Discussion:
Von Musik leben können?
(zu alt für eine Antwort)
Gerhard Eichberger
2013-04-01 20:38:03 UTC
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Gerhard Eichberger


Aus gegebenem Anlaß möchte ich hier mal die Frage diskutieren,
inwieweit man von der Musik leben kann.

Was sind dazu die Grundvoraussetzungen, und wie schaut das aus?

Der Grund für meine Frage ist der, weil ich mich in Zukunft mehr der
Musik widmen möchte und dies offenbar mit meinem Job unvereinbar ist.
(Darüber werde ich auch noch in eigenem Thema [fragt sich nur, welches
Unterforum dafür geeignet ist] diskutieren.)

Zunächst möchte ich als Grundvoraussetzung angeben, daß ich
keinesfalls Bierzeltmusik machen will, sondern mit meinem Bandprojekt
HELMI'S NIGHTMARE endlich durchstarten möchte. (Dazu muß ich mich
natürlich selber noch motivieren und es außerdem schaffen, daß
ordentliche Proben zustandekommen [was bisher nicht gelungen ist],
aber das ist ein anderes Thema.)

Natürlich will ich dem Publikum auch etwas bieten. HELMI'S NIGHTMARE
soll etwas werden, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat. (Das
bedeutet jetzt nicht, daß ich das Rad neu erfinden möchte, sondern,
daß solche Zusammenstellungen und Themen [wie sie meine Texte haben]
eher ungewöhnlich sind - ich habe noch nie eine Band gesehen, die das
vorhat, was ich vorhabe.)

Also auf keinen Fall will ich da irgendwelche Hits spielen. (Außer,
sie passen in mein Konzept.) Am Anfang wird sicher der Anteil Covers
überwiegen, aber ich werde da eher unbekannte (aber gute) Nummern
wählen.

Was meint Ihr dazu?


Gerhard
Erhard Schwenk
2013-04-01 21:57:43 UTC
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Post by Gerhard Eichberger
Gerhard Eichberger
Aus gegebenem Anlaß möchte ich hier mal die Frage diskutieren,
inwieweit man von der Musik leben kann.
Naja, das ist ein weites Feld.
Post by Gerhard Eichberger
Was sind dazu die Grundvoraussetzungen, und wie schaut das aus?
Kommt drauf an, was Du genau machen willst.

Die beste Voraussetzung ist m.E. ein Abschluß an einer Musikhochschule
oder einem Konservatorium in Verbindung mit viel Talent, reichlich
Erfahrung und sehr guten Kontakten. Viele Arbeitgeber für Musiker bei
Orchestern, Studios oder auch an Musikschulen schließen Bewerber ohne
eine solche akademische Vorbildung von Vorne herein nahezu aus, und als
freiberuflicher Musiker überleben zu können ist ein sehr hartes Brot.
Außerdem sind solche Ausbildungen breit aufgestellt, denn Spezialisten
haben es am Musiker-Arbeitsmarkt noch unendlich viel schwerer.
Post by Gerhard Eichberger
Der Grund für meine Frage ist der, weil ich mich in Zukunft mehr der
Musik widmen möchte und dies offenbar mit meinem Job unvereinbar ist.
(Darüber werde ich auch noch in eigenem Thema [fragt sich nur, welches
Unterforum dafür geeignet ist] diskutieren.)
Das heißt, Du stehst bereits im Berufsleben und möchtest auf Bandleader
umsatteln. Da sind die Hürden einerseits deutlich höher, andererseits
kommt in diesem Fall ohnehin kaum eine klassische Orchester- oder
Studiomusikerkarriere in Frage, was die Sache mit der
Hochschulausbildung etwas (aber nur etwas!) relativiert.
Post by Gerhard Eichberger
Zunächst möchte ich als Grundvoraussetzung angeben, daß ich
keinesfalls Bierzeltmusik machen will, sondern mit meinem Bandprojekt
HELMI'S NIGHTMARE endlich durchstarten möchte.
Also möchtest Du gerne gehobene Unterhaltungsmusik (in welcher
Ausrichtung auch immer) auf professionellem Niveau machen. Nunja, auch
dabei wirst Du ohne professionelles Können auf Deinem Instrument sehr
wahrscheinlich erst mal nicht weit kommen. Geh davon aus, daß der Erfolg
zu 90% aus "Transpiration" und zu höchstens 10% aus "Inspiration" kommt
- und nur für Letztere ist Talent wirklich hilfreich.
Post by Gerhard Eichberger
Natürlich will ich dem Publikum auch etwas bieten. HELMI'S NIGHTMARE
soll etwas werden, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat. (Das
bedeutet jetzt nicht, daß ich das Rad neu erfinden möchte, sondern,
daß solche Zusammenstellungen und Themen [wie sie meine Texte haben]
eher ungewöhnlich sind - ich habe noch nie eine Band gesehen, die das
vorhat, was ich vorhabe.)
Also auf keinen Fall will ich da irgendwelche Hits spielen. (Außer,
sie passen in mein Konzept.) Am Anfang wird sicher der Anteil Covers
überwiegen, aber ich werde da eher unbekannte (aber gute) Nummern
wählen.
Was meint Ihr dazu?
Nachdem es zu dem Thema ja in der Vergangenheit schon Postings gab würde
ich ganz ehrlich sagen: laß es langsamer angehen und stürz Dich nicht in
Abenteuer mit zweifelhaftem Ergebnis. Du könntest dabei übelstes
Lehrgeld bezahlen.

Es gibt unendlich viele Amateurbands mit ein bißchen Talent, ein bißchen
handwerklichem Können und einem aus ihrer Sicht irgendwie orginellen
Konzept - und alles, was die in aller Regel erreichen, sind kaputte
Marktpreise. Davon kann nieman leben, und ein großer Teil dieser Leute
muß (und will) das auch gar nicht - der Rest hat in aller Regel
irgendwann ein wirtschaftliches Problem.

Wirklich nur von Live-Auftritten und Albumverkäufen zu leben schaffen
_sehr_ wenige Musiker. Die meisten haben entweder einen Zweit-Job als
fest angestellter Studio- oder Orchestermusiker, komponieren und
arrangieren oder sie sind in irgendeiner Form Schulmusiker (d.H. geben
Privatunterricht, unterrichten an einer Musikschule, leiten ein
Amatauerorchester oder sind Dozenten an einer Musikhochschule oder einem
Konservatorium). Meist ist das tatsächliche Dasein eine Kombination von
all dem - was man dann allerdings ohne professionelle Ausbildung
unmöglich stemmen kann, denn in dieser Breite funktionieren Autodidakten
einfach nicht.

Das andee sind so ein paar Einzelfälle, die irgendwann "entdeckt" werden
und dann tatsächlich Karriere machen - und auch das zu 90% als
Eintagsfliegen oder One-Hit-Wonder. Sowas kann sich ergeben, aber da
begibt man sich besser erst dann aus einem gesicherten Arbeitsleben
heraus, wenn man die erste Million schon verdient hat. Zu glauben, man
brauche nur genug Zeit zu investieren, um da erfolgreich zu sein, ist
_sehr_ naiv.

Also checke mal nach:

Bist Du ein absoluter Könner auf Deinem Instrument oder am Gesang, der
auch anspruchsvolle Literatur vom Blatt spielen/singen kann? Kannst Du
z.B. mit dem Können eines akademisch vorgebildeten Instrumentallehrers
zumindest mithalten? Falls Du singst: wie lange bleibst Du das bei 5
Auftritten pro Woche?

Bist Du breit aufgestellt oder hast Du nur ein einziges "Produkt" (und
damit ist _nicht_ ein einzelner Song gemeint, sondern z.B. ein einziges
Bandkonzept!)?

Hast Du schonmal Schüler unterrichtet, komponiert, arrangiert? Warst Du
dabei nachweisbar erfolgreich (z.B. im Sinne von: "Schüler hat
Bundespreis bei Jugend musiziert gewonnen", "eine Komposition oder ein
Arrangement spielt nennenswerte Tantiemen ein")?

Kannst Du bereits erfolgreiche Veranstaltungen vorweisen, die wegen
Deiner Arbeit(!) mehrfach hintereinander komplett ausverkauft waren?
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Holger Marzen
2013-04-02 11:45:46 UTC
Permalink
Post by Gerhard Eichberger
Aus gegebenem Anlaß möchte ich hier mal die Frage diskutieren,
inwieweit man von der Musik leben kann.
Was sind dazu die Grundvoraussetzungen, und wie schaut das aus?
Der Grund für meine Frage ist der, weil ich mich in Zukunft mehr der
Musik widmen möchte und dies offenbar mit meinem Job unvereinbar ist.
(Darüber werde ich auch noch in eigenem Thema [fragt sich nur, welches
Unterforum dafür geeignet ist] diskutieren.)
Zunächst möchte ich als Grundvoraussetzung angeben, daß ich
keinesfalls Bierzeltmusik machen will, sondern mit meinem Bandprojekt
HELMI'S NIGHTMARE endlich durchstarten möchte. (Dazu muß ich mich
natürlich selber noch motivieren und es außerdem schaffen, daß
ordentliche Proben zustandekommen [was bisher nicht gelungen ist],
aber das ist ein anderes Thema.)
Natürlich will ich dem Publikum auch etwas bieten. HELMI'S NIGHTMARE
soll etwas werden, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat. (Das
bedeutet jetzt nicht, daß ich das Rad neu erfinden möchte, sondern,
daß solche Zusammenstellungen und Themen [wie sie meine Texte haben]
eher ungewöhnlich sind - ich habe noch nie eine Band gesehen, die das
vorhat, was ich vorhabe.)
Also auf keinen Fall will ich da irgendwelche Hits spielen. (Außer,
sie passen in mein Konzept.) Am Anfang wird sicher der Anteil Covers
überwiegen, aber ich werde da eher unbekannte (aber gute) Nummern
wählen.
Was meint Ihr dazu?
Ich kann Dir nur raten, erst mal den Job zu behalten. Dann füllst Du
Deinen Auftrittskalender an Wochenenden und schaust, ob da am Ende auch
Geld übrig bleibt. Wenn Du dann Angebote nicht annehmen kannst, weil der
"normale" Beruf Dir nicht ausreichend Zeit lässt, dann ist die Zeit
gekommen, Prioritäten zu setzen.

Ich kann Dir nur davon abraten, den Erfolg mal eben so planen zu wollen.
Ich kenne da einige, die sich gesagt haben "Nun werden wir Profis und
machen nur noch Musik. Die Auftritte werden schon kommen, wenn wir erst
mal Zeit haben". Das war nicht von Dauer.
Jörg 'Yadgar' Bleimann
2013-04-02 17:27:56 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Holger Marzen
Ich kann Dir nur davon abraten, den Erfolg mal eben so planen zu wollen.
Ich kenne da einige, die sich gesagt haben "Nun werden wir Profis und
machen nur noch Musik. Die Auftritte werden schon kommen, wenn wir erst
mal Zeit haben". Das war nicht von Dauer.
Mein Lieblingsbeispiel ist die deutsche Kraut-/Progrockband Novalis: bis
einschließlich ihrem 1978er Album "Vielleicht bist du ein Clown?" waren
sie Amateure mit "bürgerlichen" Berufen, erst ab "Flossenengel" (1979)
wechselten sie ins Profilager - und von da an ging es abwärts mit dem
musikalischen Niveau... wie es mit den Plattenverkäufen war, weiß ich
nicht, da müsste man mal recherchieren, ich kann mir aber vorstellen,
dass sich die klassisch-proggigen Alben ihrer Amateurzeit wie
"Sommerabend" oder "Brandung" besser verkauften als der abgespeckte
Durchschnitts-Deutschrock mit NDW-Anklängen, den sie dann in den 80ern
fabrizierten...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
--
Wenn das übrige Leben so kompliziert wäre wie die Computerei, würden
sich auf Schritt und Tritt die Leichen der wegen zu Food 4.15
inkompatiblen Bauchspeicheldrüsentreibern Verhungerten, wegen eines
falsch gesetzten Thermostat-Bits Erfrorenen oder einfach an mangelhaftem
Motorik-Multitasking Umgekommenen türmen...
Holger Marzen
2013-04-02 18:01:31 UTC
Permalink
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Hi(gh)!
Post by Holger Marzen
Ich kann Dir nur davon abraten, den Erfolg mal eben so planen zu wollen.
Ich kenne da einige, die sich gesagt haben "Nun werden wir Profis und
machen nur noch Musik. Die Auftritte werden schon kommen, wenn wir erst
mal Zeit haben". Das war nicht von Dauer.
Mein Lieblingsbeispiel ist die deutsche Kraut-/Progrockband Novalis: bis
einschließlich ihrem 1978er Album "Vielleicht bist du ein Clown?" waren
sie Amateure mit "bürgerlichen" Berufen, erst ab "Flossenengel" (1979)
wechselten sie ins Profilager - und von da an ging es abwärts mit dem
musikalischen Niveau... wie es mit den Plattenverkäufen war, weiß ich
nicht, da müsste man mal recherchieren, ich kann mir aber vorstellen,
dass sich die klassisch-proggigen Alben ihrer Amateurzeit wie
"Sommerabend" oder "Brandung" besser verkauften als der abgespeckte
Durchschnitts-Deutschrock mit NDW-Anklängen, den sie dann in den 80ern
fabrizierten...
Es ist eben die eine Sache, ob man von einem inneren Schaffensdrang
getrieben Musik macht, oder ob man regelmäßig etwas abliefern muss.
Alleine schon die Menge an Kreativität ist nicht jedem gegeben, obwohl
er ohne Druck ein paar schöne und in bescheidenem Rahmen erfolgreiche
Songs machen kann. Unter Druck kommt da schnell seelenloses Zeug raus.
Jörg 'Yadgar' Bleimann
2013-04-03 02:28:25 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Holger Marzen
Ich kann Dir nur davon abraten, den Erfolg mal eben so planen zu wollen.
Wo kommt eigentlich diese Vorstellung her, man könnte Erfolg, ja das
ganze Leben, am Reißbrett planen? Die Freaks in den 70ern kamen noch
ohne diese Yuppie-Ideologie aus, wann fing das an und womit? Wenn ich
mir heute die "Beruf"-, "Karriere"- und "Campus"-Rubriken der großen
Onlinezeitungen ansehe, dann lese ich auf Schritt und Tritt von
verbissenen Lebenslauf-Optimierern, die nichts, aber auch gar nichts in
ihrem Leben und Alltag dem Zufall überlassen, bei denen selbst die
Globetrotterei nach dem Abitur eine cool kalkulierte Bewerbungsstrategie
ist... eine Idee, auf die die Überland-nach-Indien-Hippies nie gekommen
wären!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
--
Wenn das übrige Leben so kompliziert wäre wie die Computerei, würden
sich auf Schritt und Tritt die Leichen der wegen zu Food 4.15
inkompatiblen Bauchspeicheldrüsentreibern Verhungerten, wegen eines
falsch gesetzten Thermostat-Bits Erfrorenen oder einfach an mangelhaftem
Motorik-Multitasking Umgekommenen türmen...
Volker Gringmuth
2013-04-02 17:15:41 UTC
Permalink
Post by Gerhard Eichberger
Zunächst möchte ich als Grundvoraussetzung angeben, daß ich
keinesfalls Bierzeltmusik machen will, sondern mit meinem Bandprojekt
HELMI'S NIGHTMARE endlich durchstarten möchte.
Wenn ich mir
https://groups.google.com/forum/?hl=de&fromgroups=#!topic/de.rec.musik.machen/BV_sZkDqEMQ
nochmal durchlese, kann ich dir nur den Rat geben, das nur dann zu machen,
wenn du jemanden hast, der dir das GESAMTE Organisatorische abnimmt und es
richtig GUT im Griff hat. Und nein, fürn Appel und n Ei macht der das
sicher nicht.


vG
Sam Sung
2013-04-02 17:25:03 UTC
Permalink
... Was meint Ihr dazu?
Versuch, einen "Investor" zu finden, der das (finanzielle) Risko
trägt - dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt - Geld ist
ja da und das meiste davon "will" dringend verwedet werden.

Verwand damit ist: http://www.google.de/#q=fundraising
Gerrit Brodmann
2013-04-02 20:23:10 UTC
Permalink
Post by Sam Sung
Versuch, einen "Investor" zu finden, der das (finanzielle) Risko
trägt - dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt - Geld ist
ja da und das meiste davon "will" dringend verwedet werden.
Schickst mir auch einen? Hätte da auch noch ein paar Kunstprojekte im
SChrank, zwar keine Musik, aber...

:-)
Sam Sung
2013-04-02 20:43:58 UTC
Permalink
Post by Gerrit Brodmann
Post by Sam Sung
Versuch, einen "Investor" zu finden, der das (finanzielle) Risko
trägt - dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt - Geld ist
ja da und das meiste davon "will" dringend verwedet werden.
Schickst mir auch einen? Hätte da auch noch ein paar Kunstprojekte im
SChrank, zwar keine Musik, aber...
:-)
Falls das auch öffentlich förderbar ist, dann gibts oft eine
Möglichkeit professionelle Fundsraiser einzusetzen, siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fundraising
Matthias Kohrs
2013-04-02 22:08:39 UTC
Permalink
Post by Gerhard Eichberger
Aus gegebenem Anlaß möchte ich hier mal die Frage diskutieren,
inwieweit man von der Musik leben kann.
Ich war ja immer der Meinung daß man Aprilscherze nur morgens veranstaltet.

CYA! Matthias
Boris Gerlach
2013-04-03 04:06:23 UTC
Permalink
Post by Matthias Kohrs
Post by Gerhard Eichberger
Aus gegebenem Anlaß möchte ich hier mal die Frage diskutieren,
inwieweit man von der Musik leben kann.
Ich war ja immer der Meinung daß man Aprilscherze nur morgens veranstaltet.
CYA! Matthias
Erstaunlich wieviele Leute immer und immer wieder auf diesen Troll
reinfallen. Alle halbe Jahre laesst er irgendeinen haarstraeubenden
Unsinn vom Stapel und es gibt immer wieder Leute die das vernuenftig
beantworten wollen. Ich kann nicht sehen, dass der Troll irgendeine
Antwort mal reflektiert haette und Schlussfolgerungen daraus gezogen
haette. Nusik ist uebervoelkert von Gutmaneschen. Und so klingt sie
denn auch, wie von Gutmenschen gespielt.

BGE
Holger Marzen
2013-04-03 05:59:42 UTC
Permalink
Post by Boris Gerlach
Post by Matthias Kohrs
Post by Gerhard Eichberger
Aus gegebenem Anlaß möchte ich hier mal die Frage diskutieren,
inwieweit man von der Musik leben kann.
Ich war ja immer der Meinung daß man Aprilscherze nur morgens veranstaltet.
Erstaunlich wieviele Leute immer und immer wieder auf diesen Troll
reinfallen. Alle halbe Jahre laesst er irgendeinen haarstraeubenden
Unsinn vom Stapel und es gibt immer wieder Leute die das vernuenftig
beantworten wollen.
Er glaubt halt an sich, trotz aller Rückschläge. Das finde ich
bewundernswert.

Allerdings möchten die "Gutmenschen" ihm schonend nahebringen, dass sich
die Welt davon alleine nicht beeindrucken lässt.
Jörg 'Yadgar' Bleimann
2013-04-03 07:05:20 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Boris Gerlach
Erstaunlich wieviele Leute immer und immer wieder auf diesen Troll
reinfallen. Alle halbe Jahre laesst er irgendeinen haarstraeubenden
Unsinn vom Stapel und es gibt immer wieder Leute die das vernuenftig
beantworten wollen. Ich kann nicht sehen, dass der Troll irgendeine
Antwort mal reflektiert haette und Schlussfolgerungen daraus gezogen
haette. Nusik ist uebervoelkert von Gutmaneschen. Und so klingt sie
denn auch, wie von Gutmenschen gespielt.
Interessant... wie klingt denn Musik von Nicht-Gutmenschen?

Vielleicht so:


Uärgl!!!!

Yadgar
--
Wenn das übrige Leben so kompliziert wäre wie die Computerei, würden
sich auf Schritt und Tritt die Leichen der wegen zu Food 4.15
inkompatiblen Bauchspeicheldrüsentreibern Verhungerten, wegen eines
falsch gesetzten Thermostat-Bits Erfrorenen oder einfach an mangelhaftem
Motorik-Multitasking Umgekommenen türmen...
Gerrit Brodmann
2013-04-03 09:53:16 UTC
Permalink
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Hi(gh)!
Post by Boris Gerlach
Erstaunlich wieviele Leute immer und immer wieder auf diesen Troll
reinfallen. Alle halbe Jahre laesst er irgendeinen haarstraeubenden
Unsinn vom Stapel und es gibt immer wieder Leute die das vernuenftig
beantworten wollen. Ich kann nicht sehen, dass der Troll irgendeine
Antwort mal reflektiert haette und Schlussfolgerungen daraus gezogen
haette. Nusik ist uebervoelkert von Gutmaneschen. Und so klingt sie
denn auch, wie von Gutmenschen gespielt.
Interessant... wie klingt denn Musik von Nicht-Gutmenschen?
Vielleicht so: http://youtu.be/GCFrV4OHxDo
Die Kommentare sind auch extrem bedenklich :-(

Eigentlich nicht mein Ding, aber hier hab ich das Video doch mal
youtube als bedenklich gemeldet
Jörg 'Yadgar' Bleimann
2013-04-03 17:29:27 UTC
Permalink
Hi(gh)!
Post by Gerrit Brodmann
Die Kommentare sind auch extrem bedenklich :-(
Die habe ich mir nicht angesehen, aber ich kann es mir vorstellen...
YouTube, das Nazi-Klo! Aber wehe, es postet mal jemand nackte Punks im
Schlamm, dann schlägt sofort die Sittenpolizei zu... man merkt, dass
YouTube aus Amiland kommt!
Post by Gerrit Brodmann
Eigentlich nicht mein Ding, aber hier hab ich das Video doch mal
youtube als bedenklich gemeldet
...das sollte man mit dem übrigen "Stahlgewitter"-Videos auch machen, es
dürfte alles das gleiche subhumane Hassaffengebrüll sein! Was müssen das
für Psychopathen sein, die auf sowas abfahren...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
--
Wenn das übrige Leben so kompliziert wäre wie die Computerei, würden
sich auf Schritt und Tritt die Leichen der wegen zu Food 4.15
inkompatiblen Bauchspeicheldrüsentreibern Verhungerten, wegen eines
falsch gesetzten Thermostat-Bits Erfrorenen oder einfach an mangelhaftem
Motorik-Multitasking Umgekommenen türmen...
Jan Neiser
2013-04-03 18:00:17 UTC
Permalink
Post by Gerrit Brodmann
Eigentlich nicht mein Ding, aber hier hab ich das Video doch mal
youtube als bedenklich gemeldet
Der größte Arsch im ganzen Land das ist und bleibt der Denunziant. Die Nase
liebt zwar den Verrat aber nicht den Verräter. Und Jewtube scheint deine
Denunziation nicht zu beeindrucken.
--
Wir sind alle Altermedia!
Jörg 'Yadgar' Bleimann
2013-04-03 20:04:21 UTC
Permalink
[ Drrrrrrrrrreck ]
Verpiss dich, Nazi!

Uärgl!
--
Wenn das übrige Leben so kompliziert wäre wie die Computerei, würden
sich auf Schritt und Tritt die Leichen der wegen zu Food 4.15
inkompatiblen Bauchspeicheldrüsentreibern Verhungerten, wegen eines
falsch gesetzten Thermostat-Bits Erfrorenen oder einfach an mangelhaftem
Motorik-Multitasking Umgekommenen türmen...
Gerrit Brodmann
2013-04-03 21:09:24 UTC
Permalink
Post by Jan Neiser
Post by Gerrit Brodmann
Eigentlich nicht mein Ding, aber hier hab ich das Video doch mal
youtube als bedenklich gemeldet
Der größte Arsch im ganzen Land das ist und bleibt der Denunziant.
Mit Denunzianten kennt Ihr Nazis Euch ja gut aus...

Aber was soll man Euch erbärmlichen Tröpfen nach erklären?

in diesem Sinne, Arthur Schopenhauer.


"Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn
er verräth in dem damit Behafteten den Mangel an
INDIVIDUELLEN Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er
sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen
Millionen theilt. Wer bedeutende Vorzüge besitzt, wird vielmehr die
Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor
Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der
nichts in der Welt hat, darauf er Stolz seyn könnte,
ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört,
stolz zu seyn: hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit,
alle Fehler und Thorheiten, die ihr eigen sind, (...) zu
vertheidigen."
Jan Neiser
2013-04-06 09:18:47 UTC
Permalink
Post by Gerrit Brodmann
Mit Denunzianten kennt Ihr Nazis Euch ja gut aus...
"Wir _N_etten, _A_ttraktiven, _Z_uverlässigen, _I_ntelligenten Nazis haben
aber nicht denunziert, sondern Du.
Post by Gerrit Brodmann
in diesem Sinne, Arthur Schopenhauer.
Fein abgeschrieben, zum selber denken reicht es nicht.

http://tinyurl.com/cdy5h43
--
Wir sind alle Altermedia!
Gerrit Brodmann
2013-04-06 13:00:56 UTC
Permalink
Post by Jan Neiser
Post by Gerrit Brodmann
Mit Denunzianten kennt Ihr Nazis Euch ja gut aus...
"Wir _N_etten, _A_ttraktiven, _Z_uverlässigen, _I_ntelligenten Nazis haben
aber nicht denunziert, sondern Du.
Womit wir Dein Schönheitsideal und Verstand nun definiert hätten:
Loading Image...
Post by Jan Neiser
Post by Gerrit Brodmann
in diesem Sinne, Arthur Schopenhauer.
Fein abgeschrieben, zum selber denken reicht es nicht.
Das Nichtdenken überlasse ich lieber denen, die dem Führer
hinterhertrauern.

Würdest Du nachdenken, würdest Du feststellen, daß das Zitat es sehr
gut trifft. Wie paradox ist es denn, "Stolz" auf etwas sein zu wollen,
für das man rein gar nichts kann?

Da macht es mehr Sinn auf die Hinterlassenschaft in Deiner Toilette
stolz zu sein, denn dafür kannst Du selber was.
Juergen Ilse
2013-04-04 07:54:31 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Jan Neiser
Post by Gerrit Brodmann
Eigentlich nicht mein Ding, aber hier hab ich das Video doch mal
youtube als bedenklich gemeldet
Der größte Arsch im ganzen Land das ist und bleibt der Denunziant. Die Nase
liebt zwar den Verrat aber nicht den Verräter. Und Jewtube scheint deine
Denunziation nicht zu beeindrucken.
Mach' doch bitte die Tuer zu ... leise ... und von draussen ... Danke.

Tschuess,
Juergen Ilse (***@usenet-verwaltung.de)
--
Ein Domainname ist nur ein Name, nicht mehr und nicht weniger.
Wer mehr hineininterpretiert, hat das Domain-Name-System nicht
verstanden.
Jan Neiser
2013-04-06 09:20:13 UTC
Permalink
"Juergen Ilse" <***@usenet-verwaltung.de> schrieb im Newsbeitrag news:515d31b7$0$20020$***@news1.net.de...

[irgendwas...]

Sei weise, plonke leise.
--
Wir sind alle Altermedia!
Hans-J. Ude
2013-05-18 09:01:07 UTC
Permalink
Post by Gerrit Brodmann
Post by Jörg 'Yadgar' Bleimann
Vielleicht so: http://youtu.be/GCFrV4OHxDo
Die Kommentare sind auch extrem bedenklich :-(
Eigentlich nicht mein Ding, aber hier hab ich das Video doch mal
youtube als bedenklich gemeldet
Offenbar hatte das seine Wirkung:

"Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar."

Hajü
Cornelia Schneider
2013-05-18 10:10:56 UTC
Permalink
On Sat, 18 May 2013 11:01:07 +0200, "Hans-J. Ude"
Post by Hans-J. Ude
"Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar."
Dann macht mal so weiter mit den anderen Videos mit Musik dieser Gruppe,
da gibt's noch zu tun.

Cornelia
Martin Froschauer
2013-05-21 09:00:36 UTC
Permalink
Post by Cornelia Schneider
Dann macht mal so weiter mit den anderen Videos mit Musik dieser Gruppe,
da gibt's noch zu tun.
dem kann ich mich nur anschliessen
Jan Neiser
2013-05-21 17:44:10 UTC
Permalink
Post by Martin Froschauer
Post by Cornelia Schneider
Dann macht mal so weiter mit den anderen Videos mit Musik dieser Gruppe,
da gibt's noch zu tun.
dem kann ich mich nur anschliessen
Ja ja und irgendwann hören wir dann nur noch "Oktoberklub" und anderen roten
Müll. Danke, das hatte ich lange genug in der Ostzone.
--
Wir sind alle Altermedia!
Jan Neiser
2013-05-21 20:42:06 UTC
Permalink
"Juergen Ilse" <***@usenet-verwaltung.de> schrieb im Newsbeitrag news:519bce54$0$11347$***@news1.net.de...

[Bla Blupp...]

Sei weise, plonke leise. Wenn Du nicht weißt wie es geht, ich helfe gern.

Grüße aus der "Grauzone".
--
Wir sind alle Altermedia!
Jan Neiser
2013-05-21 21:15:12 UTC
Permalink
Offenbar, prust...


Post by Hans-J. Ude
"Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar."
Isch abe aba gar keine Land, GRÖHL!
Post by Hans-J. Ude
Hajü
Geile Truppe hier, ich les ja schon lange mit. Die Einen wollen eine
kostenlose eierlegende Wollmilchsau, die Anderen wollen versuchen Musik zu
machen, obwohl sie nur mal an einem Musikladen vorbeigelaufen sind. In zwei
Jahren poste ich Euch den Verweis zu meiner Band, dann geh ich in Rente.

Viele Grüße aus der Grauzone
--
Wir sind alle Altermedia!
Matthias Frank
2013-04-07 13:34:27 UTC
Permalink
Post by Matthias Kohrs
Post by Gerhard Eichberger
Aus gegebenem Anlaß möchte ich hier mal die Frage diskutieren,
inwieweit man von der Musik leben kann.
Ich war ja immer der Meinung daß man Aprilscherze nur morgens veranstaltet.
Wie wird man als (Jazz)musiker zum Millionär?


Man fängt mit 2 Millionen an!
Matthias Frank
2013-04-07 13:40:09 UTC
Permalink
Post by Gerhard Eichberger
Was meint Ihr dazu?
Die meisten Profi-Musiker die ich kenne mit Bandprojekt,
geben nebenher Unterricht, damit sie ihren Grund-
lebensunterhalt gesichert haben.

Oder haben halt ansonsten einen bürgerlichen Beruf
oder einen Partner der Beamter ist ;-)

MfG
Matthias
Gerhard Eichberger
2023-01-29 18:41:46 UTC
Permalink
Gerhard Eichberger


Ich möchte nun doch einmal erzählen, warum ich überhaupt auf
die Frage gekommen bin, ob es möglich ist, von der Musik zu leben.

Kurz zusammengefaßt:
Mein Dienstgeber war nicht damit einverstanden,
daß ich nebenbei Musik mache.

Begonnen hat das Ganze, als ich im Jahr 2005 in einer
Partnersuchsendung im ORF vorgestellt worden bin. Am nächsten
Arbeitstag kam da jemand von der Zentrale in unser Amt, sagte, daß
ich nicht im Fernsehen auftreten hätte dürfen, und ich erhielt meine
erste Abmahnung. Mir wurde gesagt, daß ich bei der Pressestelle
der Zentrale um Erlaubnis ansuchen hätte müssen, und diese
Erlaubnis wäre nur in der Form erteilt worden, daß an meiner statt
jemand von der Pressestelle in der Sendung
"Liebesg'schichten und Heiratssachen" aufgetreten wäre (!)

Im Jahr 2009 gab es den ersten Auftritt meiner Band, und im
Jahr 2012 erschien die CD - diese wurde allerdings mit Studiomusikern
gemacht, weil mich die Musiker des ersten Auftrittes verlassen haben,
da sie in weiterer Folge genausoviel Gage wie für den ersten Auftritt
verlangt haben und das unleistbar für mich gewesen wäre
(mein Vorschlag, den Musikern zukünftig 150 Euro pro Person für
jeden Auftritt zu zahlen, wurde als viel zu wenig von den Musikern
abgelehnt). Aufgrund der hohen Kosten der CD-Produktion stellte
meine Familie mehrmals Entmündigungsanträge gegen mich beim
Gericht, das letztlich mit einer vorläufigen Einschränkung reagierte.
(Unmittelbarer Auslöser dafür war mein Manager, der versucht hatte,
meinem Vater die Sache mit der Finanzierung zu erklären, was der
aber völlig falsch verstanden hat und dies daher zu den
Entmündigungsanträgen geführt hat.)

Nach mehrmals wechselnder Besetzung, nahezu keinen Proben
(die neu gefunden Musiker wollten nur ein-, zweimal vor einem
Auftritt proben) fand ich über ein deutsches Musikerforum einen
Gitarristen, der es dann endlich schaffte, Musiker zusammenzubringen,
sodaß endlich mehr oder weniger regelmäßige Proben zustandekamen
und ein ordentliches Programm zusammengestellt werden konnte,
außerdem haben diese Musiker aus vielen Texten von mir Lieder für
unsere Band komponiert. Es gab dann auch Auftritte meiner Band
zusammen mit anderen Bands in verschiedenen Locations in Wien.
Weiters wurde auch eine Facebook-Seite gemacht und Videos
von uns auf Facebook und YouTube veröffentlicht.

Leider gab es dann immer öfter Schwierigkeiten mit meinem Dienstgeber,
der nicht wollte, daß ich nebenbei in einer Rockband singe. Deshalb
gab es dann mehrere Abmahnungen mit Entlassungsandrohungen.
Mein Dienstgeber bezog sich dabei auf den Passus im Dienstvertrag,
wonach der Dienstnehmer auch in seiner Freizeit alles zu unterlassen hat,
was das Ansehen des Dienstgebers gefährdet oder gefährden könnte,
und nach Ansicht meines Dienstgebers gefährdet es sein Ansehen,
wenn ein Bediensteter mit einer Rockband auftritt.

Im Jahr 2018 gab es zwei weitere derartige Abmahnungen. Da wurde
seitens des Dienstgebers entschieden, daß meine Tätigkeit in einer
Rockband als meldepflichtige Nebenbeschäftigung anzusehen ist,
und ich mußte meine Band diesbezüglich anmelden. Ich stand damals
aber ohnehin kurz vor dem Rausschmiß wegen den vielen Abmahnungen
wegen meiner Band; vor allem wurde mir vorgeworfen, daß ich im
Zusammenhang mit meiner Band im Internet zu finden bin.
(Na logisch, schließlich sind dort die Videos und die Ankündigungen
zu den Konzerten.) Ein Vertreter des Dienstgebers meinte damals gar,
daß es besser wäre, wenn meine Konzerte überhaupt nicht angekündigt
und/oder beworben würden. (!)

Im Februar 2019 hatte ich einen schweren Verkehrsunfall auf dem Weg
in die Arbeit (ich wurde ja 2015 nach Krems a. d. Donau versetzt und war
fortan Pendler) und lag dann monatelang im Krankenhaus, Pflegeheim
und Rehabilitationszentrum. Mein Dienstgeber kürzte mir dann den Gehalt
wegen des langen Krankenstandes auf die Hälfte; ich kam im Rollstuhl
nach Hause und mußte mühsam wieder das Gehen lernen. Da es nicht
mehr möglich war, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit
zu fahren (der Bahnhof ist viel zu weit weg, und die Züge sind nicht
behindertengerecht), habe ich mir dann wieder einen Aixam gekauft,
um wieder in die Arbeit fahren zu können. Da jedoch weitere körperliche
Probleme dazukamen, war ich dann die meiste Zeit im Krankenstand.

Meine Familie nutzte meinen Krankenhausaufenthalt dazu aus,
um meine Entmündigung voranzutreiben. Beim erstenmal konnte ich
ihre Versuche abwenden (meine Schwester wollte sich selber als
Erwachsenenvertreterin einsetzen lassen, um meiner Band den Garaus
zu machen), aber meine Familie legte Berufung ein, sodaß es zu einer
zweiten Verhandlung kam und ich dann letztlich meine Geschäftsfähigkeit
komplett verlor. Immerhin konnte ich erreichen, daß nicht meine Schwester
meine Erwachsenenvertreterin wurde, sondern diese Funktion von einer
Rechtsanwältin aus einer anderen Gegend übernommen wurde.

Meine Erwachsenenvertreterin hat dann erreicht, daß ich ab November 2020
in Invalidenpension gehen konnte; allerdings gibt es Probleme mit der
Krankenkasse und der Pensionsversicherungsanstalt. Weiters kamen
ab März 2020 noch Herzprobleme und später dann eine Niereninsuffizienz dazu.

Mit meiner Band hatte ich seit meinem Unfall nur mehr einige wenige Auftritte,
vor allem kann ich fast nur mehr im Sitzen singen.
Ich hoffe aber, daß das in Zukunft besser wird...


Gerhard
F. W.
2023-01-31 07:49:37 UTC
Permalink
Mein Dienstgeber war nicht damit einverstanden, daß ich nebenbei
Musik mache.
Also ich weiß ja nicht, wie das österreichische Recht da ist. Aber in
Deutschland sind Nebentätigkeiten noch melde- aber nicht
genehmigungspflichtig im ÖD.

Und wieso versucht jemand, gesunde Menschen für unmündig zu erklären?
Haben Deine Anwälte da nicht leichtes Spiel, das abzuwehren? Gibt es ein
Vermögen, dass sich jemand unter den Nagel reißen will?

FW
Gerhard Eichberger
2023-01-31 10:24:26 UTC
Permalink
Gerhard Eichberger
Post by F. W.
Mein Dienstgeber war nicht damit einverstanden, daß ich nebenbei
Musik mache.
Also ich weiß ja nicht, wie das österreichische Recht da ist. Aber in
Deutschland sind Nebentätigkeiten noch melde- aber nicht
genehmigungspflichtig im ÖD.
Mir wurde erklärt, daß es einen rechtlichen Unterschied zwischen
einer Nebentätigkeit und einer Nebenbeschäftigung gibt. Es geht
um Letzteres.

Und über die Genehmigungspflicht von Nebenbeschäftigungen von
öffentlich Bediensteten steht Einiges in den österreichischen Gesetzen.
(Relevant ist da das VBG in Verbindung mit dem BDG.)
Post by F. W.
Und wieso versucht jemand, gesunde Menschen für unmündig zu erklären?
Es gibt zwei Arten von Gründen: vorgeschobene und tatsächliche:

Die tatsächlichen Gründe für meine Familie sind eigentlich zwei:
Zum einen will sie nicht, daß ich mich künstlerisch betätige; da ist meine
Familie der Ansicht, daß das die Nachbarn nicht gut finden und mit dem
Finger auf uns zeigen könnten (meiner Familie war und ist es immer sehr
wichtig, was die Nachbarn über einen reden) - es gibt ja auch sonst
niemanden in unserer Familie/Sippe, der sich mit Musik und/oder Kunst
beschäftigt; meine Mutter hat Musiker als Jenische bezeichnet und in
ihnen Umstürzler gesehen, die Recht und Ordnung untergraben wollen;
sie hat auch erreicht, daß die 1977 eröffnete Diskothek in meiner
Ortschaft bald wieder amtlich geschlossen wurde (das Argument von
ihr und anderen besorgten Eltern war: "wir wollen nicht, daß mit der
Musik das Rauschgift in unsere Ortschaft kommt und unsere Kinder
verdorben werden"). Und zum anderen geht es meiner Familie darum,
daß sie will, daß ich mein Geld spare und nicht für Musik oder Theater
ausgebe.

Die dem Gericht von meiner Familie genannten Gründe waren allerdings
die, daß angegeben wurde, daß mir da das Geld aus der Nase gezogen
wird und ich mit Geld nicht umgehen kann; außerdem behauptete
meine Familie, daß die Musiker, mit denen ich zusammenarbeite,
kriminell seien und mich meine Familie mit meiner Entmündigung
davor bewahren will, selber straftätig zu werden.

Im Jahr 2005 ist meine Mutter gestorben. Sie hatte sich derart aufgeregt
und herumgeschrien, weil ich in Wien Theater spiele, daß ihr schlecht
geworden ist, sie ins Krankenhaus gekommen ist und dort unter
höllischen Schmerzen zugrundegegangen ist. Seitdem wirft mir meine
Familie vor, schuld am Tod meiner Mutter zu sein; es wird neuerdings
sogar herumerzählt, daß ich meine Mutter umgebracht habe und das
damals nur deshalb vertuscht worden ist, damit die Leute nicht über
uns reden. (Es ging damals auch um die Erlebensversicherung
meiner Mutter; die Versicherungsanstalt hat nach dem Tod meiner Mutter
nichts ausbezahlt, weil meine Mutter nicht 80 Jahre alt geworden ist,
sondern mit 79 gestorben ist - deshalb wirft mir meine Familie vor,
daß ich schuld daran bin, daß das von meiner Mutter in die Versicherung
eingezahlte Geld verloren ist. Deshalb wurde ich auch beim Erbe meiner
Mutter und später auch beim Erbe meines Vaters übervorteilt.)
Post by F. W.
Haben Deine Anwälte da nicht leichtes Spiel, das abzuwehren?
Das Entmündigungsverfahren, mit dem ich letztendlich meine
Geschäftsfähigkeit verloren habe, fand statt, als ich nach meinem
Unfall im Krankenhaus/Pflegeheim/Rehabilitationszentrum gelegen bin.
Da war nicht daran zu denken, einen Anwalt einzuschalten, denn dazu
hätte ich in dessen Kanzlei erscheinen müssen, was mir als damals
Bettlägriger natürlich nicht möglich war. (Ich hatte ja mehrere Anwälte
angerufen, aber die haben das abgelehnt, weil ich nicht mobil war und
sie nicht ins Pflegeheim an mein Krankenbett kommen wollten.)
Post by F. W.
Gibt es ein Vermögen, dass sich jemand unter den Nagel reißen will?
Allerdings.
Ich hatte ja schon vorher Einiges gespart und auch mein Elternhaus,
einen Garten und verpachtete Felder und einen Waldanteil (der
jährliche Einnahmen bringt) geerbt. Mit den Einnahmen der verpachteten
Felder und des Waldanteils sind meine Haus- und Grundbesitzabgaben
(Grundsteuer, Kanal, Müllgebühren und sonstige Gebühren) vollständig
bezahlt, ich wohne also praktisch kostenlos. Und ich habe auch nichts
abzubezahlen. (Wobei Letzteres meine Familie anders sieht; sie meint,
ich muß den Betrag der Erlebensversicherung meiner Mutter an das
Erbe ersetzen und die restlichen Erben [also meine Schwester und deren
Kinder und Enkel und natürlich auch mein {damals noch lebender Vater}]
den entsprechenden Erbanteil bekommen.) Was ich aber anders sehe...


Gerhard
F. W.
2023-02-08 12:04:53 UTC
Permalink
Post by Gerhard Eichberger
Die dem Gericht von meiner Familie genannten Gründe waren allerdings
die, daß angegeben wurde, daß mir da das Geld aus der Nase gezogen
wird und ich mit Geld nicht umgehen kann; außerdem behauptete meine
Familie, daß die Musiker, mit denen ich zusammenarbeite, kriminell
seien und mich meine Familie mit meiner Entmündigung davor bewahren
will, selber straftätig zu werden.
Willkürliche Behauptungen. Die müssen eigentlich gerichtsfest bewiesen
werden. Auch Unterstellungen wie Kriminalität.

Da würde ich klagen.

Und dann den Kontakt abbrechen und die Stadt wechseln.

FW

Gerhard Eichberger
2023-01-29 18:56:57 UTC
Permalink
Gerhard Eichberger


Ich möchte nun doch einmal erzählen, warum ich überhaupt auf
die Frage gekommen bin, ob es möglich ist, von der Musik zu leben.

Kurz zusammengefaßt:
Mein Dienstgeber war nicht damit einverstanden,
daß ich nebenbei Musik mache.

Begonnen hat das Ganze, als ich im Jahr 2005 in einer
Partnersuchsendung im ORF vorgestellt worden bin. Am nächsten
Arbeitstag kam da jemand von der Zentrale in unser Amt, sagte, daß
ich nicht im Fernsehen auftreten hätte dürfen, und ich erhielt meine
erste Abmahnung. Mir wurde gesagt, daß ich bei der Pressestelle
der Zentrale um Erlaubnis ansuchen hätte müssen, und diese
Erlaubnis wäre nur in der Form erteilt worden, daß an meiner statt
jemand von der Pressestelle in der Sendung
"Liebesg'schichten und Heiratssachen" aufgetreten wäre (!)

Im Jahr 2009 gab es den ersten Auftritt meiner Band, und im
Jahr 2012 erschien die CD - diese wurde allerdings mit Studiomusikern
gemacht, weil mich die Musiker des ersten Auftrittes verlassen haben,
da sie in weiterer Folge genausoviel Gage wie für den ersten Auftritt
verlangt haben und das unleistbar für mich gewesen wäre
(mein Vorschlag, den Musikern zukünftig 150 Euro pro Person für
jeden Auftritt zu zahlen, wurde als viel zu wenig von den Musikern
abgelehnt). Aufgrund der hohen Kosten der CD-Produktion stellte
meine Familie mehrmals Entmündigungsanträge gegen mich beim
Gericht, das letztlich mit einer vorläufigen Einschränkung reagierte.
(Unmittelbarer Auslöser dafür war mein Manager, der versucht hatte,
meinem Vater die Sache mit der Finanzierung zu erklären, was der
aber völlig falsch verstanden hat und dies daher zu den
Entmündigungsanträgen geführt hat.)

Nach mehrmals wechselnder Besetzung, nahezu keinen Proben
(die neu gefunden Musiker wollten nur ein-, zweimal vor einem
Auftritt proben) fand ich über ein deutsches Musikerforum einen
Gitarristen, der es dann endlich schaffte, Musiker zusammenzubringen,
sodaß endlich mehr oder weniger regelmäßige Proben zustandekamen
und ein ordentliches Programm zusammengestellt werden konnte,
außerdem haben diese Musiker aus vielen Texten von mir Lieder für
unsere Band komponiert. Es gab dann auch Auftritte meiner Band
zusammen mit anderen Bands in verschiedenen Locations in Wien.
Weiters wurde auch eine Facebook-Seite gemacht und Videos
von uns auf Facebook und YouTube veröffentlicht.

Leider gab es dann immer öfter Schwierigkeiten mit meinem Dienstgeber,
der nicht wollte, daß ich nebenbei in einer Rockband singe. Deshalb
gab es dann mehrere Abmahnungen mit Entlassungsandrohungen.
Mein Dienstgeber bezog sich dabei auf den Passus im Dienstvertrag,
wonach der Dienstnehmer auch in seiner Freizeit alles zu unterlassen hat,
was das Ansehen des Dienstgebers gefährdet oder gefährden könnte,
und nach Ansicht meines Dienstgebers gefährdet es sein Ansehen,
wenn ein Bediensteter mit einer Rockband auftritt.

Im Jahr 2018 gab es zwei weitere derartige Abmahnungen. Da wurde
seitens des Dienstgebers entschieden, daß meine Tätigkeit in einer
Rockband als meldepflichtige Nebenbeschäftigung anzusehen ist,
und ich mußte meine Band diesbezüglich anmelden. Ich stand damals
aber ohnehin kurz vor dem Rausschmiß wegen den vielen Abmahnungen
wegen meiner Band; vor allem wurde mir vorgeworfen, daß ich im
Zusammenhang mit meiner Band im Internet zu finden bin.
(Na logisch, schließlich sind dort die Videos und die Ankündigungen
zu den Konzerten.) Ein Vertreter des Dienstgebers meinte damals gar,
daß es besser wäre, wenn meine Konzerte überhaupt nicht angekündigt
und/oder beworben würden. (!)

Im Februar 2019 hatte ich einen schweren Verkehrsunfall auf dem Weg
in die Arbeit (ich wurde ja 2015 nach Krems a. d. Donau versetzt und war
fortan Pendler) und lag dann monatelang im Krankenhaus, Pflegeheim
und Rehabilitationszentrum. Mein Dienstgeber kürzte mir dann den Gehalt
wegen des langen Krankenstandes auf die Hälfte; ich kam im Rollstuhl
nach Hause und mußte mühsam wieder das Gehen lernen. Da es nicht
mehr möglich war, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit
zu fahren (der Bahnhof ist viel zu weit weg, und die Züge sind nicht
behindertengerecht), habe ich mir dann wieder einen Aixam gekauft,
um wieder in die Arbeit fahren zu können. Da jedoch weitere körperliche
Probleme dazukamen, war ich dann die meiste Zeit im Krankenstand.

Meine Familie nutzte meinen Krankenhausaufenthalt dazu aus,
um meine Entmündigung voranzutreiben. Beim erstenmal konnte ich
ihre Versuche abwenden (meine Schwester wollte sich selber als
Erwachsenenvertreterin einsetzen lassen, um meiner Band den Garaus
zu machen), aber meine Familie legte Berufung ein, sodaß es zu einer
zweiten Verhandlung kam und ich dann letztlich meine Geschäftsfähigkeit
komplett verlor. Immerhin konnte ich erreichen, daß nicht meine Schwester
meine Erwachsenenvertreterin wurde, sondern diese Funktion von einer
Rechtsanwältin aus einer anderen Gegend übernommen wurde.

Meine Erwachsenenvertreterin hat dann erreicht, daß ich ab November 2020
in Invalidenpension gehen konnte; allerdings gibt es Probleme mit der
Krankenkasse und der Pensionsversicherungsanstalt. Weiters kamen
ab März 2020 noch Herzprobleme und später dann eine Niereninsuffizienz dazu.

Mit meiner Band hatte ich seit meinem Unfall nur mehr einige wenige Auftritte,
vor allem kann ich fast nur mehr im Sitzen singen.
Ich hoffe aber, daß das in Zukunft besser wird...


Gerhard
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