4-3-2-1

Heinz
Holger Marzen
2016-02-06 19:54:39 UTC
Permalink
Post by Heinz Brueckner
am Sat, 6 Feb 2016 12:21:38 +0000 (UTC) schrieb Holger Marzen
Post by Holger Marzen
Post by Beate Goebel
Andererseits gibt es Grundregeln. So nimmt man nie den gleichen Finger,
wenn ein Ton hintereinander mehrfach wiederholt wird.
Stelle ich mir bei Akkorden schwierig vor und hat selbst bei einzelnen
Viertelnoten wenig Sinn.
Betrachte: Stakkato auf einem Ton - "Fingersatz" = 4-3-2-1 -- 4-3-2-1
Das ist Liebhaberei und hat bei geringem Tempo keinerlei Notwendigkeit.
Ich will es natürlich keinem verbieten. Beate schrieb ja schon, dass das
Spiel mancher Leute zu maschinenartig klingt, wenn sie immer den selben
Finger nehmen. Der Wechsel des Fingers birgt in sich, dass auch die
Stelle der Taste variiert, was dann eine leichte Variation des Klangs
impliziert.
Volker Neurath
2016-02-06 19:12:27 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Peter Sauter schrieb am 06 Feb 2016
Ich weiß nicht, ob das mit elektronischem Keyboard auch so möglich ist.
In Grenzen schon, man Anschlagsdynamik
--
Peter Sauter
2016-02-07 08:50:14 UTC
Permalink
Post by Beate Goebel
Peter Sauter schrieb am 06 Feb 2016
Post by Peter Sauter
Post by Beate Goebel
Man trainiert eine Haltung, die den leichtesten Anschlag
verspricht. Je nach Größe der Hand liegen die Finger mehr oder
weniger gekrümmt auf den Tasten. Gerader Unterarm bis Handrücken
und die Finger als "Hämmerchen".
Ansonsten gibt es in vielen Notenheften Notierungen für den
Fingersatz. Sollte man beachten, stimmt meistens.
Aber eben nicht immer ist der angegeben Fingersatz optimal.
Es kommt auf die Größe der Hand an. Je nach Spanne greift man halt sehr
individuell.
Andererseits gibt es Grundregeln. So nimmt man nie den gleichen Finger,
wenn ein Ton hintereinander mehrfach wiederholt wird.
Hä ?? Wenn derselbe Ton hintereinander gespielt wird nimmt man immer den
gleichen Finger, es sei denn bei der letzten Note braucht man einen
andere Position für die nächste Melodie.

Ein paar Grundregeln hat Klaus Kauer in seinem Video mal aufgelistet:

Post by Beate Goebel
Post by Peter Sauter
Ansonst ist das mit der Haltung ja für
Keyboardpieler genauso hilfreich.
Das kann ich wenig beurteilen. Beim Klavier wird ja der Ton sehr über
den Anschlag geformt. Je nach Anschlag klingt es anders und der
Anschlag hängt (auch) von der Haltung/Stellung der Hände/Finger ab.
Ich weiß nicht, ob das mit elektronischem Keyboard auch so möglich ist.
Bei einem "besserem" Keyboard kann man auch die Anschlagsdynamik
einstellen. Aber selbst wenn es nicht vorhanden ist, ist eine bequeme
Haltung (Winkel der Hand, des Arms, Sitzpostionen vor dem Keyboard)
wichtig, sonst verkrampft man unnötig beim Spielen (so gehts mir
jedenfalls). Ich bevorzuge quasi die Stevie Wonder Position von leicht
oben.
Mathias Behrens
2016-02-07 18:12:07 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Hä ?? Wenn derselbe Ton hintereinander gespielt wird nimmt man immer den
gleichen Finger, es sei denn bei der letzten Note braucht man einen
andere Position für die nächste Melodie.
Also machen die Klavier-, Orgel- und sonstigen
Tastaturinstrumentespieler seit Jahrhunderten was flasch?

Kann ich mir nicht so vorstellen.

Mathias
--
Wenn ich die See seh' brauch ich kein Meer mehr...
Inge Müller
2016-02-07 20:27:42 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Beate Goebel
So nimmt man nie den gleichen Finger,
wenn ein Ton hintereinander mehrfach wiederholt wird.
Wenn derselbe Ton hintereinander gespielt wird nimmt man immer den
gleichen Finger, ...
Und ich würde sagen, die Wahrheit liegt - wie so oft - in der Mitte. Es
ist weder ein "immer" noch ein "nie", sondern ein "kommt drauf an".
Je schneller die Tonwiederholungen sind, um so näher kommt es an
"immer", aber auch bei langsamen Wiederholungen kann es sein, dass
Fingerwechsel besser sind als die Hackmethode. Aber "grundsätzlich
immer" würde ich trotzdem nicht sagen.

Gruß,
INge
Holger Marzen
2016-02-05 15:15:35 UTC
Permalink
Post by Gregor Szaktilla
Das mit den Keyboardern habe ich schon länger vermutet. Unter
http://www.impro-musik.de/klavier/ konnte ich das endlich mal lesen. Und
was im Internet steht, stimmt immer!
Wonach ich aber eigentlich suche: Klavierspieler (also die echten :-)
gewöhnen sich vermutlich vom Start weg an, ihre Hände erstmal in einer
Art „Grundstellung“ auf die Tasten zu legen (denke ich mir so als
Zehn-Finger-Tipper). Ist das so und wo kann ich etwas
Einsteigerfreundliches darüber lesen?
Es ist schon ein Fehler, Pianisten, Organisten und Keyboarder über einen
Kamm zu scheren.

Der Pianist kontrolliert alles mit seinem Anschlag und 2 oder 3 Pedalen.

Der Organist hat seine Zugriegel, ein "Gaspedal", evtl. ein Basspedal
und im elektrischen Fall einen Leslie-Effekt, den er schnell, langsam
und ausschalten kann, dafür keine Anschlagsdynamik.

Der Keyboarder hat auch noch ein Pitch- und ein Modulationsrad sowie
komplett unterschiedliche Klänge, die auch unterschiedlich zu spielen
sind. Oft auch noch ein druckempfindliche Tastatur (Aftertouch), mit der
er bei gespielten Tönen durch weiteren Druck Modulationen erzeugen kann.

Insofern ist ein guter Pianist nicht automatisch ein guter Organist
(alle anderen Kombinationen hier ergänzen).
Jörn Hänsch
2016-02-08 16:57:17 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Der Organist hat seine Zugriegel, ein "Gaspedal", evtl. ein Basspedal
und im elektrischen Fall einen Leslie-Effekt, den er schnell, langsam
und ausschalten kann, dafür keine Anschlagsdynamik.
Pffft...
Schon mal was vom Ein- und Ausschwingvorgang einer Orgelpfeife gehoert?
Bei der (echten) Orgel ist sind "Anschlagsgeschwindigkeit"(!) und
"Artikulation" die wichtigsten Gestaltungsmittel.
Post by Holger Marzen
Insofern ist ein guter Pianist nicht automatisch ein guter Organist
(alle anderen Kombinationen hier ergänzen).
Da gebe ich dir allerdings recht :-)

Jörn
Harry Hirsch
2016-02-06 09:05:34 UTC
Permalink
Post by Gregor Szaktilla
Hallo allerseits!
Das mit den Keyboardern habe ich schon länger vermutet. Unter
http://www.impro-musik.de/klavier/ konnte ich das endlich mal lesen. Und
was im Internet steht, stimmt immer!
Wonach ich aber eigentlich suche: Klavierspieler (also die echten :-)
gewöhnen sich vermutlich vom Start weg an, ihre Hände erstmal in einer
Art „Grundstellung“ auf die Tasten zu legen (denke ich mir so als
Zehn-Finger-Tipper). Ist das so und wo kann ich etwas
Einsteigerfreundliches darüber lesen?
Vielen Dank vorweg!
Gregor
Vielleicht sollte man erst mal klären, was denn mit "Keyboarder" gemeint
ist. Keyboarder müssen schon spielen können sonst kommt dabei einfach
nichts heraus. WIE sie das anfangen, Fingersatz usw. ist jedem seine
eigene Sache. Das hört sich an als würde hier jemand schreiben, den man
mit Klavierunterricht gefoltert hat oder der frustriert ist weil er es
nicht hinbekommt. Wer sich ungünstige Techniken angewöhnt hat, wird
damit nur vielleicht nicht so perfekt spielen können wie andere.
Eine ganz andere Geschichte sind die Leute die sich mit viel
Elektronischem Gerät umgeben und die dem, seit >3 Jahrzehnten
andauerndem "Techno" (verzeiht den Sammelbegriff) frönen. Ummz ummz ummz
ummz, alles schön bequem gesteuert von Drummachines und Sequenzern mit
riesigem Speicher oder auch gleich vom Laptop aus. Von diesen Leuten
sind die meisten nicht in der Lage ein paar gezielte Akkorde oder eine
tonal und rhytmisch korrekte Melodie zu spielen. Neben den Sounds werden
auch Samples und Loops gekauft, getauscht oder runtergeladen und dann
lässt man sie laufen und dreht ganz überzeugt, eigene Musik zu machen,
mal an dem Knopf, wählt mal eine andere Spur aus und nicht dabei mit dem
Kopf. Das sind keine Keyborder, das sind oft nicht mal Musiker sondern
nur Leute die Spaß an elektronischen Geräuschen haben
Holger Marzen
2016-02-06 09:08:31 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Eine ganz andere Geschichte sind die Leute die sich mit viel
Elektronischem Gerät umgeben und die dem, seit >3 Jahrzehnten
andauerndem "Techno" (verzeiht den Sammelbegriff) frönen. Ummz ummz ummz
ummz, alles schön bequem gesteuert von Drummachines und Sequenzern mit
riesigem Speicher oder auch gleich vom Laptop aus. Von diesen Leuten
sind die meisten nicht in der Lage ein paar gezielte Akkorde oder eine
tonal und rhytmisch korrekte Melodie zu spielen. Neben den Sounds werden
auch Samples und Loops gekauft, getauscht oder runtergeladen und dann
lässt man sie laufen und dreht ganz überzeugt, eigene Musik zu machen,
mal an dem Knopf, wählt mal eine andere Spur aus und nicht dabei mit dem
Kopf. Das sind keine Keyborder, das sind oft nicht mal Musiker sondern
nur Leute die Spaß an elektronischen Geräuschen haben
Sie werden von den anderen, die selbstkomponiertes Material einspielen
oder einprogrammieren, als "Kleber" bezeichnet, und leben am unteren
Rand der Hackordnung :)
Harry Hirsch
2016-02-06 11:34:04 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Sie werden von den anderen, die selbstkomponiertes Material einspielen
oder einprogrammieren, als "Kleber" bezeichnet, und leben am unteren
Rand der Hackordnung :)
wem sagst Du das? Aber sie leben zahlreich....
Aber selbst bei den "selbst komponierten" ist bei vielen weder ein
Konzept zu erkennen noch sonst etwas, was auf ein "Musikstück"
schliessen lässt. Viele kaufen sich ständig neue Geräte um diesen oder
jenen Sound benutzen zu können und lange bevor sie diese Geräte kennen
und bedienen gelernt haben, bevor sie eigene Sounds gezielt bauen
können, wird es schon wieder verkauft. Man hört dann als Tracks oft
Mitschnitte und am besten ist es wenn man Videos sieht. Dort sieht man
dann wie an an vielen Knöppen gedreht wird ohne das was passiert....
Spielkinder auf der Suche, sozusagen.
Aufnahmen der eher zufälligen Klangereignisse werden dann als
experimentell bezeichnet und wehe man würdigt den Künstler nicht mit
Lob. Krasses Beispiel: gerade fragte jemand in einem Forum, an welchen
Stellen man eine Hihat einsetzen muss. Das sind die Künstler die
verzweifelt nach Rezepten suchen weil sie einfach kein musikalisches
Empfinden haben...
Die Spitze der Dreistigkeit: Fremdes Material nehmen, durch ein
PLUGIN irgendwie bearbeiten und als "eigenes Werk" ausgeben.
Holger Marzen
2016-02-06 12:31:27 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Post by Holger Marzen
Sie werden von den anderen, die selbstkomponiertes Material einspielen
oder einprogrammieren, als "Kleber" bezeichnet, und leben am unteren
Rand der Hackordnung :)
wem sagst Du das? Aber sie leben zahlreich....
Es ist ja auch nicht verwerflich zu spielen und Spaß zu haben. Und wo
wäre die Plugin-Industrie, die "professionelle" Plugins verkauft, wenn
nicht so viele Nicht-Profis den Kram kaufen würden.

Es ist schon alles da, sehr lange schon, auch kostenlos und als Open
Source. Aber wenn man nicht weiß, was man tut - vor allem als
Nichtprofi -, kauft man Plugins, die es von selbst wissen. Lustig, dass
gerade die dann als "professionell" bezeichnet werden.
Post by Harry Hirsch
Aber selbst bei den "selbst komponierten" ist bei vielen weder ein
Konzept zu erkennen noch sonst etwas, was auf ein "Musikstück"
schliessen lässt. Viele kaufen sich ständig neue Geräte um diesen oder
jenen Sound benutzen zu können und lange bevor sie diese Geräte kennen
und bedienen gelernt haben, bevor sie eigene Sounds gezielt bauen
können, wird es schon wieder verkauft. Man hört dann als Tracks oft
Mitschnitte und am besten ist es wenn man Videos sieht. Dort sieht man
dann wie an an vielen Knöppen gedreht wird ohne das was passiert....
Spielkinder auf der Suche, sozusagen.
So mancher Modelleisanbahnfan hat mehr Spaß am Basteln als am Betrieb
der Anlage. Ich hab kein Problem damit. Sie geben ihr Geld ja freiwillig
aus.

Ich behaupte, man kann schon lange Weltklasse-Hits in Eigenregie
produzieren mit komplett kostenloser Software. Die Technik ist da. Es
liegt nur an den musikalischen Fähigkeiten und am Talent zur
Vermarktung. Manche, die es nicht hinbekommen, reden sich dann ein, dass
es am fehlenden Plugin X liegen könnte, das sie unbedingt kaufen müssen.
Ist natürlich Quatsch.

Andere haben einfach Spaß an der Technik, sind also mehr Tontechniker
als Musiker. Solche Leute haben oft sehr viel Spaß daran, Musik neu zu
mischen und zu mastern. Sie müssen halt einen finden, der seine Musik
von ihnen mischen und mastern lässt.
Post by Harry Hirsch
Aufnahmen der eher zufälligen Klangereignisse werden dann als
experimentell bezeichnet und wehe man würdigt den Künstler nicht mit
Lob. Krasses Beispiel: gerade fragte jemand in einem Forum, an welchen
Stellen man eine Hihat einsetzen muss. Das sind die Künstler die
verzweifelt nach Rezepten suchen weil sie einfach kein musikalisches
Empfinden haben...
Oder zu wenig Selbstbewusstsein.
Post by Harry Hirsch
Die Spitze der Dreistigkeit: Fremdes Material nehmen, durch ein
PLUGIN irgendwie bearbeiten und als "eigenes Werk" ausgeben.
Ja, das ist dreist, in der Tat.
Harry Hirsch
2016-02-07 14:26:11 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Ich behaupte, man kann schon lange Weltklasse-Hits in Eigenregie
produzieren mit komplett kostenloser Software. Die Technik ist da. Es
liegt nur an den musikalischen Fähigkeiten und am Talent zur
Vermarktung.
Ich meine sogar, eine Art Abwärtsspirale zu beobachten was die Qualität
angeht. Seit gut 30Jahren werden große Teile der populären Musik immer
simpler. Hatte man früher noch über Gruppen wie Status Quo gespottet
weil die mit 3 Akkorden Dutzende von LPs sehr erfolgreich verkauften,
kann man sagen, dass viele "Techno"-Stücke mit weit weniger auskommen.
Musik auf ein mehr oder weniger stupides UMMZ UMMZ UMMZ reduziert ist
erfolgreich weil diese Musik anspruchslos ist. Das Bassgewummer zeigt
auch dem letzten Rhythmus-Legasteniker wann man mitwackeln muss. (mal
stark vereinfacht) Dann ist durch es durch die Einfachheit und
weitgehende Uniformität dieser Musik möglich, viele billige Hard- und
Software zu bauen und zu vermarkten. Die Preise sind niedrig wie noch
nie, die Bedienung meist idiotensicher (irgendwas kommt immer raus) und
spielen muss man auch nicht können. Es ist ein Massenhobby geworden und
längst wird nicht mehr von Musikstücken, Liedern, oder Songs geredet
sondern von Tracks und DJs feiern sich als Musiker weil sie mehrere
"tracks" beim abspielen mischen und ein paar Effekte bedienen können.
Klar, die Millionen dieser Künstler wollen nichts hören von Rhythmen
oder gar Synkopen, nichts von Tempi- oder Tonartenwechsel. Üben? Wozu?
Man ist doch frei und kann tun was man will. Böse Schelte gibt es
höchstens noch wenn jemand einen Track vorführt in dem der Bass nicht
im absoluten Vordergrund steht, nicht die uniformen Sounds benutzt
werden oder wenn die Anzahl der Beats pro Minute vom "Standard" abweicht.
Ok, das ist übertrieben dargestellt - aber nicht sehr übertrieben.
Holger Marzen
2016-02-07 15:34:24 UTC
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Post by Harry Hirsch
Post by Holger Marzen
Ich behaupte, man kann schon lange Weltklasse-Hits in Eigenregie
produzieren mit komplett kostenloser Software. Die Technik ist da. Es
liegt nur an den musikalischen Fähigkeiten und am Talent zur
Vermarktung.
Ich meine sogar, eine Art Abwärtsspirale zu beobachten was die Qualität
angeht. Seit gut 30Jahren werden große Teile der populären Musik immer
simpler. Hatte man früher noch über Gruppen wie Status Quo gespottet
weil die mit 3 Akkorden Dutzende von LPs sehr erfolgreich verkauften,
kann man sagen, dass viele "Techno"-Stücke mit weit weniger auskommen.
Musik auf ein mehr oder weniger stupides UMMZ UMMZ UMMZ reduziert ist
erfolgreich weil diese Musik anspruchslos ist. Das Bassgewummer zeigt
Schwierig. Die elektronische Musik von Tangerine Dream basierte auf sich
sehr oft wiederholenden Sequenzen. Einerseits war das der Stand der
Technik, andererseits hat es eine hypnotische Wirkung – wie auch die
endlose Wiederholung von Gebetsphrasen z.B. beim Rosenkranz.

Jaki Liebezeit hat mal gesagt, Groove entsteht durch Wiederholung. Wir
denken fast alle in Mustern, die wiederholt werden. Einleitung, Strophe,
Zwischenteil, Refrain, Strophe, Strophe, Refrain, Solo, Refrain usw.
sind bekannte Muster. 4/4-Takt, 3/4-Takt, alles Muster, die sich
wiederholen.

Insofern ist es sehr schwierig, künstlerische Qualität zu beurteilen.
Ob Wiederholung ein Plus oder ein Manko ist, ist eine sehr persönliche
Sache und hängt von der Musik ab. Wenn Tangerine Dream oder Klaus
Schulze Sequenzen immer wieder wiederholen, hat das für mich persönlich
einen Trance-artigen Aspekt, den ich mag. Wenn sich ein Eric Prydz zwei
Takte des Refrains von "Valerie" klaut und diese so lange wiederholt,
bis sie lange genug für ein behauptetes eigenes Stück sind, finde ich
das abstoßend. Aber es gab Menschen (vor allem solche ohne das Wissen,
dass die beiden Takte geklaut sind), die es mochten.
Başar Alabay
2016-02-06 16:03:46 UTC
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Post by Holger Marzen
Post by Harry Hirsch
Eine ganz andere Geschichte sind die Leute die sich mit viel
Elektronischem Gerät umgeben und die dem, seit >3 Jahrzehnten
andauerndem "Techno" (verzeiht den Sammelbegriff) frönen. Ummz ummz ummz
ummz, alles schön bequem gesteuert von Drummachines und Sequenzern mit
riesigem Speicher oder auch gleich vom Laptop aus. Von diesen Leuten
sind die meisten nicht in der Lage ein paar gezielte Akkorde oder eine
tonal und rhytmisch korrekte Melodie zu spielen. Neben den Sounds werden
auch Samples und Loops gekauft, getauscht oder runtergeladen und dann
lässt man sie laufen und dreht ganz überzeugt, eigene Musik zu machen,
mal an dem Knopf, wählt mal eine andere Spur aus und nicht dabei mit dem
Kopf. Das sind keine Keyborder, das sind oft nicht mal Musiker sondern
nur Leute die Spaß an elektronischen Geräuschen haben
Sie werden von den anderen, die selbstkomponiertes Material einspielen
oder einprogrammieren, als "Kleber" bezeichnet, und leben am unteren
Rand der Hackordnung :)
Oh ja, solche Knalltüten gibt es vor allem in der Electro- und
Industrial-Szene. Sehr angenehm dann, wenn einer mal wirklich Ahnung
hat.

Eine ganz andere Gattung ist dann wiederum Kraftwerk. Die stehen heute
auch nur noch am Laptop herum und lesen gelangweilt E-Mails auf der
Bühne :-) Aber die haben das ganze, was sie dann nebenbei auf ihren
Vaios (damals aus Überzeugung) rumschubsen, definitiv selber gemacht …
erzeugt, aufgenommen, programmiert und effektiert. Also, das ist dann
noch mal eine ganz eigene Kategorie.

B. Alabay
--
http://www.thetrial.de/
ケディエ・ばく・ハヤテ・あんら
Peter Sauter
2016-02-07 08:38:17 UTC
Permalink
Am 06.02.2016 um 17:03 schrieb Başar Alabay:
Hallo
Post by Başar Alabay
Eine ganz andere Gattung ist dann wiederum Kraftwerk. Die stehen heute
auch nur noch am Laptop herum und lesen gelangweilt E-Mails auf der
Bühne :-) Aber die haben das ganze, was sie dann nebenbei auf ihren
Vaios (damals aus Überzeugung) rumschubsen, definitiv selber gemacht …
erzeugt, aufgenommen, programmiert und effektiert. Also, das ist dann
noch mal eine ganz eigene Kategorie.
B. Alabay
Kraftwerk lebt seit Jahren vom Audiovisuellem Gesamtkonzept den sie vor
der Bühne vorleben. Ihr Musikstil ist dabei nur ein Teilaspekte des
künstlerischen Ausdrucks. Ähnlich macht es ja Ex-Kraftwerkler Karl
Bartos. Er sagte das mal detailiert in einem Interview wie er sowohl
Audio als auch visuelle Ereignisse zu einem Gesamtkonzept erstellt.

Er ist übrigens Proffessor und lehrt
Audiovisuelles Design in Berlin
https://www.ableton.com/de/blog/talking-about-sound-karl-bartos/ also
genau diesen Themenbereich.
Holger Marzen
2016-02-07 09:07:18 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Hallo
Post by Başar Alabay
Eine ganz andere Gattung ist dann wiederum Kraftwerk. Die stehen heute
auch nur noch am Laptop herum und lesen gelangweilt E-Mails auf der
Bühne :-) Aber die haben das ganze, was sie dann nebenbei auf ihren
Vaios (damals aus Überzeugung) rumschubsen, definitiv selber gemacht …
erzeugt, aufgenommen, programmiert und effektiert. Also, das ist dann
noch mal eine ganz eigene Kategorie.
B. Alabay
Kraftwerk lebt seit Jahren vom Audiovisuellem Gesamtkonzept den sie vor
der Bühne vorleben. Ihr Musikstil ist dabei nur ein Teilaspekte des
künstlerischen Ausdrucks. Ähnlich macht es ja Ex-Kraftwerkler Karl
Bartos. Er sagte das mal detailiert in einem Interview wie er sowohl
Audio als auch visuelle Ereignisse zu einem Gesamtkonzept erstellt.
Er ist übrigens Proffessor und lehrt
Audiovisuelles Design in Berlin
https://www.ableton.com/de/blog/talking-about-sound-karl-bartos/ also
genau diesen Themenbereich.
Und man darf nicht vergessen, dass sie immer mal wieder auch was ganz
Herkömmliches gemacht haben: gute, einprägsame Melodien.
Harry Hirsch
2016-02-07 14:31:48 UTC
Permalink
Post by Holger Marzen
Und man darf nicht vergessen, dass sie immer mal wieder auch was ganz
Herkömmliches gemacht haben: gute, einprägsame Melodien.
Das haben Bach, Beethoven, Mussorgsky und andere auch und das schon vor
viel längerer Zeit.
Kraftwerk kopiert sich seit Jahrzehnten nur selbst. Es wäre mal
interessant, wie oft die alten Titel auf immer neuen Alben verwurstet
werden... und Kraftwerk ist natürlich auch immer gut für Artikel in
Zeitungen. Kraftwerk war ja Wegbereiter für alles, für die Neue Deutsche
Welle, für Punk, sogar den Jazz und Blues haben sie angeblich
beeinflusst, glaubt man den Schreiberlingen mit Zeilenhonorar
Peter Sauter
2016-02-07 08:30:12 UTC
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Hallo
Post by Harry Hirsch
Vielleicht sollte man erst mal klären, was denn mit "Keyboarder" gemeint
ist. Keyboarder müssen schon spielen können sonst kommt dabei einfach
nichts heraus. WIE sie das anfangen, Fingersatz usw. ist jedem seine
eigene Sache. Das hört sich an als würde hier jemand schreiben, den man
mit Klavierunterricht gefoltert hat oder der frustriert ist weil er es
nicht hinbekommt. Wer sich ungünstige Techniken angewöhnt hat, wird
damit nur vielleicht nicht so perfekt spielen können wie andere.
Eine ganz andere Geschichte sind die Leute die sich mit viel
Elektronischem Gerät umgeben und die dem, seit >3 Jahrzehnten
andauerndem "Techno" (verzeiht den Sammelbegriff) frönen. Ummz ummz ummz
ummz, alles schön bequem gesteuert von Drummachines und Sequenzern mit
riesigem Speicher oder auch gleich vom Laptop aus.
Sorry hier muss ich wiedersprechen, denn der Bereich der elektronischen
Musik sowie deren Künstler ist viel weitreichender als das man sie nur
auf "Loopfähgkeiten" reduziert. Ja vielleicht im "Mainstream-Techno" mag
das der Fall sein. Das heisst nicht das es auch andere Künstler
gibt, die sich mit verschiedenen Genres der elektronischen Musik
beschäftigen. Mal ein kleines Beispiel: Ron Boots ist ein bekannter
klassischer Musiker der elektronischen Musik der auch in seiner langen
Laufbahn sich technoartigen Stilen beschäftigt hat. Ja und er kann auf
dem Keyboards spielen (siehe seine Livekonzerte). Kurz gesagt die
Welt der Elektroniker ist wie auch bei anderen Musikstilen vielfältiger
als es die Mainstreammusikindustrie einem weissmachen will.
Schönes Beispiel was ich letzens gefunde habe ware die Kombination von
elektronischer Musik mit Bossa Nova oder Samba.
Harry Hirsch
2016-02-07 14:33:48 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Sorry hier muss ich wiedersprechen, denn der Bereich der elektronischen
Musik sowie deren Künstler ist viel weitreichender als das man sie nur
auf "Loopfähgkeiten" reduziert. Ja vielleicht im "Mainstream-Techno" mag
das der Fall sein. Das heisst nicht das es auch andere Künstler
gibt, die sich mit verschiedenen Genres der elektronischen Musik
beschäftigen.
Das streite ich gar nicht ab, mache ich ja selbst seit 40Jahren
Elektronik-Musik (sogar ohne Drumcomputer, Plugins, Kontrollern usw.)
Peter Sauter
2016-02-08 05:16:40 UTC
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Post by Harry Hirsch
Post by Peter Sauter
Sorry hier muss ich wiedersprechen, denn der Bereich der elektronischen
Musik sowie deren Künstler ist viel weitreichender als das man sie nur
auf "Loopfähgkeiten" reduziert. Ja vielleicht im "Mainstream-Techno" mag
das der Fall sein. Das heisst nicht das es auch andere Künstler
gibt, die sich mit verschiedenen Genres der elektronischen Musik
beschäftigen.
Das streite ich gar nicht ab, mache ich ja selbst seit 40Jahren
Elektronik-Musik (sogar ohne Drumcomputer, Plugins, Kontrollern usw.)
Welche technische Mittel der Musiker verwendet ist egal. Sieht man
jahrelang z.B. an Gruppen wie Tangerine Dream. Entscheidend ist das was
man sich im "Kopf" ausdenkt. Es gibt aber in der Tat Leute die
meinen mit dem neustem Plugin des Herstellers wxyz könnten sie noch
besser Musik machen. Aktuell ist aber eher der stark der Trend
wieder zu externen Synthesizern (Auch Modularsysteme). siehe auch die
Kommentare vom Mogulator im Podcast von der Namm2016.

http://www.musotalk.de/video/freeware-fest-weitere-news/
Harry Hirsch
2016-02-08 09:09:30 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Welche technische Mittel der Musiker verwendet ist egal. Sieht man
jahrelang z.B. an Gruppen wie Tangerine Dream. Entscheidend ist das was
man sich im "Kopf" ausdenkt.
Genau da vermute ich die Defizite! Gehe ich mal davon aus, was
zigtausendmal geschrieben und geredet wird. Über künstlerische Freiheit,
über "feeling" und Phantasien die mittels elektronischer Musik
ausgedrückt wird, muss man doch Sorge um die Menschen haben die sowas
sagen. Schaut mal zurück auf die Zeit zwischen z.B. 1940 und 1970. Das
sind 30 Jahre - und überlegt mal, welche musikalischen Revolutionen sich
in der Zeit abspielten. Nun schauen wir von heute an mal 30 Jahre
zurück... und? Im Bereich der EM gibt es, wenn man Details ausblendet,
eigentlich eine Art Stillstand und eigentlich bedeutet Stillstand den
Tod.. lauter Zombies mit gleichgeschaltetem Geschmack!?
Post by Peter Sauter
Aktuell ist aber eher der stark der Trend
wieder zu externen Synthesizern (Auch Modularsysteme). siehe auch die
Kommentare vom Mogulator im Podcast von der Namm2016.
Klar, die Vorlieben schwanken immer und vor allem immer zu dem, was
gerade nicht jeder hat. Als damals die ersten digitalen Synthesizer auf
den Markt kamen, brach das Interesse an den "analogen" fast völlig
zusammen. Die Nachfrage bei unseren Synthesizerkursen ging innerhalb
kurzer Zeit so stark zurück dass es keine Wartelisten mehr gab sondern
leere Plätze. Wir stellten daraufhin die Kurse auch ein. Jeder wollte
alle die angesagten Sounds haben und so wurden aus Synthesizerkbenutzern
Programmkäufer und -Tauscher, Knöppchendrücker.
Alles sollte klingen wie man es von CDs kennt. So kam es auch. Dann
wurde genau das aber langweilig und dann begann diese Vintage-Welle von
der vor allem die Leute profitieren die mit Musik wenig, mit
Spekulationen aber um so mehr am Hut haben. Die Preise sind wahnsinnig
und haben mit der Qualität der Geräte sehr oft garnichts zu tun. Viele
Instrumente die man damals, als sie neu erschienen, belächelte und am
Ende für wenig Geld verschleuderte nur um sie los zu werden, kosten
heute gerne mehr als das doppelte und dreifache des damaligen
Neupreises. Das ist doch alles irre.
Zu den Modulsystemen nur eine kurze Bemerkung weil ich sonst
Schreibdurchfall bekomme ;) Viele der heute gehandelten Module sind das
Geld nicht wert. Die Qualität ist oft unterirdisch aber Macken werden
erklärt als würde man genau das so heben wollen (its not a bug, its a
feature)
ok, ich höre lieber auf.. ;)
Jörn Hänsch
2016-02-08 17:09:20 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Schaut mal zurück auf die Zeit zwischen z.B. 1940 und 1970. Das
sind 30 Jahre - und überlegt mal, welche musikalischen Revolutionen sich
in der Zeit abspielten. Nun schauen wir von heute an mal 30 Jahre
zurück... und? Im Bereich der EM gibt es, wenn man Details ausblendet,
eigentlich eine Art Stillstand und eigentlich bedeutet Stillstand den
Tod..
Du brauchst das nicht auf die EM beschraenken - im Grunde betrifft
dieses Problem alle Arten und Sparten von Kunst.

Jörn
Peter Sauter
2016-02-09 05:24:24 UTC
Permalink
Post by Harry Hirsch
Post by Peter Sauter
Welche technische Mittel der Musiker verwendet ist egal. Sieht man
jahrelang z.B. an Gruppen wie Tangerine Dream. Entscheidend ist das was
man sich im "Kopf" ausdenkt.
Genau da vermute ich die Defizite! Gehe ich mal davon aus, was
zigtausendmal geschrieben und geredet wird. Über künstlerische Freiheit,
über "feeling" und Phantasien die mittels elektronischer Musik
ausgedrückt wird, muss man doch Sorge um die Menschen haben die sowas
sagen. Schaut mal zurück auf die Zeit zwischen z.B. 1940 und 1970. Das
sind 30 Jahre - und überlegt mal, welche musikalischen Revolutionen sich
in der Zeit abspielten. Nun schauen wir von heute an mal 30 Jahre
zurück... und? Im Bereich der EM gibt es, wenn man Details ausblendet,
eigentlich eine Art Stillstand und eigentlich bedeutet Stillstand den
Tod.. lauter Zombies mit gleichgeschaltetem Geschmack!?
Würde ich so nicht sagen. Man muss nur etwas über den Tellerrand
schauen., wenn man will. Duch meinen Keyboardlehrer inspiriert, hatte
ich mich parallel mal etwas mit Bossa Nova beschäftigt und mich gefragt
ob man das nicht mit elektronischer Musik kombinieren kann. Ich war dann
überrascht, daß es sowas schon gibt. Auch wenns nicht immer mein
Geschmack war, zeigt dies doch daß man verschiedene Stile durchaus
kombinieren kann. Natürlich ist das keine Mainstreammusik hier bei uns
in Europa.

Ich denke aber eher das heutzutage die ganze Musikindustrie
dafür sorgt das Musik generell zur Wegwerfware verkommt (Stichwort
Streamingdienste und Bezahlung für die Künstler. Die ganzen Castingshow-
Hypes etc..). Warum sollte da noch ein Künstler sein Werk
veröffentlichen über die MI-Labels und Streamingdienste ?
Erst Recht wenn er damit sein Brötchen verdienen will ?
Warum soll ich also meine Kreativität für sowas verpulvern ?
Da mache ich sowas lieber für mich selbst im stillem Kämmerlein nur
zum Spass (etwas provozierend formuliert).
Post by Harry Hirsch
Alles sollte klingen wie man es von CDs kennt. So kam es auch. Dann
wurde genau das aber langweilig und dann begann diese Vintage-Welle von
der vor allem die Leute profitieren die mit Musik wenig, mit
Spekulationen aber um so mehr am Hut haben. Die Preise sind wahnsinnig
und haben mit der Qualität der Geräte sehr oft garnichts zu tun.
Ich sehe das für mich als reiner "Hobby" zur Entspannung neben meinem
Job. Ich sehe aber nicht ein die horrenden Summen auf dem Gebrauchtmarkt
zu zahlen (z.b. für ein Roland Juno-106). Deswegen habe ich mir zu
Weihnachten z.B. ein Roland JU-06 Boutique schenken lassen.
Vom Sound her wäre mir ein Juno-106 auch genauso gut gewesen.
Die Hersteller sind aber seit den letzten Jahren stark auf diese
Retrowelle aufgesprungen, weil die Plugingeneration wieder was
haptisches benutzen will bzw. keine Hardwaresynthesizer teilweise kennt.
Durch die direkte Bedienung ist das durchaus eine IMHO andere
herangehensweise.
hs
2016-02-09 09:16:50 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Harry Hirsch
Post by Peter Sauter
Welche technische Mittel der Musiker verwendet ist egal. Sieht man
jahrelang z.B. an Gruppen wie Tangerine Dream. Entscheidend ist das was
man sich im "Kopf" ausdenkt.
Genau da vermute ich die Defizite! Gehe ich mal davon aus, was
zigtausendmal geschrieben und geredet wird. Über künstlerische Freiheit,
über "feeling" und Phantasien die mittels elektronischer Musik
ausgedrückt wird, muss man doch Sorge um die Menschen haben die sowas
sagen. Schaut mal zurück auf die Zeit zwischen z.B. 1940 und 1970. Das
sind 30 Jahre - und überlegt mal, welche musikalischen Revolutionen sich
in der Zeit abspielten. Nun schauen wir von heute an mal 30 Jahre
zurück... und? Im Bereich der EM gibt es, wenn man Details ausblendet,
eigentlich eine Art Stillstand und eigentlich bedeutet Stillstand den
Tod.. lauter Zombies mit gleichgeschaltetem Geschmack!?
Würde ich so nicht sagen. Man muss nur etwas über den Tellerrand
schauen., wenn man will. Duch meinen Keyboardlehrer inspiriert, hatte
ich mich parallel mal etwas mit Bossa Nova beschäftigt und mich gefragt
ob man das nicht mit elektronischer Musik kombinieren kann. Ich war dann
überrascht, daß es sowas schon gibt. Auch wenns nicht immer mein
Geschmack war, zeigt dies doch daß man verschiedene Stile durchaus
kombinieren kann. Natürlich ist das keine Mainstreammusik hier bei uns
in Europa.
In bezug auf den Mainstream kann man von einer Art Stillstand sprechen - da hört man tatsächlich seit einiger Zeit kaum stylistische Neuerungen (was in keiner Weise heisst, dass die entsprechenden Stücke schlecht sind, sie sind IMHO rein von der Qualität her oft sogar sehr gut - halt bloss nicht "originell"). Aber abseits des Mainstreams kann von Stillstand nun wirklich hinten und vorne keine Rede sein, da läuft sehr viel Spannendes, mit oder ohne digital - bloss halt grossenteils unterhalb der Wahrnehmungsschwelle des Boulevards. Die technische Entwicklung der letzten Jahre hat da IMHO eine wahre Entfesselung der Kreativität ermöglicht, angesichts der Früher-war-alles-besser-Gejammer nun wirklich nicht angebracht ist.
--
Hans Straub
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