Suzanne Dupont
2005-05-05 12:50:38 UTC
Anscheinend gibt es nur Bissplatten aus Gummi, in der Regel selbstklebend.
Ich habe zumindest keine anderen finden können.
Ich habe sehr scharfe Zähne und beiße sie in wenigen Tagen durch. Erste
Versuche, Plastik auf dem Mundstück zu kleben waren nicht erfolgreich.
Ein Stück Plexiglas (1x1 cm) kurz mit der Pinzette in den Toaster gehalten
kann auf das Mundstück gedrückt werden und nimmt so die passende Krümmung
an, kann nachher mit einem Tropfen Silikone geklebt werden und über Nacht
trocknen, dann sitzt es fest und es dauert Wochen, bis es durchgenagt ist.
Durchgenagt wird es aber.
Wie ich von Freunden und Bekannten höre ist eins der besten Werkstoffe, das
je hergestellt wurde, Makrolon. Die thermoplastischen Eigenschaften sind
aber nicht so günstig wie Akrylat oder Carbonat.
In meiner Entwicklungsarbeit bin ich (sind wir, heißt es) auf dem folgenden
Stand (Suzanne's Rezept wie man Bissplatten macht):
1. Eine alte CD so lange mit Sandpapier schleifen bis die farbige Seite weg
ist. Diese Seite ist jetzt matt geworden.
2. Eine Bissplatte aus Gummi darauflegen, mit einem Bleistift drumherum
zeichnen. Bissplatte versetzen, wiederholen, ergibt 10-15 Konturen.
3. Mit Laubsäge alle aussägen, mit Sandpapier die Kante glatt machen.
4. Backofen auf 165 Grad Umluft setzen, einen sauberen Teller hinein, alle
Bissplatten darauf legen. Unter 150 Grad werden sie nicht weich. Über 170
Grad entstehen Blasen im Material.
5. Die schwarze Lederhandschuhe anziehen, die ich im Winter beim Autofahren
benutze. Eine aufgeweichte Bissplatte mit einer Pinzette ergreifen und mit
der linken Hand gekonnt - und blitzschnell! - zwischen linkem Daumen und
Zeige-Mittelfingern quer verbiegen, so dass eine Querwölbung entsteht. Sehr
sehr schnell diese Platte auf das Mundstück drücken zu ein bisschen
endgültige Verformung. Sofort wird sie steif. Meistens wird sie nicht gut,
dann kommt sie wieder in den Ofen. Einige gehen aber, und irgendwann, nach
Versuchen genug hat man sie alle fertig. Das ergibt Bissplatten genug für
ein ganzes Jahr.
6. Einen Tropfen "Praktisch Fugendichtung Silikon" aus der Tube auf das
Mundstück tun. Bissplatte daraufdrücken, so dass das Silikon an allen
Rändern herauskommt. Dieses abwischen. Mundstück bis morgen liegen lassen.
====
Dieses ist jetzt eine Makrolon-Bissplatte. Sie hält Monate. Es dauert
ungeheuer lange, bis sie durchgenagt ist.
In Diskussionen sind jetzt folgende Fragen aufgeworfen worden:
1. Wenn das so eine Gute Idee wäre, dann hätten andere das doch schon längst
getan.
2. Hast du nicht Angst, dass giftige Gase entstehen, während die Bissplatten
im Ofen sind?
3. Meinst du, dass es gesund ist, immer auf Silikon und Makrolon zu beißen?
(Wir gehen davon aus, dass selbstklebende Gummiplatten, die bröckeln, auf
jedem Fall sehr gesund sind).
4. Ist es nicht akustisch ungünstig, wenn die Zähne so hart mit dem
Mundstück verbunden sind anstatt wie normal durch Gummi abgefedert zu sein?
(Wir gehen davon aus, dass das was man kennt und was üblich ist, immer gut
ist, und alles Neue immer schlecht ist. Abgesehen davon singt dieses
Mundstück durchaus bis ins Gehirn. Das macht aber nichts).
und so weiter und so weiter
Ich komme mit der Entwicklung nicht weiter und habe selber keine weiteren
Kommentare, finde aber die Zeit reif, mal die Angelegenheit in dieser Runde
zu presentieren, vielleicht haben wir hier Ingenieure, Plastikfacharbeiter
oder Ärzte oder sonst jemanden, der dazu Bemerkungen hat. Vielleicht gibt
es besseres Material, schlauere Verarbeitungsmethoden, besseren Kleber und
so. Vielleicht kann man sie sogar irgendwo fertig kaufen?
S.
Ich habe zumindest keine anderen finden können.
Ich habe sehr scharfe Zähne und beiße sie in wenigen Tagen durch. Erste
Versuche, Plastik auf dem Mundstück zu kleben waren nicht erfolgreich.
Ein Stück Plexiglas (1x1 cm) kurz mit der Pinzette in den Toaster gehalten
kann auf das Mundstück gedrückt werden und nimmt so die passende Krümmung
an, kann nachher mit einem Tropfen Silikone geklebt werden und über Nacht
trocknen, dann sitzt es fest und es dauert Wochen, bis es durchgenagt ist.
Durchgenagt wird es aber.
Wie ich von Freunden und Bekannten höre ist eins der besten Werkstoffe, das
je hergestellt wurde, Makrolon. Die thermoplastischen Eigenschaften sind
aber nicht so günstig wie Akrylat oder Carbonat.
In meiner Entwicklungsarbeit bin ich (sind wir, heißt es) auf dem folgenden
Stand (Suzanne's Rezept wie man Bissplatten macht):
1. Eine alte CD so lange mit Sandpapier schleifen bis die farbige Seite weg
ist. Diese Seite ist jetzt matt geworden.
2. Eine Bissplatte aus Gummi darauflegen, mit einem Bleistift drumherum
zeichnen. Bissplatte versetzen, wiederholen, ergibt 10-15 Konturen.
3. Mit Laubsäge alle aussägen, mit Sandpapier die Kante glatt machen.
4. Backofen auf 165 Grad Umluft setzen, einen sauberen Teller hinein, alle
Bissplatten darauf legen. Unter 150 Grad werden sie nicht weich. Über 170
Grad entstehen Blasen im Material.
5. Die schwarze Lederhandschuhe anziehen, die ich im Winter beim Autofahren
benutze. Eine aufgeweichte Bissplatte mit einer Pinzette ergreifen und mit
der linken Hand gekonnt - und blitzschnell! - zwischen linkem Daumen und
Zeige-Mittelfingern quer verbiegen, so dass eine Querwölbung entsteht. Sehr
sehr schnell diese Platte auf das Mundstück drücken zu ein bisschen
endgültige Verformung. Sofort wird sie steif. Meistens wird sie nicht gut,
dann kommt sie wieder in den Ofen. Einige gehen aber, und irgendwann, nach
Versuchen genug hat man sie alle fertig. Das ergibt Bissplatten genug für
ein ganzes Jahr.
6. Einen Tropfen "Praktisch Fugendichtung Silikon" aus der Tube auf das
Mundstück tun. Bissplatte daraufdrücken, so dass das Silikon an allen
Rändern herauskommt. Dieses abwischen. Mundstück bis morgen liegen lassen.
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Dieses ist jetzt eine Makrolon-Bissplatte. Sie hält Monate. Es dauert
ungeheuer lange, bis sie durchgenagt ist.
In Diskussionen sind jetzt folgende Fragen aufgeworfen worden:
1. Wenn das so eine Gute Idee wäre, dann hätten andere das doch schon längst
getan.
2. Hast du nicht Angst, dass giftige Gase entstehen, während die Bissplatten
im Ofen sind?
3. Meinst du, dass es gesund ist, immer auf Silikon und Makrolon zu beißen?
(Wir gehen davon aus, dass selbstklebende Gummiplatten, die bröckeln, auf
jedem Fall sehr gesund sind).
4. Ist es nicht akustisch ungünstig, wenn die Zähne so hart mit dem
Mundstück verbunden sind anstatt wie normal durch Gummi abgefedert zu sein?
(Wir gehen davon aus, dass das was man kennt und was üblich ist, immer gut
ist, und alles Neue immer schlecht ist. Abgesehen davon singt dieses
Mundstück durchaus bis ins Gehirn. Das macht aber nichts).
und so weiter und so weiter
Ich komme mit der Entwicklung nicht weiter und habe selber keine weiteren
Kommentare, finde aber die Zeit reif, mal die Angelegenheit in dieser Runde
zu presentieren, vielleicht haben wir hier Ingenieure, Plastikfacharbeiter
oder Ärzte oder sonst jemanden, der dazu Bemerkungen hat. Vielleicht gibt
es besseres Material, schlauere Verarbeitungsmethoden, besseren Kleber und
so. Vielleicht kann man sie sogar irgendwo fertig kaufen?
S.